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Eine lange Geschichte
Percy's PoV:
Ich drehte mich und da stand sie, die Hände über den Mund mit Träne die wie in einem Sturtzbach ihre Wange herunter liefen. Sie sah nicht so gut aus wie sonst. Ihre Augen die sonst leuchteten waren auf eine Art stumpf geworden die mir das Herz zu schnürte. Sie hatte tiefe Augenringe und schien schmaler geworden zu sein. Aber was das Auffälligste war, dass sie offensichtlich schwanger war. "Percy" flüsterte sie wieder "Percy?"
"Mum" in der Sekunde in der ich es aussprach, schluchtzte sie laut auf und warf sich in meine Arme. Ich drückte in an mich und Tränen begannen sich einen Weg meine Wange hinab zu suchen. Schuldgefühle über rollten mich.
Ich hatte sie vergessen. Ich hatte vergessen meiner Mutter zu sagen das ich am Leben bin. "Es tut mir so leid, es tut mir so unendlich leid" flüsterte ich während ich sie an mich drückte.
"Sally?" fragte Nico der seinen Kopf aus dem Bulli gestreckt hatte um zu sehen wo ich geblieben bin. Meine Mum schien ihn nicht gehört zu haben. Sie hielt mich eine Armlänge von sich entfernt und musterte mich. Sie sah die unzähligen Narben auf meinen Armen und schien sich aus zurechnen, dass das nicht alles sein konnte. Das wenn meine Arme schon so aussahen, mein restlicher Körper nicht besser, wahrscheinlich eher noch schlimmer aussehen würde.
"Was ist mit dir passiert?" flüsterte sie. Tartarus. Erinnerungen drohten mich mit sich zu ziehen. Ich schüttelte nur den Kopf um ihr zu sagen das es in Ordnung war, aber sie kannte mich besser. "Du kannst mir nicht sagen das diese Narben nur vo einigen Kämpfen kommen. Da ist mehr. Was ist passiert. Wer hat dir das angetan?"
"Nicht hier. Argus, ich und Percy werden zu seiner Mutter gehen. Wir werden euch eine IM schicken"
Annabeths Stimme rettete mich erstmal davor meine Mutter an lügen zu müssen. Denn genau das würde ich tun. Es ist für mich und Annabeth schon schwer genug mit dem was passiert ist fertig zu werden, meine Mutter würde wahrscheinlich allein dadurch das ich es ihr erzähle, für immer Albträume haben, etwas was sie nicht verdient hat.
"Wir sehen euch dann spätestens in einer Woche wieder" sagte Piper. Die Türen des Bullis schlossen sich und Argus fuhr los in Richtung Camp.
"Es ist schön dich wieder zu sehen Sally" sagte Annabeth und drückte meine Mutter. "Ich bin so froh das ihr beide noch lebt. Kommt, gehen wir nach Hause."
Auf dem Weg erzählte meine Mutter mir was alles in ihrem Leben passiert ist seid ich verschwunden bin. Ich war froh zu hören das sie und Paul immer noch glücklich miteinander sind.
Zuhause hatte sich kaum etwas verändert. Mom setzte uns sofort auf dem Sofa ab und lief in die Küche um ihre Kekse zu holen, man konnte sie durch das ganze Haus riechen.
"Langt ruhig zu ich habe noch genug von denen. Paul ist schon generft davon wir viel ich backe. Jede Woche mindestens drei Bleche, den Nachbar hängen sie auch schon aus den Ohren heraus" "Niemand könnte von diesen Keksen je genug haben" versicherte ich ihr, während ich gleich drei auf einmal aß.
"Also, ich bekomme ein kleines Geschwisterchen?" fragte ich schelmisch während ich eine Hand sanft auf ihren, schon sehr deutlich sichtbaren Bauch legte. Sie wurde rot, aber ihre Augen bekamen wieder etwas von ihrem Glanz zurück. "Ja, eine kleine Schwester um genau zu sein. In 10 Wochen ist es so weit" Ich musste noch mehr grinsen. "Das ist großartig" auch mein Neunmalklug strahlte übers ganze Gesicht und umarmte meine Mutter die erleichtert über unsere Reaktion schien. Dann wurde sie etwas ernster und eine nachdenkliche Falte bildete sich auf ihrer Stirn. "Warum wart ihr auf dem Olymp? Ihr kamt doch gerade von dort, oder?"
"Ja.... Die Götter haben uns ihre Belohnungen für unseren Einsatz im Krieg gegeben" fing Annabeth vorsichtig an. "Wir sollten vielleicht von vorne anfangen..."
Und so verbrachten wir die Rest des Abends damit ihr zu erzählen was ungefähr passiert war. Wir wussten das wir ihr nicht alles verschweigen konnten was schreckliches passiert war, aber wir versuchten zu mindestens es weniger schrecklichen aussehen zu lassen.
Es funktionierte nicht. Sie fragte so lange bis sie uns die richtige Geschichte entlockt hatte. Als wir zu dem Punkt mit der Atehna Partenos kamen merkte ich wie sowohl Annabeth, die inzwischen auf meinem Schoss saß, als auch ich langsam Panik bekamen. Ich wollte nicht erzählen was passiert war. Meine Mutter schien es zu spüren. Sie musterte uns beide mit einem besorgten Gesichts Ausdruck.
"Was ist als nächstes passiert?" ich wollte ihr gerade so knapp wie möglich antworten, als ich einen Schlüssel im schloss hörte.
"Ich bin wieder da Sally! Ich hoffe du hatest einen schönen Tag. Was willst du zum... Percy?!" als er uns sah lies er die Tüten mit dem Einkauf fallen "Percy&Annabeth?" "Schön dich wieder zu sehen Paul" ich lächelte meinen Stief-Vater an. Es stimmte ich freute mich ihn wieder zu sehen, erst recht wo ich jetzt wusste das er mit meiner kleinen Schwester noch mehr ein Teil meiner Familie geworden ist. Mit drei schnellen Schritten war er bei uns und zog mich in eine Art bro-hug. Nachdem er auch Annabeth umarmt hatte stellte er sich vor mich und ich konnte sehen das seine anfangs Freude ein Stück weit verflogen war.
"Wo bist du gewesen? Es sind jetzt fast zwei Jahre das wir dich das letzte mahl gesehen haben und jetzt sitzt du hier einfach sagst 'es ist schön dich zu sehen!'. Weißt du eigentlich wie viele sorgen wir uns gemacht haben? Deine Mutter ist vor Kummer fast um gekommen! Hättest du uns nicht wenigstens eine IM schicken können?"
Je länger er mich anschrie desto schlechter fühlte ich mich. "Zu seiner Verteidigung muss man sagen das er erst für fast ein Jahr verschwunden ist und dann in einem weiteren Krieg kämpfen musste"
"Noch ein Krieg?" Paul wurde ein Stück blasser und sah mich scheinbar das erste mal richtig an. Sein Blick gilt von meinen Armen zu denen von meinem Wisegirl. Er wurde noch blasser. "Was bist nur mit dir passiert? Es tut mir leid das ich dich so angeschriehen habe. Ich hätte wissen müssen das du nicht einfach so verschwinden würdest. Aber wir haben uns halt sorgen gemacht!"
Er sah verzweifelt aus, wie er so vor mir stand, mit dicken Augenringen  und einem leicht verzweifelten Gesichts Ausdruck.
"Es sollte mir leid tun. Der Krieg ist schon seit einigen Wochen vorbei und trotzdem habe ich nicht daran gedacht zu euch zu kommen"
"Vielleicht. Wie lange seit ihr eigentlich schon hier?" "4 oder 5 Stunden" antworte Mum ihm. "Sie haben mir hauptsächlich erzählt was passiert ist. Wir waren gerade bei der Atehna Partenos als du gekommen bist" sie bedeutete Paul sich zu setzten und uns weiter zu erzählen.
"Um es kurz zu halten, ich konnte die Statur retten und Arachne besiegen, aber ich wurde mit ihr gezogen als sie ... dorthin, gefallen ist. Percy,... er... Hing mit über dem Abgrund. Ich sagte ihm, das er mich loslassen sollte, aber das hat er nicht. Er ist mit mir gefallen" Tränen rannen ihre Wange herunter und sie drückte meine Hand so fest das ich das Gefühl hatte das sie sie mir gleich brechen würde. Ich zog sie noch fester an mich und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr, während mir selbst Tränen die Wange herunter liefen. Mich über kam wieder das Gefühl unter Erinnerungen zu zerbrechen aber ich riss mich für sie zu stammen. Für sie, meine Mutter und Paul. Auch meine Mutter weinte leise. Sie klammete sich an Pauls Brust der versuchte sie zu beruhigen. Ich glaube nicht das er ganz verstand wohin wir gefallen sind, aber er wusste dass das der Grund für unsere Narben seien musste und das reichte ihm um zu verstehen dass es einer der Schrecklichste Orte der Welt seien musste.
"Warum? Wieso musste das euch passieren?" fragte meine Mutter zwischen zwei schluchtzern. "Weil wir zwei der mächtigsten Halbgötter aller Zeiten sind" sagte ich bitter und lachte kurz trocken auf. "Und weil wir uns bei einigen Leuten verdammt unbeliebt gemacht haben."
Ich merkte dass Annabeth sich immer mehr an mich lehnte und sich entspannte. Sie war dabei ein zu schlafen . Der Tag war lang und anstrengend, wir waren umsterblich geworden und mussten die gesamte Geschichte des Krieges noch einmal erzählen.
"Mum, Annabeth und ich sind ziemlich fertig von dem heutigen Tag. Hast du was dagegen wenn wir uns in meinem alten Zimmer schlafen legen?"
Meine Mutter über legte keine Sekunde bevor sie mir antwortete "Nein natürlich nicht! Schlaft euch aus, wir können Morgen weiter reden"
Vorsichtig um Annie nicht zu wecken stand ich auf, nahm sie im Braut-style hoch und trug sie auf mein Zimmer wo ich sie auf meinem Bett ablegte. Es hatte sich nichts verändert. Es sah noch genauso aus wie das letzte mal wo ich hier war. Oder jedenfalls fast, denn meine Mutter hatte das Bett frisch bezogen, die Fenster waren geputzt und auf dem Boden lag kein Staub. Trauer über kam mich als ich daran dachte dass dieser Raum seit fast zwei Jahren auf mich gewartet hat. Ich zog mir schnell T-shirt und Hose aus und wollte mich gerade neben Annie legen als ich eine Idee hatte. Ich breitete meine Flügel aus, wobei ich aufpasste das ich nichts umwarf.Dann hob ich Annabeth noch einmal kurz hoch bevor ich mich auf das Bett faden lies, sie auf meiner Brust ablegte und meine Flügel schützend um sie schlang. Ich bezahl den Wassermolekülen in der Luft die sich zu einer Hand zu formen und die Decke an zu heben und sehr zu meiner Freude klappte es einwandfrei. Als ich einen Moment später in meinem Bett mit der Liebe meines Lebens in den Armen dalag, konnte ich nicht anders als zuzulassen das ein leichtes Lächeln kurz über mein Gesicht huschte, ich hatte noch längst nicht alles verloren. Denn Beweis dafür hielt ich in den Armen.

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Das war das zweite Kapitel in zwei Tagen. Ich denke das die nächsten auch ungefähr diese lange haben werden. Was sagt ihr, gut, zu lang, zu kurz, noch verbesserungs würdig? Schreib es mir gerne ich bin immer offen für Kritik!

~Rusflocke~

(Ps.: 1672 Wörter, vom 02.01.2017)

Nach den KriegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt