Prolog
Nervös sah ich aus dem Fenster. Wann kommt denn endlich die Post? Seit einer Woche wartete ich nun schon auf den Brief, doch er war noch immer nicht gekommen. Auf meine anderen Bewerbungen hatte ich die Antwort schon bekommen, vier Zusagen und sechs Absagen, doch die Rückmeldung auf meine elfte Bewerbung von der ich noch niemandem, nicht einmal meiner Mutter, erzählt hatte, lies auf sich warten. Dabei war es genau die, auf die ich seit ich die Bewerbungen abgeschickt hatte, am gespanntetsten wartete. Meiner Mutter werde ich davon nur erzählen, wenn die Antwort auch positiv ist, sonst wäre mir die ganze Geschichte ein wenig peinlich. War es überhaupt möglich diesen wunderbaren Job zu bekommen?
"Was ist denn los mit dir? Schau doch nicht immer aus dem Fenster, seit Tagen geht das nun schon so dahin. Hilf mir doch bitte und mach den Salat für Mittag.", meinte meine Mutter verwundert.
Seufzend drehte ich mich vom Fenster weg und ging in die Küche, wo meine Mutter gerade die Soße für die Spaghetti kochte. Ich holte Gurken, Tomaten und Mozarella aus dem Kühlschrank und begann den Salat zuzubereiten.
Nachdem ich fertig war ging ich zurück ins Esszimmer und blickte wieder aus dem Fenster, aber leider konnte ich noch immer kein Postauto sehen. Vielleicht habe ist es ja gekommen während ich in der Küche war...
"Mama, ich gehe schnell hinaus um die Hasen zu füttern!" Ohne eine Antwort abzuwarten, lief ich die Treppe hinunter und mein Blick fiel sofort auf die Theke in unserem Eingangsbereich, auf die der Postbote immer unsere Post legte und tatsächlich war da ein kleiner Stapel Kuverts. Mit zitternden Händen griff ich danach und las mir flüchtig einen Empfänger nach dem anderen durch. Die meisten waren für Mama und Papa, einer für meine Schwester und dann gab es noch eine Karte, die an meine ganze Familie gerichtet war. Mir jedem Brief sank meine Hoffnung, dass meiner dabei war. Ich hielt den Atem an, als ich das vorletzte Kuvert vom Stapel nahm. Nun war nur noch einer übrig. Obwohl ich so gern sehen wollte, an wen der letzte Brief adressiert war, kniff ich meine Augen vor Aufregung fest zusammen. Bitte, bitte, bitte!
Meine verschwitzte Hand griff zögerlich nach dem Kuvert und hob es leicht an. Tief durchatmen Theresa, es ist nur ein Brief, vielleicht ist er gar nicht an dich gerichtet. Bei diesem Gedanken spürte ich, dass sich etwas in meinem Magen zusammenzog.
Schließlich konnte ich mich überwinden und öffnete ganz langsam meine Augen. Und tatsächlich stand auf dem Brief, schwarz auf weiß, mein Name.
Doch anstatt mich zu beruhigen, machte mich das noch nervöser, so, dass ich mein Herz plötzlich zehnmal schneller schlug als sonst. Meine Finger fühlten sich kalt an und ich rutschte kurz an dem glatten Papier ab, bevor ich den Brief aufreißen konnte. Irgendwie schaffte ich es den Bogen aus dem Kuvert zu bekommen und faltete ihn auseinander.
Dear Ms. Theresa Breuer
I'm very pleased to accept your job offer as an au pair...................
Yours sincerely,
Jason Deeps

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Sommer in Atlanta
Teen FictionTheresa (18), macht ein Auslandspraktikum als Au Pair in Atlanta, und es schafft eine Stelle bei Jason Deeps, dem 20-jährigen Popstar, zu bekommen für den sie schon seit 3 Jahren schwärmt. Sie muss sich um seine zwei kleinen Geschwister kümmern, wir...