Ich habe diese Brief schon auf meinem anderen Account veröffentlicht, dies ist die überarbeitete Version.
Geliebte,
ich weiß es ist dumm, zu jemandem zu schreiben der Tod ist. AberMum denke es würde vielleicht helfen und du weiß ja selber, dasssie oft recht hat.
Also frage ich dich, geht es dir gut??
Denn mir geht es nicht gut.
Ich vermiss dich.
Alles an dir.
Dein Lachen, dein Weinen, deinen Humor und deine Art zu reden.Deine gerunzelte Stirn, wenn du in Englisch neben mit gesessen hast.
Ich brauche dich, weil du mich als einzige aufmuntern kannst,gerade jetzt. Du könntest mich in so einem Moment sogar zum Lachenbringen, verrückt, dass es mir erst jetzt auffällt, wo du totbist...
Ich muss auf wiedersehen sagen, für immer.
Ich hasse es, dir nie gesagt zu haben wie sehr ich dich mochte. Eswar immer selbstverständlich, dass du da warst. Aber plötzlichfehlst du. Jetzt gehe ich alleine zur Uni, sitze alleine in der Mensaund gehe alleine nach Hause.
Plötzlich ist da niemand der Späße und Witze macht, der beiSchulaufgaben hilft und der ernst ist wenn man es braucht.
Plötzlich bin ich alleine, wenn ich Hilfe brauche.
Plötzlich bist du weg.
Es ist fast ein Jahr her, dennoch die Wunden hört nicht auf wehzu tun.
Der Schmerz erinnert mich an dich und das du wirklich da warst.
Ich liebe dich und das habe ich dir nie sagen können, da ich zufeige war.
Du bist immer mehr als eine Freundin gewesen, mehr als eineheimliche Geliebte.
Du bist... ein Teil von mir. Ich fühle wie du, so dachte ichzumindest.
Wir haben alles geteilt, vor allem unsere Leiden, genau wie unsereKindheit.
Ich würde dir gerne erzählen wie es mir geht und wie ich fühle.Tag für Tag habe ich es. Ich habe an deinem Bett gesessen und diralles erzählt. Wie leid es mir tut. Ich wünsche mir, wir hätte dieZeit die uns gegeben wurde als Verliebte und nicht als Freundegeteilt und dennoch bin ich froh, dass wir die Jahre hatten.
Manchmal rufe ich dich an, nur um zu weinen wenn niemand mehrabhebt, verrückt nicht? Sich selbst so zu quälen.
Immer wenn ich gesagt habe „für immer", lachtest du undhast gemeint „Für immer und ewig". Das vermisse ich, dennmeine Sorgen waren dann weg.
Doch wenn das die Ewigkeit ist, will ich sie nicht, nicht ohnedich. Meine Eltern so wie alle andern, sagen der Schmerz geht vorbei,doch ich habe solche Angst dich mit ihm zu verlieren.
Bei dir musste ich nichts beweisen oder mich verstellen, bei dirkonnte ich, ich sein.
Du hast mich genommen wie ich bin und das liebe ich immer noch.
Aber jetzt? Jetzt sage ich, mir geht es gut, das ist eine Lüge.
Aber ich kann nicht über dich reden, da niemand dich so gesehenhat wie ich es tat. Niemand kannte dich so wie ich. Denn ich war daals du am Ende warst. Als du nicht mehr konntest und als du mehr alsnur einen Freund brauchtest.
Ich weiß nicht ob du auch so gefühlt hast oder ob wir nachdeiner Meinung immer hätten Freunde bleiben sollen. Doch das kannnun niemand mehr sagen. Denn du bist weg. Ich weiß, dass du nichtwollen würdest, dass der, der dir das angetan hat, bestraft wird.Denn du bist ein guter Mensch. Ich zwinge mich auch so zu denken,auch wenn es in Wirklichkeit anders ist, ich hoffe du kannst mitverzeihen.
Fast höre ich dich sagen, dass du ihn verteidigst. Er meinte esbestimmt nicht so. Dennoch hat er mir das wichtigste entrissen.
Dich
Jetzt wenn ich schreibe, weiß ich nicht was ich mit dem Briefmache, wenn er fertig ist.
Ich kann ihn nicht an dich schicken.
Vielleicht behalte ich ihn bei mir, denn du bist auch hier oderich lege ihn an dein Grab, vielleicht werfe ich ihn, aber aucheinfach in den See, an dem wir immer baden waren.
Ich weiß nicht, was ich noch sagen sollte oder muss.
Ich fühle mich nicht besser, kein bisschen, aber Mum tut es unddas ist okay.
Aber bitte, bleib bei mir, hilf mir dich nie zu vergessen.
Du musst nichts tun.
Sei einfach da und verlass mich nicht.
Ich kann dich nicht nochmal verlieren.
Ich würde sterben.
Ich liebe dich
für immer und ewig
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The colour of Darkness
Short StoryIch werde in diesem Buch eine Reihe von Kurzgeschichten hochladen. Wahrscheinlich in unregelmäßigen abständen. Themen wie Liebe und Tod spielen dabei oft eine Rolle.