Echo

10 1 0
                                    

Ich rufe in die Stille, meine Rufe hallen von den Wänden wieder. Sie wiederholen sich um ein Vielfaches, überschneiden sich. Das Echo meiner Rufe hallt zu mir zurück.
Die Stille ist ohrenbetäubend, laut & unerträglich. Ich halte mir die Ohren zu, schreie laut, versuche die Stille zu vertreiben. Wieder verdoppeln, verdreifachn, vervierfachn sich meine Schreie, hallen in die Unendlichkeit hinein & verblassen. Nur das leise Echo meiner Rufe, meiner Schreie, meine Versuche die Stille zu füllen bleibt wispernd übrig vertreiben.
Die Stille ist ohrenbetäubend, laut & unerträglich. Kein Versuch meinerseits kann sie vertreiben, egal was ich versuche. Sie dringt in mich ein, füllt mich von innen heraus. Ganz alleine in einem Raum der Unendlichkeit, unendliche Stille, die trügerisch sanft & wispernd daliegt. Doch die Stille ist laut. Ich kann mich ihr nicht entziehen.
Ein letzter Versuch: ich schreie, laut & anhaltend. Eine Sekunde der Hoffnung die Stille vertrieben zu haben bis das Echo verklingt & ewige Stille herrscht
Und ich erkenne, dass die Stille in mir herrscht, mich voll einnimmt & aus mir herausbricht, alles verschlingt & unfassbar laut ist.
Dass die Stille, die in mir herrscht, nur ich alleine zu vertreiben mag. Doch sie ist stark. Ausdauernd & hartnäckig lauert sie in den Tiefen meines Unterbewusstseins, nimmt meinen Körper ein.

Doch ich bin mir sicher, dass ich es schaffen werde, dass ich sie vertreiben kann & es irgendwann nicht mehr so unendlich laut in mir sein wird. Dann wird eine Stille einkehren, sanft & freundlich, die mir meinen Frieden bringt. Sie wird anders sein. Ich werde sie mit freude empfangen, in mich schließen & friedlich sein.

♡ Texte ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt