The first cases

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Die vierte Klasse lief nicht ganz so toll. Sherlock ging zur fünften Klasse und war somit auf das Gymnasium eine Stadt weiter gewechselt. Ich sah in nur noch nachmittags und die Zeit in der Schule schien sich endlos zu ziehen. Zur letzten Stunde konnte ich kaum noch stillsitzen, so verlief jeder Tag für mich. Wenn ich nach Hause kam würgte ich Moms widerlichen Gemüsefraß runter und setzte mich ans Fenster und spähte nach Mr. Holmes Auto, dass die Einfahrt hochfahren sollte. Da das Gymnasium von Sherlock eine Stadt weiter lag, musste ich meistens so ca. 10 Minuten auf ihn warten und wenn er dann endlich da war rannte ich sofort aus der Haustür und umarmte ihn. Mrs. Holmes lud mich dann immer zum Essen ein und jedes Mal lud ich dankend ab, natürlich ließ ich mir den Nachtisch nie entgehen. Sobald wir fertig waren mit essen verschlugen Sherlock und ich uns entweder in sein oder mein Zimmer. Dieses Mal gingen wir zu mir rüber weil ich ein paar Fragen in Mathe hatte. „Ach John, das ist doch ganz simpel!", lachte Sherlock. Er spielte sich eben immer gern ein bisschen auf, „Wenn gefragt ist Wie oft eine Zahl in eine andere passt, so musst du dividieren." Ich verstand es nicht doch wenn Sherlock mir etwas erklärte legte er für einen kurzen Moment seine Überlegenheitsposition ab und gab sich sehr geduldig, auch wenn er das vor anderen nie zugegeben hätte. Erst nach 10 Minuten hatte ich verstanden was ich tun sollte, doch dann endlich hatte ich es schließlich sogar geschafft innerhalb von weiteren 10 Minuten meine Hausaufgaben auch ohne Sherlocks Hilfe zu meistern. Er war natürlich schon nach 3 Minuten mit seinen fertig gewesen. Ich drehte mich vom Schreibtisch weg und sah Sherlock an. Er lag auf meinem Bett und hatte die Augen offen, wirkte aber nicht ganz bei der Sache. „Sherlock? Was machst du grade?" „Ich arbeite an einer Methode namens Gedächtnispalast", grinste er mich an und seine Augen funkelten. Er wollte mir unbedingt seine neusten Erkenntnisse mitteilen also setzte ich mich neben ihn und fragte: „Was ist ein Gedächtnispalast?" „Es ist eine spezielle Erinnerungstechnik, bei der du dir einen beliebigen Ort ausdenkst und deine Erinnerungen dort abspeicherst, so kannst du leichter wieder auf sie zurückgreifen", erklärte er mir mit seiner etwas überheblichen Art, aber ich mochte das. Ich mochte, dass er wusste, das er schlauer als die meisten war und ich mochte auch, dass er dies allen zeigte und sich nicht dumm stellte, bloß um beliebt zu sein. „Du sprichst von deinem Kopf als wär es nur ein Computer" „Am liebsten wäre mir er wär es auch", sagte Sherlock ganz ernst. Sherlock war immer der Meinung, dass Gefühle nur ein chemischer Defekt seien und ihn von logischen Schlüssen abhalten würden. Ich hatte vor circa einem halben Jahr aufgehört ihn des Besseren belehren zu wollen, aber ich wusste auch dass er es nicht ganz so meinte und dass ihm unsere Freundschaft genau so viel bedeutete wie mir. „Und du sagst das kann ein beliebiger Ort sein?" „Ja." „Wie ein Garten oder ein Schwimmbad oder ein Haus?" Sherlock seufzte aber freute sich, dass ich Interesse für sein neues Was-weiß-ich-was zeigte. „John, wenn ich sage beliebig, meine ich beliebig. Du kannst alles was du willst als Raum nehmen, selbst das Star Wars Universum wenn du willst, beliebig heißt, du kannst es dir aussuchen und alles was du dir vorstellen kannst ist erlaubt." „Und bei dir ist es ein Palast?", fragte ich um mich zu vergewissern, dass ich ihm folgen konnte. „Ja", zuckte er mit den Schultern. Was sonst hätte er sich aussuchen können als ein Palast. Es passte zu ihm, manchmal konnte er eine Diva sein. Abrupt sprang er vom Bett auf: „Mir ist langweilig lass uns was unternehmen!" „Was denn?" „Keine Ahnung irgendwas, ich langweile mich so sehr John." Ich dachte nach und lies mein Blick durchs Zimmer wandern, was könnten wir tun? Kartenspiele, Malkreide alles schien irgendwie langweilig. „Wie wär es mit einer Detektei?", fragte Sherlock und grinste mich schon wieder an. Manchmal fragte ich mich wie die anderen ihn nur als komisch abstempeln konnten, so oft wie er grinste. „Klingt doch gut." Also gingen wir rüber zu Sherlock um seine Detektiv Sachen zu holen. Wir schrieben noch ein Schild auf dem Detektei draufstand hingen es ans Garagentor, setzten uns in die Garage und warteten. Eine ganze Stunde kam niemand und ich verlor schon fast die Geduld während Sherlock ganz in seinen Gedanken zu sein schien. Wahrscheinlich wieder dieses Palastding. Da wurde hektisch gegen das Garagentor gehämmert. Als wir aus der Garage gerannt kamen stand Mrs. Hudson ganz aufgelöst in der Einfahrt und keuchte. „Mrs. Hudson was ist denn passiert?", fragte ich entsetzt. „Sie ist aufgeregt John. Sie keucht weil sie direkt aus ihrem Haus angerannt kam, schau die Tür steht noch offen. Wenn sie hier klopft müsste sie dann auch einen Fall für uns haben, sonst hätte sie erst noch bei meiner Mutter vorbeigeschaut die noch Nachtisch übrig hat. Kommen sie mit uns ins Haus Mrs. Hudson wir machen ihnen ein Tee und in Ruhe können sie uns alles erklären. Beruhigen sie sich erstmal.", sagte Sherlock mit gelassener Miene. Als Mrs. Hudson wieder zur Ruhe gekommen war, erzählte sie uns, dass sie einen Brief bekommen hätte in dem stand:

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 25, 2018 ⏰

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