Ich sitze gerade auf einer Bank in meiner neuen Schule,
weil ich eine Freistunde habe und nicht weiß, was ich sonst tun soll.
Ich frage mich oft warum das hier alles so öde wirkt.
Ganz im Ernst,
ich verstehe nicht, wie man jeden Tag leben könnte, als wäre es sein Letzter. Ich sehe die Menschen um mich herum und alle sehen mich kurz an,
nur um dann schneller weiter zu gehen,
keiner schenkt mir auch nur ein müdes Lächeln,
keiner setzt sich zu mir.
Vielleicht liegt es an meinem Aussehen, oder einfach an der Tatsache, dass ich die Unbekannte bin.
Ich weiß es nicht,
und ich will es auch gar nicht wissen. Ich verstehe andere Menschen sowieso nicht.
Wenn Jake jetzt noch hier wäre, würden wir wahrscheinlich über alles lachen,
doch das war er nun mal nicht.
Er ist vor zwei Monaten gestorben.
Vor einem Monat habe ich mit dem Rauchen angefangen und schreibe in dieses Buch seit zwei Tagen.
Besitzen tue ich es schon viel länger, nur habe ich nie einen Sinn darin gesehen hineinzuschreiben,
bis die Gedanken immer lauter wurden, und die Tage immer grauer. Ob das Schreiben hilft habe ich noch nicht herausgefunden,
aber die Sicherheit, dass etwas von mir bleibt, wenn ich gehe, beruhigt mich. Ich verstehe nicht warum er, warum ich.
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Words
Short StoryIst es normal, dass die Tage enden, ohne zu beginnen? ____________________________________________________ Eine Kurzgeschichte, erzählt in Tagebucheinträgen. [ACHTUNG: Wer mit Suizidgedanken, Depressionen, psychischen Störungen, etc nicht umgehen ka...