Mei Leben

HERZBRENNEN

Anfangs ist es immer nur ein Windhauch. So zart, dass er kaum etwas zu ändern vermag. Er kitzelt mich an den Haaren oder streift verheißungsvoll über meine Wangen. Damit ich nicht umkehre. Damit ich weitermache. Nach vorne presche.
Und bald wird er stärker. Er löst ein, was er versprochen hat. Aus dem Windhauch formt sich ein Luftzug. Aus dem Luftzug eine Brise. Eine Brise, die an Kraft gewinnt. An Tempo.
Dadurch verändert sie alles. Denn sie ist wild und unberechenbar. Sie klatscht mir ins Gesicht. Und presst meine Nasenflügel zusammen, bis ich nach Luft schnappen muss. Mein Herz beginnt zu pochen. Ebenfalls im wilden und unberechenbaren Rhythmus. Bis meine Gedanken zu fliegen beginnen. Und schließlich verschwinden.
Dann werde ich ruhig. Ich werde ruhig inmitten der tosenden Bewegung, die an meinen Kleidern rüttelt. Und mit die Haare ins Gesicht peitscht.
Ich schmecke ihren Duft. Sie schmeckt nach Freiheit. Ich lausche ihrem Klang. Sie klingt nach Aufbruch. Während die kraftvollen Bewegungen unter mir weit ausholen. Und mich weiterbringen.

Das ist auch der Grund, warum ich mich immer wieder in den Sattel schwinge. Weil es ein unbeschreibliches Gefühl ist. Weil die Luft da oben anders ist. Frei.
Ich habe nämlich ein Pferd. (Stimmt eigentlich ned^^ ober jo)
Ein eigenes. Nur für mich alleine. Das ist einer der wenigen Vorteile, wenn man auf einem Bauernhof lebt. Geißel, so heißt mein  Pferd. Er ist ein schöner schwarzer Friese. Seitdem ich auf der Landwirtschaft Schule bin habe ich kaum Zeit für  ihn.
Ich will den Hof von meinen Eltern übernehem.

Ein paar Schwalben ziehen über meinem Kopf hinweg und jagen den Mücken nach. Irgendwo brummt ein Mähdrescher. Der heiße Juniwind klebt an mir. An meinem Rücken, an meinen Händen, auf meiner Stirn. Und auch auf Geißel. Unruhig scharrt er mit den Hufen. Das Klappern von Papas Schubkarre macht in sehr nervös .

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Sooooo das ist mal das erste  Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch ^^