Dracos PoV
Er konnte es sich einfach nicht erklären. Aber bei ihrem Strahlen wurde es ihm ganz warm. In der restlichen Stunde lachten die Drei leise vor sich hin. Doch Draco merkte die stechenden Blicke in seinem Rücken, doch er ignorierte sie. Jetzt ging es darum Hermione bei Laune zu halten, bis sie sich in eine ruhige Ecke setzen konnten und über alles reden. Leider würde das erst nach dem Mittagessen sein, denn nach Zaubertränke hatte er Wahrsagen und der Nordturm war einfach viel zu weit weg.
"Treffen wir vor der großen Halle, bevor das Mittagessen beginnt?", raunte er ihr leise ins Ohr. Hermione nickte und sah ihn dankbar an. "Ich will dich aber nicht vom Essen abhalten oder so", murmelte sie und wurde dabei rot. "Süße, du bist mir wichtiger, als das Mittagessen!" In dem Moment in dem er es laut aussprach wusste er, dass er das genau so meinte. Er würde alles für sie stehen und liegen lassen.
Vorsichtig strich er ihr mit seiner Hand über ihre Wange und lächelte sie an. "Mach dir bis dahin nicht so viele Gedanken", meinte er, als die Schulglocke läutete. "Mach ich. Ich muss nun zu Arithmantik. Bis später und danke, für alles!", meinte sie. Hermione drückte ihm aber noch einen kurzen Kuss auf die Wange und drehte sich dann weg. "Ciao Blaise", rief sie noch, dann war sie schon aus dem Klassenzimmer verschwunden.
Snape zog eine Augenbraue hoch und Draco grinste ihn fröhlich an, dann gingen auch er und Blaise zu ihrer Wahrsagestunde. Leider hatte er die auch mit den Gryffindors. "Hermione scheint wirklich in Ordnung zu sein. Wie kommt es, dass ihr euch so gut versteht?", wollte Blaise wissen. Draco lachte verlegen und fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. "Wir haben Weihnachten zusammen bei Dumbledore gefeiert. Der alte Kauz hatte sich wohl vorher mit ihr unterhalten, wie sie immer Weihnachten feiert und es dann genau so abgehalten, wie sie es ihm erzählt hatte. Aber sie sah dabei überhaupt nicht glücklich aus und wir haben uns dann über einen längeren Zeitraum unterhalten und uns angefreundet", berichtete er seinem besten Freund und zuckte mit den Schultern.
"Du schäbiges, widerwärtiges Frettchen, was hast du vor? Warum schleimst du dich bei Hermione ein! Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmen willst, dann-", rief ihm Ron hinterher, als sie schon fasst unter der Falltür zum Wahrsageklassenraum waren. "Was willst du dann machen? Mich auch mit Nichtachtung strafen? Ignorieren, dass es mir mies geht oder hast du dann vor mit deinem vorlautem Mundwerk noch mehr Salz in eine Wunde zu streuen?", fauchte Draco sauer. "Du bist doch der, der Hermione am laufendem Band weh tut und ignoriert. Im Gegensatz zu dir bin ich ihr ein Freund und interessiere mich für sie und auch für ihre Gefühle und Probleme und bin nicht so ein egoistischer Heuchler, wie ihr Beide. Ich habe nicht vor ihr wehzutun, denn das überlasse ich doch lieber euch beiden. In diesem Punkt seid ihr einfach um einiges besser als ich. Also wenn ihr jemanden anmachen wollt, dann fangt doch bei euch an. Mir ist Hermione nämlich wichtig und keineswegs egal!", zischte er die Clowns von besten Freunden an.
Wenn sie der Inbegriff von besten Freunden waren, dann wollte er niemals einer sein oder einen haben. Blaise war immer für ihn da und egal wie er sich bemühte, er konnte ihm nie etwas vormachen. Blaise wusste einfach immer, wenn etwas nicht stimmte. Draco war sogar sehr gut darin seine Gefühle zu verbergen und Hermione war mehr als miserabel darin, aber diese beiden Idioten würden nicht mal bemerken, das es ihr schlecht ging, wenn sie neben ihnen in Tränen ausbrechen würden.
Dass die Jungen nicht aufeinander losgingen, wurde nur durch das öffnen der Falltür verhindert. Draco hatte auch so die leise Vorahnung, dass Hermione es nicht gut geheißen hätte, wenn er ihren Freunden eine Runterhauen würde. Erleichtert begab er sich die Treppe hoch und konzentrierte sich auf den Blödsinn, den Trelawney von sich gab. Warum die immer noch unterrichtete, war ihm ein Rätsel.
Nach der Stunde packte Draco schnell seine Sachen in die Tasche und deutete Blaise an, dass er schon einmal vorging. Schnellen Schrittes eilte er runter zur großen Halle und sah Hermione auch schon, als er die Marmortreppe betrat. Sie sah zu ihm hoch und sein Herz setzte einen Schlag aus, um dann doppelt so schnell wieder weiter zu schlagen. Ihm dämmerte so langsam, dass es nicht nur Freundschaft war, was er für Hermione Granger empfand.
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Einsam aber nicht allein.
FanfictionDies ist eine kurze Fortsetzung von "Weihnachtspunsch bei Dumbledore". Das ist meine erste Dramione Geschichte, die länger als ein OS ist. Man muss Weihnachtspunsch bei Dumbeldore aber nicht gelesen haben. Wen die Ursprungsgeschichte trz interessier...