3. Komm zurück

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You won't find me in the same spot

Believe me I could never stop

My life's turned upside down

Meet me out past the train tracks

I'm leaving and not coming back

You're right and I was wrong

This town will be the downfall of us all

I'm gonna need you to try to follow along.

I did the best that I could to try to write you songs.

Now go tell them we sold out, like we're the ones who changed.

I write what I feel, I say what I mean.

You can't buy sincerity.

I sold my soul to the open road

I'll live my life alone!

- The Downfall Of Us All, A Day To Remember

Freitagmorgen kam ihm viel zu schnell. Die Knoten der Aufregung in seinem Bauch schmerzten bei fast jeder Bewegung, und es war Phil unmöglich, sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Jona war wieder nicht in der Schule. Phil fühlte sich schlecht. Er hatte gestern nicht angerufen, er dachte, er könnte heute mit seinem Freund sprechen. Aber da dieser nicht gekommen war, gestaltete sich das etwas schwierig. Wie immer, wenn Jona länger fehlte, machte Phil sich Sorgen. Und dann noch das Basketballspiel. Der Junge schloss die Augen, als sich langsam ein stechender Schmerz hinter seinen Schläfen ausbreitete. Er rieb sie sich mit beiden Zeigefingern, während er versuchte, an etwas Schönes zu denken. Es war schwer, neben ihm saß ein Mädchen, das die ganze Zeit redete, dabei eine ihrer goldenen Locken um den Finger wickelte und ihn anlächelte. Dabei glänzte der rosa Lipgloss auf ihren Lippen auf und ihre gebleachten Zähne strahlten ihn an. Einen Seufzer unterdrückend drehte sich Phil zu ihr um und heuchelte weiter Interesse. In bis jetzt jedem Kurs, in dem sonst Jona neben ihm saß, hatte sich ein Mädchen neben ihn gesetzt. Sie sahen alle gut aus, redeten wie ein Wasserfall und flirteten hemmungslos. Es brachte ihn zum Kotzen.

„Findest du, ich sollte das machen?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an. Und er hatte sogar schon ihren Namen vergessen. „Ähm…ich finde, es wäre eine gute Idee“, sagte er gleichgültig. Dankbar für die Bestätigung, strahlte sie ihn an und bohrte ihre langen, rot lackierten Fingernägel in seinen Arm. „Das bedeutet mir so viel! Ich werde mich heute noch anmelden, wenn alles gut geht.“ Dass er nicht aufgepasst hatte, bei was überhaupt, interessierte sie kein bisschen. Er schenkte ihr nur ein Nicken, bevor er sich wieder der Tafel zuwandte. So gerne wollte der Junge sich konzentrieren, aber irgendwie kam ihm immer irgendetwas dazwischen. Gerade eben zum Beispiel Lukas Kopf. Er seufzte nur und starrte auf seinen Tisch. Vielleicht sollte er heute einfach nicht aufpassen. Er konnte den Kopf auf die Hände legen, die Augen schließen und sich ganz weit weg träumen. Das Mädchen neben ihm redete und redete. Er versuchte, ihre Worte auszublenden, verbrachte die Stunde in seinem eigenen Kopf.

Als die Stunde endlich vorbei war, erhob Phil sich schwerfällig, warf dem Mädchen noch ein falsches Grinsen zu…und verschwand so schnell er konnte. Alleine beim Gedanken an den nächsten Kurs mit einem vielleicht noch nervigeren Mädchen verursachte ihm Kopfschmerzen. Vielleicht sollte er einfach schwänzen. Schnell schüttelte er den Kopf. Das waren Dinge, die Jona tat, nicht er. Er schob sich weiter durch den Gang. Neben ihm quetschten sich Schüler aneinander vorbei, und irgendwie kam niemand richtig vorwärts. Scheißtag. Plötzlich tauchte Lukas neben ihm auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Hey, alles in Ordnung bei dir?“ Ohne ihm einen Blick zuzuwerfen, nickte Phillip. „Klar, wieso auch nicht?“ Sein Freund zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, bist nur den ganzen Tag schon so seltsam, und da dachte ich, dass vielleicht irgendwas nicht stimmt.“ Abwesend den Kopf schüttelnd, bahnte Phil sich einen Weg durch die Schüler, die er größtenteils überragte. „Ist es wegen Jona? Weil er schon den zweiten Tag fehlt?“ Lukas ließ einfach nicht locker. Tief durchatmend drehte Phil sich um und sah seinen Freund an. „Es ist nichts, wirklich. Jona fehlt doch oft, wieso sollte ich mir ausgerechnet jetzt Sorgen machen. Und jetzt hör auf damit.“ Die Worte kamen schärfer heraus, als er es eigentlich wollte, und sein Ton tat ihm in dem Moment leid, in dem Er Lukas niedergeschlagenen Gesichtsausdruck sah. „Schon gut“, sagte sein Freund leise, „kommst du heute Abend zu David?“

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 16, 2014 ⏰

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