Zweifel
Der Kirchturm leutet.
Wie er es jede Mitternacht tat und es jeden Tag zur vollen Stunde tun wird.
Mit dem Schlagen der Glocken, schlug auch dein Herz schneller.
Du erinnerst dich an die Nächte der Qualen.
Du erinnerst dich an die Blicke voller Ekel.
Du erinnerst dich daran als dich deine Freunde vergessen haben und ohne dich gingen.
Du erinnerst dich an die Wut die du ihnen entgegen richtetest.
Du erinnerst dich als sie dann nur riefen, Heul nicht rum.
Du erinnerst dich daran als sich es wiederholte.
Du erinnerst dich daran als es sich nicht mehr aufhörte zu wiederholen.
Bis ein kurzer Tipp auf die Blockieren-Taste ihrerseits, und ein verletztes Herz deinerseits, die Freundschaft beendete.
Du hast den Fehler bei ihnen gesucht, sie waren doch die, die dich versetzten und verletzten.
Doch sowie du Schuld an wahrer Liebe hast, hast du sie doch auch an Hass?
Doch was hast du falsch getan?
Lag es an deinem Charakter. Warst du etwas zu weinerlich?
Oder lag es an deiner Stimme, dem Nuscheln?
Hast du vielleicht beim Reden gespuckt?
Oder warst du zu dick?
Hast du gestunken oder sogar zu viel Parfum genommen?
Vielleicht bist du mit ihnen falsch umgegangen?
Hast sie, wie sie dich,
verraten,
beleidigt,
verletzt.
Je länger dich diese Fragen quälten desto mehr verlorst du dich,
deine Ideale,
deinen Weg,
dein Fühlen,
dein Denken.
Du dachtest daran was andere sich wünschten statt deine persönlichen Ideale zu setzen.
Du verlorst Kilos stürztest dich in einen Kreislauf des Essens und Erbrechens.
Du dachtest daran wie für andere Liberalisten aussahen, statt deinen eigenen Weg zu finden.
Du verlorst Kontrolle, verlorst ein Heim, ein Chance auf Bildung und jenen der dich liebt.
Du dachtest daran was für andere Liebe war, statt selber deine Gefühle wahrzunehmen.
Du ließt Liebe nichts mehr als Lust und Befriedigung werden.
Du dachtest daran wie die anderen Menschen behandelten statt selber zu Denken.
Du verlorst deine Empathie und jegliche Sympatie, du verlorst deine Liebe an Tiefgründigkeit und fandest dich mit Oberflächlichkeit ab.
Und alles begann in den Nächten des Zweifels.
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"Überleben und Überlegen, ein Teig ist nicht umsonst formbar"
-lebkuchenteig-
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Gedanken der Schwärze
PoetryDu beobachtest die letzten Strahlen der Sonne. Der letzte Kampf zwischen Sonne und Mond Ein Duell der Ungerechtigkeit. Und langsam sickert die Schwärze in deine Atemwege. Der tiefe Triest der Nacht lässt deine Muskeln erschlaffen. Gedanken der Zuku...