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Die nächsten Tage waren nicht besonders, außer, dass Raeseok immer mit mir zusammen war und mir überall hin folgte oder mich irgendwo hin schleppte. Das wiederum fand ich nicht schlimm, im Gegenteil sogar. Ich mochte es, sie ist lustig und es macht Spaß. Ich weiss nicht wieso, aber sie hat es geschafft mein Vertrauen zu erlangen. Seit ihrem auftauchen, lassen mich meine Mitschüler in ruhe und sogar Jungkook hält sich von mir fern, was mich ernsthaft wundert.

Ich erfuhr so einiges über Raeseok, zum Beispiel, dass ihre Eltern sich haben scheiden lassen, dass sie eigentlich mit ihrer Mutter in Amerika wohnt, ihren Stiefvater nicht leiden kann und Stress mit ihrem Freund hat. Deswegen ist sie auch hier hin nach Korea geflogen, sie brauchte Ruhe und Abstand von ihrem alltäglichen Leben. Ihren Vater lernte ich auch besser kennen. Er ist ein guter Mann, ich mag ihn.

Sie soll einen jüngeren Bruder haben, der ungefähr in meinem Alter sein soll, doch den habe ich bis jetzt noch nie gesehen. Entweder er war nie da oder schloss sich immer in seinem Zimmer ein, doch das störte mich nicht.

"Dad, ich habe hunger!" Quengelte die ältere und stand seufzend auf, um nach ihrem Vater zu sehen. Raeseok und ich saßen heute den ganzen Tag nur in ihrem im Wohnzimmer, da heute sowieso die Ferien angefangen haben, und haben uns traurige K-Dramen angeschaut. Natürlich sind Tränen meinerseits geflossen, weswegen Raeseok mich ausgelacht hat. Aber ich meine, in einem brennenden Gebäude, ungefähr 50 Stockwerke hoch, sind kleine Kinder gestorben. Ich liebe Kinder, wer hätte da denn nicht geweint?

"Schatz, warte doch mal! Du kannst das doch nicht einfach essen, ich bin doch gleich fertig!" Meckerte Raeseok's Vater von der Küche aus, in die ich mich langsam begab.

Grinsend musterte ich die beiden, Raeseok hat mit einer Gabel ein Stück Fleisch aufgespießt und versucht dieses nun zu essen, was ihr Vater versucht zu verhindern. "Yah! Lass das Dad, ich habe hunger!" Die brünette rannte in meine Richtung, wobei sie mich aus der Küche stieß und ich volle Kanne nach hinten flog. Das interessierte sie anscheinend nicht, da sie lieber weg rannte, ehe ihr Vater sie erwischen konnte.

Seufzend hielt Jay mir seine Hand hin, die ich dankend annahm und er mich mit einem Ruck hochzog. "Aish, als ob dieses Kind ernsthaft 24 Jahre alt ist! Mental ist sie sicher noch vier Jahre alt.." Murmelte er eher zu sich selbst, als zu mir und stellte sich kopfschüttelnd wieder an den Herd.

Derweil lief ich in die Richtung, in der Raeseok verschwand, und lief somit, mit langsamen Schritten, die Treppen hinauf. Ich vernahm zwei Stimmen, die eine muss wohl Raeseok gehören, doch die andere... Ich kenne sie, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher, doch ich kann sie nicht einordnen. Langsam kam ich den Stimmen immer näher, die somit auch immer lauter wurden, und blieb schließlich, oben angekommen, stehen.

protector ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt