Unsere Beziehung durchlebte eine Enttäuschung.
Es war mein Geburtstag. Ich feierte nicht, hatte niemandem davon berichtet, dass mein Geburtstag anstehen würde. Stattdessen verbrachte ich den Tag größtenteils zu Hause, schlief aus, ging mit meinen Eltern frühstücken und kam danach zurück, um meinen liebsten Interessen nachzugehen: Ich malte ein neues Bild mit den Farben, die mir meine Eltern geschenkt hatten und backte mir einen leckeren Obstkuchen, bei dem ich den Großteil der Erdbeeren schon vorher naschte. Am Ende war es dann ein Obstkuchen ohne Obst, aber geschmeckt hatte er trotzdem.
Abends schrieb ich dir und fragte, ob wir uns heute nicht treffen wollten. Du antwortetest nicht, ich war enttäuscht. Dachte, du hättest keine Lust, dachte, du hättest meinen Geburtstag vergessen.
Zwanzig Minuten später standest du vor meiner Tür, mit einem riesigen Blumenstrauß voller Rosen in der linken, und einer großen Packung Pralinen in der rechten Hand. Du begrüßtest mich mit einem intensiven Kuss und entschuldigtest dich, dass du meinen Geburtstag fast vergessen hattest. Aber es war nur fast gewesen. Und ich war froh, dass du überhaupt gekommen warst.
Der Tag entwickelte sich noch zu einem wunderschönen Erlebnis. Du führtest mich in ein Restaurant aus und anschließend schauten wir uns zu Hause einen Film an.
Genau so hatte ich mir meinen Geburtstag vorgestellt. Und du hattest ihn zu einem perfekten Tag gemacht.