IV

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"Ich mag Gewitter nicht": gabst du leise als Aussage, als du bei mir übernachtet hattest und bei dem ersten Donner zusammen zucktest.
"Warum denn":hatte ich daraufhin gesagt.
Ich fande sie faszinierend.
Meiner Meinung nach gab die Natur so ihre Kraft zum Ausdruck.
Meistens war ich das Kind, dass am Fenster hing und das ganze Geschehen gespannt beobachtete.
Aber ich wollte das heute nicht.
Du hattest Angst und das hätte dich nur noch mehr verschreckt.
Also hatte ich einfach neben mich geklopft und du warst langsam zu mir gekommen.
Irgendwann saßst du dann neben mir auf dem Bett, aber du warst immer noch nicht beruhigter.
Das hatte ich spätestens dann gemerkt, als du erneut zusammen gezuckt bist und fast vom Bett fielst.
Wir waren zu der Zeit noch Kinder und Freunde.
Ich hatte mir also nichts gedacht.
Meinen Arm hatte ich vorsichtig um dich geschlungen und dich näher zu mir gezogen.
Meine Decke hatte ich schützend um uns gelegt.
Das schien dich zu beruhigen,denn nach kurzer Zeit warst du eingeschlafen.
Die dunklen Wolken und den dunkelgrauen Himmel beobachtend fiel auch ich irgendwann in den Schlaf.

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