Kapitel 1

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1. Kapitel

Milenas P.o.v

》Milena! Du musst endlich aufstehen. Oder willst du zu spät zum ersten Schultag kommen?《 kam es von meiner Mutter jetzt schon zum dritten Mal.

》Natürlich nicht Mum. Ich steh ja schon auf.《 Ich lies mich langsam aus meinem warmen Bett gleiten und ging in mein Bad. Ich wusch mir mein Gesicht und sah in den Spiegel. Ich war jetzt nur noch ein Jahr von meiner Traumuni, Yale, entfernt und konnte es nicht fassen. Ich hatte es fast geschafft aus York Country rauszukommen und meine Träume zu verwirklichen.

Nachdem ich mich geschminkt hatte, das heißt Lidstrich, dezenter Lidschatten, der meine blauen Augen betonte, und Wimperntusche, lief ich zu mein Kleiderschrank, der eigentlich sehr voll war, trotzdem konnte ich nichts Passendes finden. Als ich mich umsah fiel mein Blick auf ein kurzes, süßes Blümchenkleid und da es, trotz Anfang September, angenehm warm war zog ich es an und meine langen braunen Haare glättete ich und lies sie über meine Schultern fallen. Ich lief nach unten zu meiner Mum, die mir meinen Kaffee schon hinhielt. 》Danke Mum. Ich mach jetzt los. Hol noch Nila ab. Hab dich lieb.《

》Ok mein Liebling. Hab dich li..《 mehr konnte ich nicht mehr verstehen, da ich die Tür schon zugeknallt hatte und zu meinem Auto lief. Es war kein großes Auto, aber ich liebte es. Ich fuhr los und drehte das Radio auf, da gerade mein Lieblingssong lief. Sweather Weather. Mit laut aufgedrehtem Radio fuhr ich durch die Straßen von York Country. Frühs war es immer so friedlich. Keine lauten Kinder auf der Straße. Keine Hupgeräusche von gestressten Autofahrern. Die Straßen waren wie ausgestorben. Doch kurz vor Nilas Haus sah ich einen Umzugswagen.

Ich blieb sofort stehen und lief aus dem Auto. Das kann Nila doch nicht machen. Sie kann nicht einfach wegziehen ohne mir was zusagen. Ich meine wir sind, seit ich denken kann, beste Freunde. Wir haben schon soviel zusammen erlebt und gestritten haben wir uns so gut wie noch nie. In mir stiegen Tränen auf. Ich lief um den Umzugswagen und direkt in einen jungen Mann. Vielleicht ein Jahr älter als ich.

》Oh Gott. Sorry.《 sagte ich als ich ihm half die Sachen, die bei unserem Zusammenstoß hinuntergefallen waren, aufzuheben.

》Kein Problem. Ich bin Kyle.《 sagte der junge Mann mit warmer Stimme und mit tiefen braunen Augen. Sowieso sah er sehr attraktiv aus.  Ein braunen Undercut, große braune Augen, ein herzliches Lächeln. Eigentlich perfekt. 》Ich bin neu hier. Wohnst du auch in der Siedlung?《 fragte er mich und riss mich so aus meinen Gedanken.

》Ähm was?... Ach so nein ich wohne ein paar Straßen weiter. Ich hole nur eine Freundin zur Schule ab. Ich muss auch jetzt los. Ich bin schonwieder viel zu spät dran.《 Ohne auf eine Antwort zu warten lief ich zwei Häuser weiter zu Nila. Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn erst jetzt realisierte ich, dass Nila nicht wegziehen würde. Ich klingelte kurz und Nilas Mutter machte mir mit einem Lächeln die Tür auf. 》Hallo Milena. Du weißt dass es schon wieder knapp ist?《

》Ja ich weiß schon Mrs Fenly, aber das kennen sie ja schon von mir.《 gab ich mit einem Lächeln zurück. Auf einmal sah sie mich mit einem genervten Blick an

》Wie lange kennen wir uns jetzt schon?《 bevor ich antworten hätte können redete sie weiter 》viel zu lange, und du Siezt mich immer noch? Nenn mich bitte endlich einfach nur Holly okay?《 Ich lächelte nur und nickte als Antwort. In dem Moment kam Nila, und ich muss sagen sie sah hübsch aus. Eigentlich das komplette Gegenteil von mir. Zwar auch lange Haare aber blond und gelockt und braune Augen. Ich musste lachen als ich sah was sie anhatte. Sie hatte ebenfalls ein kurzes, süßes Blümchenkleid an. Ihrs war weiß mit gelben, rosa farbenen und blauen Blüten, hingegen meins in einem zarten babyblau erschien und mit weißen Blüten bedeckt war. Nila lachte ebenfalls und wir umarmten uns erst einmal. Danach liefen wir zusammen zu meinem Auto und ich sah noch einmal zu dem Umzugswagen, in der Hoffnung ich würde den Jungen, wie hieß er noch gleich, wiedersehen. Aber leider ohne Erfolg. 》Wieso steht dein Auto eigentlich so weit von meinem Haus entfernt?《 riss mich Nila aus den Gedanken. Ich musste lachen und als wir auf dem Weg zur Schule waren und ich ihr erzählte , was für ein Schock ich bekommen hatte als ich dachte dass sie weg ziehen würde, liefen ihr die Tränen vor Lachen. 》Du hast echt geglaubt ich würde dir nicht sagen, meiner besten Freundin seit keine Ahnung wie lange, wenn ich wegziehen würde?《

Umständlich VerliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt