Kapitel 2

15 1 0
                                    

"Alice, Alice."
Immer wieder hörte ich meinen Namen rufen. Ich glaube das waren die Stimmen von Stacy, Bell und Josie.
Plötzlich merkte ich zwei starke Arme und eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus. Für einen kurzen Moment konnte ich noch die Augen öffnen und merkte das ich getragen wurde, da war ich auch schon wieder weg.

Als nächstes wachte ich in meinem Bett auf. Ich wunderte mich wie ich hier gelandet war und kam zum Entschluss, muss wohl alles ein Traum gewesen sein. Mein Herz klopfte allerdings unnatürlich laut, weswegen ich aufstand, um mir erstmal ein Glas Wasser zu holen. Ich schaute an mir herunter und merkte das ich immer noch die Sachen von gestern oder meinem Traum an hatte. Dann hörte ich von unten Stimmen.
Vor allem eine tiefe, aber dennoch angenehme Stimme viel mir besonders auf und sofort erinnerte ich mich an die letzten Geschehnisse. Ich zog scharf die Luft ein und wuschelte mir durch die Haare.
Das muss alles Quatsch gewesen sein, der Alpha meinte bestimmt nicht mich, als er die ganze Zeit in meine Richtung gestarrt hatte, waren schließlich viele hübsche Mädchen in meiner Umgebeung, so muss es sein. Dann hörte ich wieder die fremden Stimmen von unten und ich wurde neugierig. Was war hier los?

Also zog ich die Sachen die ich gerad trug aus und schlüpfte in eine bequeme Jeans und ein Weißes croptop, mit einem bordaux farbenen Cardigen. Dann machte ich mich auf den Weg nacht unten. Während mein Pferdeschwanz mit wipptte als ich die Treppe nach unten lief, hörte ich diese tiefe angenehme Stimme und mein Herz fing wieder an, lauter zu Klopfen.
"Sie ist wach." Sagte die Stimme und dann hörte ich Mum rufen. "Alice ?" Die Stimmen kamen aus dem Wohnzimmer, ich folgte ihnen und fand schließlich meine Eltern am Esstisch sitzen. Ihnen gegenüber saßen zwei Männer, welche mir erstmal nur die beiden Rücken zugewandt hatten. Irgendein vetrauter Duft wehte in der Luft, aber ich wusste nicht wer diese beiden myteriösen Gestalten waren. Also stelle ich mich hinter meine Eltern und musste stutzen.

Ich erkannte die beiden Typen die sich in Plauderlaune mit meinen Eltern unterhielten. Wie schon vor ein paar Stunden konnte ich meine Augen nicht von dem Typ mit den markanten Wangenknochen und diesen unglaublichen Augen abwenden. Der Alpha der sich vor ein paar Stunden hier in unserem Städtchen umsehen wollte, auf der Suche nach seiner Mate, saß nun mit meinen Eltern an unserem Esstisch. Wieder starrten wir beide uns an und wieder breitete sich diese Kribbeln in meinem Bauch aus.
Ich merkte wie ich einbisschen rot wurde und da sah ich ein funkeln in seinen Augen. Ich blickte zur Seite. Meine Mum rettete mich irgendwie aus dieser komischen Situation, indem sie meinte "Setzt dich doch zu uns Schatz." Ich nickte und setzte mich an das Tischende. Nervös ruckte ich auf dem Stuhl rum, als ich plötzlich mit meinem Knie an seins stoß. Ich zuckte zusammen, die Stelle an der er mich berührte brickelte noch. Völlig aus dem Konzept gerissen, was den plötzlich mit mir los war und warum mein Körper so komisch reagierte, wanderten meine Augen durch unsere Wohnzimmer.

Erwartend blickte ich in die Runde oder besser gesagt schaute ich meine Eltern an, denn ich traute mich nicht den Alpha und seinen Begleiter anzuschauen. "Also" begann schließlich meine Mutter. "Wir haben beschlossen, das es Wohl das Beste ist wenn du so schnell wie möglich zu deinem Gefährten ziehst." Beendete sie den Satz. Mein Vater nickte ihr zu ihrer Unterstützung zu. Meine Augen weiteten sich, weil ich endlich begriffen hatte was sie meinte. Ich sollte zu dem Alpha ziehen, den ich gerade heute zum ersten Mal gesehen hatte..

Hallo ?? Sonst vielleicht noch was ? Ich mein das kann doch nicht war sein, wieso überhaupt?
"Wieso ??" Fragte ich einfach direkt meine Mutter. Und sie antwortete mit einem kleinen Seufzen "Weil du die Mate von Adrian bist." dabei schaute sie auf den Alpha. Aha Adrian hieß er also.. Trotzdem konnte ich mir nicht wirklich vorstellen mit einem wildfremden Mann zusammen zu,wohnen und dann auch noch aus heiterem Himmel.

