Veränderung

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Veränderungen. Es gibt gute, aber auch schlechte. Die Einen mögen sie, die Anderen nicht. Es gibt gewollte, aber auch ungewollte. Für den einen Menschen sind sie das beste, das ihm je passiert ist, für den anderen ist es die pure Hölle. Aber eins ist klar - Wir alle haben sie. Sie sind Teile unseres Lebens. Es gab so viele Veränderungen in meinem Leben, aber dass will ich jetzt nicht aufzählen. Ich möchte die geschichte von der wohl größten Veränderung in meinem Leben erzählen. Um euch nicht zu langweilen, fangen wir gleich an. Ich hatte mal eine freundin. Nicht irgendeine, nein, sie war ein ein und alles. Meine beste Freundin, meine bessere Hälfte, nennt sie wie ihr wollt. Fakt ist, ich liebte sie. Das tat ich wirklich. Ich konnte mir ein leben ohne sie nicht vorstellen. Und das wollte ich auch garnicht. Wir hatten immer viel spaß zusammen und haben viel erlebt. Mit ihr war ich auf meinem ersten Konzert. Ein unvergesslicher abend. In ihrer Nähe hab ich mich einfach pudelwohl gefühlt. Ich konnte die Person sein, die ich sein wollte, die ich war. Sie war immer für mich da, egal was war. Wir gingen durch dick und dünn. Als wir 25 waren, hatten wir bereits 15 Jahre unseres Lebens als beste Freunde verbracht.

Es waren tolle 15 Jahre. Wir studierten gemeinsam und wohnten in einer wg. Mit den Jahren sammelten wir viele Erfahrungen, Ideen, wünsche, Hoffnungen und träume. Immer wieder redeten wir zum Beispiel von unserem kleinen, altmodischen Plattenladen im Herzen Englands und unserer Gingerfamilie. Sie wollte immer schon Kinder haben. Ich war mir da nie so sicher. Wir hatten eine box, in der wir alles rein gaben, was sich so angesammelt hatte. Unter anderem Fotos, Briefe, kleine Erinnerungsstücke und Rezepte. Wir hatten eine blühende Fantasie. Doch, wie es nunmal so ist, neigte sich aus diese tolle Zeit dem Ende zu. Nachdem wir mit unserem gemeinsamen Studium begonnen hatten, fanden wir immer weniger Zeit für uns. Wir lebten uns auseinander, so schrecklich das für uns auch war. Ich bekam ein Jobangebot in london, wärend sie weiter studierte. Als ich ihr davon erzählte, reagierte sie leider nicht so, wie ich es mir gewünschten hatte. Doch tief in mir wusste ich schon, dass sie das nicht so einfach hinnehmen würde. Wir diskutierten und stritten uns zum ersten Mal richtig. Dich nichts brachte mich von dem Plan, nach London zu ziehen, ab. '' Ich werde ja wiederkommen und du kannst mich ja besuchen und ich werde dich auch besuchen''- dies sagte ich ihr immer wieder. Und immer wieder schüttelte sie nur den Kopf und murmelte '' du wirst nicht ja doch vergessen''. Es machte mich traurig, dass sie sowas von mir dachte. Irgendwie schaffte ich es dann doch, sie wieder glücklich zu machen. Ihr könnt mir glauben, es war nicht leicht.  Aber ich liebte sie über alles und wollte sie nie verlieren. Das hätte ich nicht verkraftet.

Als wir gerade dabei waren, meine letzten Sachen zu packen, kam mit ihren armen hinter ihrem Rücken versteckt in mein zimmer. Als ich sie fragte, was sie da hätte, überreichte sie mir wortlos eine Box. Unsere Box. Mir kamen die Tränen und ich umarmte sie stürmisch. Wärend der umarmung flüsterte sie mir ins ohr " du musst sie mitnehmen und Erinnerungen  sammeln. Ich wollte eine neue machen und das selbe tun. Irgendwann werden wir uns wieder sehn, und dann können wir uns Geschichten erzählen, und es wird so sein, als wärst du nie weg gewesen". Sie fing auch an zu weinen. Irgendwann, viel zu früh, lösten wir uns voneinander. Ich nickte nur und verstaute die Box sicher in einen der Kartons. Es war ein schöner Abend. Wir hatten schon lange nocht mehr so einen Spaß. Wir kochten gemeinsam und probierten wieder, etwas süßes zu machen, und wie immer ging es in die Hose. Doch es war wundervoll. Als wir unser damaliges Ritual durch gingen, kamen viele Erinnerungen hoch. Als wir jünger waren, habe wir das immer so gemacht. Wir redeten noch viel über die Vergangenheit, und so wie immer vergaß sie, dass wir in der gleichen Volksschule waren, und so wie immer vergaß ich, dass sie 3 Monate nicht der schule war.Wir kannten uns schon so langen und schon so gut, und trotzdem fanden wir immer neue Gesprächsthemen, oder neue, total dumme Ideen und wir fanden immernoch den gleichen Mist witzig. Doch auch dieser abend musste vorbei gehen.

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