Der Himmel ist nicht blau..

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Wie lang mag es wohl her sein? Minuten? Oder gar Stunden? Ich wusste es nicht. Mein Herz, ich spürte jeden einzelnen schlag, es fühlte sich an als würde es jeden Moment bersten. Da lag ich nun, wehrlos, wie ein Lamm, ängstlich ohne seine Mutter. Wir hatten verloren. "Guren du Idiot...", hauchte ich mit schwacher, zitternder Stimme, "Du wusstest.... sie waren noch nicht bereit dazu..". Langsam begann der Schmerz, welcher meinen gesamten Körper durchfuhr, nachzulassen und mein Bewusstsein schwand. "Nein ich... ich kann doch jetzt noch nicht...", folgend auf diesen Gedanken begann mein Körper sich einfach zu bewegen. Ich hatte es nicht unter Kontrolle und dachte auch nicht wirklich darüber nach, das einzige was ich nun wusste war, dass ich hier sofort verschwinden musste. Schwer atmend kroch ich über den kalten, nassen Boden, in der Hoffnung doch noch entkommen zu können. Ich drehte meinen Kopf zur seite, was ich sah ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Einige Vampire labten sich an meinen gefallenen Kameraden. "Tjaa du kannst wohl nichts mehr für sie tun", ein kalter Schauer durchfuhr mich, als ich die Stimme eines Mannes vernahm. Trotz dass diese ruhig und freundlich klang wusste ich, dass sie einem Feind gehören musste. Ich richtete meinen Blick wieder nach vorn und starrte nun auf ein Paar schwarze Stiefel. Panik machte sich in meiner Brust breit, doch war mein Körper zu schwach diese ausbrechen zu lassen. Mit letzter Kraft drehte ich mich auf den Rücken. Der Mann schaute auf mich herab. Er lächelte freundlich und doch hatte sein Blick etwas sehr bedrohliches an sich. Ich starrte ihn mit ausdruckslosen Augen an. Nun kniete er sich hin und beugte sich über mich. Sein dunkelbrauner, oder gar schon schwarzer, geflochtener Zopf streifte meine Wange. Sein Haar war weich und ich konnte einen angenehmen Duft vernehmen. Er beugte sich noch tiefer zu mir herunter, so tief, dass ich ihm direkt in seine blutroten Augen schauen konnte. Die Panik in meinem Herzen legte sich als er sanft mit Zeigefinger und Daumen mein Kinn berührte um meinen Kopf zur Seite zu drehen. Behutsam legte er meinen Hals frei. Er kam nun so nah heran, dass ich seinen Atem spüren konnte. "Der Himmel....",wisperte ich vor mich hin, "der Himmel ist nicht Blau...". Der Mann schien kurz zu zögern, nachdem er mein flüstern hörte, legte dann aber seine Hand über meinen Mund und hauchte, "Blutkonserven sollten nicht so viel reden". Seine stimme klang sehr sanft und irgendwie beruhigte sie mich trotz dass ich ahnte, dass ich nun wohl sterben würde. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Hals, welcher aber nur sehr kurz anhielt. Mein gesamter Körper wurde nun langsam taub. Kurz bevor ich mein Bewusstsein verlor, stah ich nun einen zweiten Mann, welcher auf uns zu kam. Sein silbernes Haar wehte im Wind doch sein Gesicht konnte ich nicht mehr erkennen. Alles um mich herum verblasste, ich schloss meine Augen. Mein Körper trieb nun in völliger Dunkelheit.

Doch nur ein Mensch..? ( Owari No Seraph - Crowley x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt