Abend

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Angst

Du schleichst in das tiefste Eck des Raumes. Atmest den modrigen Duft deiner Bücher ein. 

Jedes erzählt seine Geschichte, seine Tücken, seine Tiefen. 

Mit einem Lächeln greifst du zu den Hörern aus denen tiefer Bass dröhnt. Du hauchst die Flamme des kleinen Wachsgestells an, unter deinem Atem erschüttert sie. Die Flamme will wachsen doch der Sauerstoff kommt unangekündigt und stürzt sie ins Verderben. 

Wie du auch, du lässt dich fallen, tief in das bekannte Verderben.

Die Klänge prasseln durch dein Ohr. Lösen in deinem Kopf eine Explosion. Die Injektion lässt dein Herz im Rhythmus der Wellen schlagen.

Die Dunkelheit umzingelt dich.

Die Musik dein einziger Schutz.

Deine Kräfte längst verbraucht, längst vergessen.

Nur in der Tiefe schlummern die kleinen Adern die dich am Leben halten.

Deine einzige was beglaubigt das du lebst ist das Blut das durch deine Adern pulsiert.

Das Licht der Straßenlaterne flackert, reizt deine Furchtsamkeit.

Immer fester wird dein Griff um den Kissen voller Federn.

Du schmiegst, drückst, presst, versteckst dich hinter dem Polster 

,der deinen Tränen Stand gehalten hat

,der deinen Gefühlen Teil geworden ist

,der deinen Ängsten beigewohnt ist.


Wie ein Tritt in die Magengrube fühlt es sich an zu wissen das du lebst. 

Die Angst, nur ein Gefühl des Überlebens,

wie eine zweite Haut schnürt sie sich um deinen Körper verspricht dir dich zu schützen. Stattdessen verfällst du der Spirale der Angst.


Die Angst vor dir,

vor ihnen,

vor jenen die dich quälen,

vor jenen die dich lieben,

vor jenen die dich schützen,

vor jenen die dich verletzten,

und vor den Nächten, die Nächte der Angst.

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"Überleben und Überlegen, ein Teig ist nicht umsonst formbar"

-lebkuchenteig-

Gedanken der SchwärzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt