Tag 121

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Es ist 23:11.
Ich vergewissere mich,
dass alle schlafen.
Ich ziehe meine Schuhe an und nehme die Autoschlüssel.
Es ist seltsam still um mich,
die Gedanken flüstern nur noch.
Ich steige in das Auto,
ich denke an ihn
und ich fahre,
ich fahre weit weg,
sehr weit weg.
Ich flüchte vor mir selbst.
Ich bin fertig.
Ich erhöhe das Tempo und mir treten Tränen in die Augen,
ich unterdrücke das Zittern und beschleunige gleichzeitig.
Ich habe mein Ziel vor Augen.
Ich werde dich nicht vergessen,
verspreche ich Jake.
Und ich denke an seine letzten Worte,
als ich die Mauer erblicke.


Es fängt mit Schmerz an
und es endet mit Schmerz;
das tut es immer,
mein Engel.

Ich habe meinen Namen nicht einmal genannt, denn ich bin der Meinung,
man solle mich nicht vermissen,
sondern nur verstehen.
Danke? Für alles? Beendet man so sein Leben?

Jetzt lege ich den Stift beiseite und werde meinen Plan in die Tat umsetzen.

Ich schließe das Buch.

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