"Also da bin ich mir jetzt nicht so sicher." Und schaute Adrian an, der erwiederte mit einem nicht mehr ganz so freundlichem Gesicht. "Du bist meine Mate und sonst niemand und deswegen wirst du mit mir und meinem Rudel wohnen." Mein Mund klappte nach unten. Ich war geschockt, das konnte jetzt nicht sein Ernst sein. "Und wer hat mich gefragt ob ich das will?! Nein ich bleibe hier wohnen!" Damit verschränkte ich die Arme vor meiner Brust.
Adrian schaute mich an und man sah schon die ersten Falten im Gesicht. Außerdem hörte ich ein Zischen was definitiv von seinen Zähnen aus ging und nicht vom Wasserkocher. "Wenn ich sage du kommst mit und wohnst bei mir, dann ist das so!" Sagte er jetzt deutlicher. Ich stand von meinem Stuhl auf und schaute ihn wütend an und sagte "Wer bist du, der mir sagt, wo ich zu leben habe?? Du hast mir gar nichts zu sagen! Das mit dem Mate-Scheiß kannst du vielleicht bei einer Anderen, abziehen aber nicht bei mir."

Peng die Bombe platze und ich war aufhochtouren, aber was bildete sich der Typ überhaupt ein? Kommt hier reingeschneit und meint den Ton angeben zu müssen. Mit so was kam ich gar nicht klar. Mag ja sein, dass ich manchmal zickig bin, aber das ging definitiv zu weit. Jetzt stand auch Adrian auf und schaute mich wütend an "DU KOMMST MIT MIR MIT". Ich schauderte weil die Worte die er zwischen den Zähnen hervorpresste so bedrohlich klangen. Doch so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben und meinte einfach "Nein, das kannst du vergessen."

Adrian knurrte. Der Typ neben ihm, legte ihm beschwichtigend seine Hand auf die linke Schulter, doch Adrian schaute mich immer noch böse an. Dann ergriff meine Mutter das Wort. "Schatz, Adrian ist eigentlich ein ganz lieber, und wenn es heißt, dass ihr für einander bestimmt seit, dann musst du mit ihm mitziehen, so ist das Tradition."
Ich schaute sie nun auch böse an, warum fällt sie mir jetzt auch noch in den Rücken ?? Hilfesuchend wendete ich mich an meinen Vater. Doch der schwieg und shaute auf den Tisch. Na toll von ihm war auch kein Beistand zu erwarten. Wütend und ohne noch ein weiteres Wort stampfte ich ab. Auf den Weg in mein Zimmer. Meine Mum rief mir noch hinter her,doch ich blendete es einfach aus. Ich war schon auf der Treppe, als ich noch hört wie Adrian meinte "Ich werde mit ihr reden, allein!"

Paah soll ers doch versuchen. Ich marschierte gerade wegs in mein Zimmer und schloss die Tür. Dann schmiss ich mich aufs Bett und starrte die Decke an. Scheiße was soll das denn?? War ich in meinem letzten Leben ein schlechter Mensch geweseb und das war sowas wie Karma oder was ?? Dann hörte ich die ersten dumpfen Schritte auf der Treppe und ich legte mir meine Hand auf die Augen. Auf Adrian hatte ich jetzt absolut gar keine Lust. Bei jedem neuen Schritt von ihm Zuckte ich zusammen und zählte die Stufen. 13, 14, 15 Zwei fehlten noch und er war oben. Es klopfte an der Tür. Shitt.
"Alice, lass und reden." Pff was glaubt er denn, dass ich einfach so jetzt die Tür öffnete? Da hatte er sich aber geschnitten. Ich antwortete nicht.

"Alice macht bitte die Tür auf" kam es noch einmal und dieses mal klopfte er lauter. "Nein" antwortete ich knapp. "Jetzt mach die verdammte Tür auf." Sagte er schon etwas aggresiver. Ich schüttelte meinen Kopf und rührte mich keinen Zentimeter von meinem Bett. Das Klopfen an der Tür wurde zu einem Hämmern. Zuerst dachte ich noch, soll er doch die verdammte Tür eintreten wenn er rein will, aber ich hatte vergessen, dass er ein Werwolf war und das eine Tür wahrscheinlich nicht wirklich ein Hindernis für ihn sein würde.
Wieder kam von ihm hinter der Tür "Mach die Tür auf Alice oder ich schlag sie kaputt." Ich schluckte. Würde er das wirklich tun ?? Ich glaube schon. Ich überlegte, was sollte ich tun. Das klopfen hatte aufgehört und dann sagte Adrian schließlich "bitte Alice macht die Tür auf und lass uns reden. Einfach reden. Lass mich hier nicht so dämlich vor der Tür stehen." Und mit diesen Worten hatte er mich, ich war am zweifeln, ob ich mich hier nicht zu kindisch aufführte.

Redete er mir jetzt etwa ein schlechtes Gewissen oder wollte er wirklich nur reden? Langsam stand ich von meinem Bett auf. Immer noch im unklaren was ich tun sollte. Ich schlich zur Tür und blieb vor ihr stehen. Und wartete. Ich hörte Adrians Atmen leise durch die Tür, aber irgendwie schien er jetzt nicht mehr wütend. Schließlich klopfte es noch einmal und Adrians Worte erklangen "Bitte öffne mir die Tür Alice." So sanft wie er meinen Namen sagt ohne jedigliche Wut ging ich den letzten Meter zur Tür und drehte den Schlüssel um.

'Cause you're my mate			Where stories live. Discover now