Schattenland

Prolog

Seit Jahren habe ich diese Träume. Ich bin wie ein Zuschauer in einer anderen Dimension. Immer wenn ich schlafe fliege ich wie ein Geist durch die Welt, die sie Schattenland nennen . Dort ist alles anders als hier. Na ja, bis auf die Sprache. Die ist gleich. Es ist aber auch nicht so, als ob ich dort frei schweben kann. Ich bin immer an eine Person gebunden: Scarlett. Sie ist eine der Auserwählten, die das Glück haben, zum Zauberer und Krieger ausgebildet zu werden. Sie ist ungefähr in meinem Alter, hat lange, gewellte, braune Haare und wunderschöne blaue Augen, in denen ich mich jedes Mal verlieren könnte. Scarlett und die anderen Auserwählten lernen, wie sie sich gegen Lieblose wehren und diese töten können. Lieblose sind eine Art Engel, aber nicht die guten, die dem Weihnachtsmann helfen, sondern solche, die alles was ihnen in den weg kommt vernichten. Auch werden Scarlett und ihr Freunde dazu ausgebildet Monster, die nur ihnen gehorchen, herauf zu beschwören.

Allen ihren Freunden( Maria, Lucia, Joker, Wolfgang, Lena, Andy und Anja) ist es schon gelungen, ein solches Monster herbei zu rufen. Doch dann kommt erst der schwierige Teil. Diese Monster mussten lernen, zu kämpfen! Für die Meisten war dies die schwierigste Aufgabe. Aber Scarlett hatte es bis jetzt noch nicht geschafft, überhaupt ein Monster herbei zu rufen. Jede Nacht wenn ich träume hoffe ich, dass sie es schafft aber ich irre mich jedes Mal. Dann sitzt sie da auf dem kalten Sand und weint. Mir zerreißt es dabei halb die Seele.

Ich würde ihr so gern helfen! Und vor drei Tagen schrie ich genau das, mit wortloser Stimme, in ihre Richtung. Und sie reagierte. Sie schien mich zu sehen. Sie nahm all ihre letzte Kraft zu sammen und rief eine, aus der Ferne nicht verständliche Zauberformel und dieses eine Mal tat sich etwas. Ein Tor öffnete sich! Ich war überglücklich! Bis ich sah was für ein Monster sie herbeigerufen hatte. Es war ein Mensch! Genauer gesagt, sie hatte MICH herauf beschworen! Heißt das ich muss kämpfen? Überlebe ich das? Dies und weitere Fragen gingen mir seit da an nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte sie all das fragen aber ich war so geschockt, ich konnte nicht reden. Sie anscheinend auch nicht. Sie stand dort, in vollster Schönheit, mit dem Mund offen und starrte mich an. Alles war auf einmal real! Mein Name ist Sam und hier beginnt meine abenteuerliche Reise...