Berührung..

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Langsam öffnete Crowley die Tür. Er schaute sich um als wolle er sicher gehen, dass uns niemand sieht. Wortlos zog er mich in das Zimmer und verschloss die Tür wieder. Es war dunkel, so dunkel, dass ich absolut nichts sehen konnte. Er ließ mein Handgelenk los, was er zuvor fest umfasst hielt. Ein Kribbeln schoss durch meine Brust und ich begann leicht zu zittern. "Was... was hast du vor?", fragte ich vorsichtig und leise, doch eine Antwort bekam ich nicht. Das Kribbeln in meiner Brust wurde immer stärker und ich konnte meinen Herzschlag hören. Ich wusste nicht was ich nun tun sollte. Dann hörte ich Schritte und am anderen Ende des Raumes vernahm ich ein sanftes, warmes Flackern, welches die Dunkelheit durchbrach. Es war der Schein einer Kerze, überall um mich herum entflammten sie nun. Endlich konnte ich etwas sehen. Von Neugier getrieben fing ich an, mich in dem großen Zimmer umzusehen. Es zog sich über zwei Etagen, die zweite war in der Mitte geöffnet, so, dass man herunter sehen konnte. Oben befanden sich riesige Bücherregale und ein großer Schreibtisch. Unten waren einige Schränke, ein Kamin und vor diesem erstreckte sich eine große Sitzecke. Im hintersten Teil des Raumes befanden sich eine große Trennwand hinter welcher sich ein edel aussehendes, riesiges Bett befand. Ich hatte mich nun reichlich umgesehen, doch Crowley schien nicht hier zu sein. Aber wie sollte er denn das Zimmer verlassen haben? Schließlich gab es nur einen einzigen Ausgang und das war die große Tür, welche fest verschlossen war. "Lord Crowley?", rief ich nun etwas lauter. Es war mir unangenehm einfach in fremden Gemächern zu stehen und das vor allem noch allein. Nun stand ich da und dachte über meine Situation nach. Ein Gedanke drängte sich erbarmungslos in den Vordergrund. "Das vorhin....", wisperte ich vor mich hin, "... was sollte das sein? Ein Kuss? Sein Blut hätte er mir sicher auch anders geben können.". Ich seufzte kurz auf, "Na toll und jetzt steh ich hier allein und warte bis irgendwer kommt und mir sagt was ich tun soll, oder mich tötet.", dachte ich. Bei dem Gedanken lief mir eine Träne über die Wange. "Sieht es hier so schlimm aus, dass man weinen muss?", eine Gestalt war plötzlich vor mir aufgetaucht. Vor Schreck machte ich einen Schritt nach hinten, stolperte dabei allerdings und drohte zu fallen. Noch bevor ich überhaupt begriff was gerade geschah, landete ich in ein paar starken Armen. "Pass auf, wir wollen doch nicht, dass sich meine wertvolle Dienerin gleich am ersten Tag verletzt, oder?", hauchte Crowley in mein Ohr, sofort bekam ich eine Gänsehaut. "Keine Angst, ich werde dich jetzt nicht rum kommandieren.", mit diesen Worten hatte er mich wieder sicher aufgestellt. "Und was soll ich jetzt machen? Ich dachte ich wäre ab heute eure Dienerin, Lord Crowley.", sprach ich verwundert. "Du glaubst ich hätte dich für mich beansprucht, weil ich eine Dienerin möchte? Nein da liegst du falsch.", er kam näher, "Weißt du, ich lebe nun schon sehr lange und ich muss zugeben, dass es mit der Zeit wirklich einsam in diesen Räumen wird.", