VII

10 2 2
                                    

Von dem einen auf den anderen Moment erschien alles auf einmal grau.
Alle Farben, die ich vorher immer gesehen hatte, waren weg.
Alles positive war wie ausgelöscht.
Natürlich wusste ich, dass meine Eltern es nicht so toll aufnehmen würden.
Ich, als zweite Tochter, die auf einmal sagt, dass sie auch Interesse an Mädchen/Frauen hat.
Für sie war ihr Traum von Enkeln nur zerstört.
Von meinem Bruder, vielleicht.
Von meiner Schwester?
Keine Chance, die war ein totaler Workerholicer.
Sie hatten alle Hoffnung auf mich gesetzt und die hatte ich für meine Mutter nun zerstört.
Mein Vater hatte es gut aufgenommen.
Er meinte, dass ich mögen soll, wenn ich will.
Er war immer der, der mich mehr lieb hatte.
Für meine Mutter war ich schon immer eine Enttäuschung.
Mein Vater lebte aber weiter weg.
Nicht zu weit, aber dennoch einige Minuten.
Er war also nicht da.
Nun war ich hier alleine mit meiner Mutter ,die mich von nun an wahrscheinlich nur noch als Mitbewohner sehen würde.
Und in all dem Chaos warst du, meine beste Freundin, einfach nicht da.

FarbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt