Kapitel 12

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~...Sicht~

Ich saß auf der Couch, als ich beschloss nochmal nach... Lea... glaube ich zu sehen. Sie war die Schwester von Thomas, so viel war klar. Aber bei den letzten Trainingseinheiten, bei denen die anderen sie kennengelernt haben, war ich noch nicht da. Bis jetzt war ich verletzt, beziehungsweise konnte ich noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Also stand ich auf und lief auf das Gästezimmer zu. Doch als ich an der Küche vorbei lief, beschloss ich gleich noch was zu essen für sie zu machen. Also machte ich Tee und Brötchen mit Marmelade, hoffte das es ihr schmecken würden und ging mit einem voll beladenen Tablett weiter zum Gästezimmer. Als ich die Tür öffnete, sah ich dass Lea scheinbar gerade aufgewacht war. Ich lächelte sie leicht an und schloss die Tür wieder hinter mir. Als ich beim Bett angekommen war, gab ich ihr die Tasse Tee woraufhin sie mich dankend ansah. Ich beschloss jetzt einfach mal loszulegen. "Guten Morgen. Wie geht es dir? Und ich glaube du bist mir eine Erklärung schuldig warum du abends auf einer Bank im Park sitzt und schläfst." Ihr erschrockener Blick zeigte mir das es einen guten Grund gab warum sie weinend im Park saß. Aber schließlich schien sie doch nachzugeben. Sie seufzte und richtete sich etwas mehr auf. "Wer bist du eigentlich? ", fragt sie mich dann erst mal. "Nicht ablenken! Aber okay ich bin Javi. Martínez. Ich spiele mit deinem Bruder in der Mannschaft." "Ahhh okay deswegen kommst du mir so bekannt vor. Ich bin ja eure neue Physio." Ich musste grinsen. "Na dann werden wir uns ja öfter sehen demnächst. Aber jetzt erzähl. Wieso hast du gestern weinend auf der Bank gesessen?", frage ich nun wieder gespannt wartend auf eine Antwort. Sie erblasste. Insgesamt war sie schon so ziemlich blass. "Ich... ich... bin...-" doch weiter kam sie nicht, denn sie rannte schon mit den Händen auf den Mund gepresst aus dem Raum. Ich konnte ihr gerade noch zu rufen "Gleich rechts!" Und lief schnell hinterher ins Bad. Wie erwartet übergab sie sich gerade in die Toilette und ich lief nun zu ihr und hielt ihr die Haare aus dem Gesicht. Nach kurzer Zeit war sie dann fertig stellte sich hin, spülte runter und wusch sich ihren Mund aus. "Danke.", sagte sie. Langsam konnte ich mir schon denken was mit ihr los war aber ich wollte es erst mal von ihr hören. "Ich glaube ich bin dir jetzt wirklich eine Erklärung schuldig.", sagt nun auch sie. Wir gingen nun wieder ins Gästezimmer und setzten uns auf Ihr Bett. "Weist du gestern Vormittag ging es mir auch so schlecht. Lisa hat mich dann zum Arzt geschleppt und naja... da habe ich dann erfahren... das... das ich.... schwanger bin...", brachte sie noch gerade so heraus und brach dann in Tränen aus. Aus Reflex nahm ich sie nun in den Arm und strich ihr beruhigend über den Arm. Als sie langsam ruhiger wurde hielt ich sie ein Stück von mir weg und sah sie besorgt an. Sie war mir irgendwie sympathisch und ich hatte Mitleid mit ihr. "Und der Vater? ", frage ich vorsichtig. Wieder sah sie traurig nach unten. "Das... ist kompliziert... also der Vater... es... ist... Josh. Aber bitte erzähle es niemandem und vor allem nicht ihm!" Ich war leicht geschockt. Joshua. Der 22 jährige wird Vater. Doch versuchte ich sie trotzdem noch zu beruhigen. Ich denke sie werden tolle Eltern. Wenn sie es ihm bald sagt, denn sonst gibt es Drama. Und wie ist es eigentlich dazu gekommen? "Du, wie ist das eigentlich passiert? Also ich meine seid ihr zusammen oder war das nur für eine Nacht?", frage ich also auch gleich. "Nein eigentlich nicht. Wir verstehen uns schon echt gut aber... ich bin mir nicht sicher wie sehr er mich mag. Wir haben uns schon ein paar mal getroffen und uns auch mehrmals geküsst. Aber ob wir zusammen sind weiß ich nicht...", sie wirkte ziemlich traurig darüber. "Du magst ihn mehr oder?", mache ich meine Gedanken laut. "Ja.", war die einfache Antwort die ich erhielt. Ich nahm sie in den Arm. Wahrscheinlich brauchte sie gerade einfach jemanden der sie tröstete. Doch nach einigen Minuten als sie sich beruhigte, viel mir ein das ich heute noch Training hatte. "Du sag mal musst du heute nicht arbeiten? Ich meine wir haben doch Training.", sage ich also zu ihr. Erschrocken sieht sie mich an. "Ich kann das nicht. Da begegne ich doch wieder Josh! Aber er darf das doch nicht wissen!" "Willst du es ihm denn ewig verschweigen? Du arbeitest bei uns. Und du liebst ihn. Irgendwann wird er es merken. Rede mit ihm.", versuche ich sie irgendwie zu beruhigen. "Dann hasst er mich doch! Ich bin 18! Und er 22. Er ist Profifußballer und am Anfang seiner Karriere! Da kann er kein Kind gebrauchen.", wurde sie laut, brach aber kurz darauf in Tränen aus. Erneut nahm ich sie in den Arm und sprach ihr beruhigend zu: "Josh ist keiner von denen. Er wäre ein toller Vater. Und Du eine tolle Mutter. Du solltest mit ihm reden bevor er es anders herausfindet." Letztendlich nickte sie zustimmend und ich stand auf. "So wir müssen los. Ich leg dir Sachen von meiner Freundin raus, die müssten dir passen. Ich rufe auch gleich Thomas an das du hier bist und er sich keine Sorgen machen soll. Okay?", frage ich und nachdem sie wieder nickt gehe ich aus dem Zimmer.

Thomas konnte ich ziemlich schnell beruhigen und stand nun vor dem Gästezimmer. Nach kurzem klopfen meinerseits öffnete sie in den Klamotten meiner Freundin die Tür. Sie versuchte sich an einem Lächeln aber wirklich gelingen tat es ihr nicht. "Hey du schaffst das. Müssen wir noch bei dir vorbei oder hast du was du brauchst auf der Säbener?" "Hab Alles da.", lächelt sie immer noch gefaket.

Ich parkte das Auto auf meinem Parkplatz in der Tiefgarage und stieg aus. Scheinbar atmete Lea noch mal kurz tief ein und stieg erst dann aus. Aufmunternd lächelte ich ihr zu sperrte mein Auto und machte mich auf den Weg nach oben. Vor den Umkleiden begegneten wir dann den anderen, darunter auch Thomas. Dieser rannte auf uns zu als wir in ihr Sichtfeld traten und umarmte sie stürmisch. "Was ist passiert kleines? Lisa sagt du bist aus dem Arztzimmer gerannt und sie lohnte dich nicht mehr finden. Erreichbar warst du auch nicht und..." "Thomas. Ganz ruhig. Ich erkläre es dir dann später. Lass sie erst mal in ruhe.", beruhige ich ihn und lege einen Arm leicht beruhigend um Leas Schulter. Ich merkte dadurch auch wie sie sich verspannte und sah auf. Oh. Josh war da. Er begrüßte alle und wollte Lea umarmen, jedoch wich sie aus und wollte wieder wegrennen. Aber nicht mit mir. Sie musste sich dem stellen das kann nicht so bleiben. Ich hielt sie fest und sagte zu beiden: "ihr müsst reden. Jetzt!" Nahm beide am Arm und zog sie in einen kleinen Abstellraum. Dann schloss ich die Tür von außen und setzte mich davor. Die werden jetzt erst mal reden. Und bevor sie sich ausgesprochen haben kommen sie nicht raus.

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Hey Leute und sorry für die Pause. Ich hab gerade sehr viel für die Schule zu tun und versuche einfach immer wieder was zu schreiben. Also ich bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel aber es ist sehr wichtig für den Verlauf. Also ich hoffe es gefällt euch trotzdem und lässt doch eure Meinung da :D
LG Forever_me_2

Niemand hat gesagt das Leben sei einfach... (Joshua Kimmich FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt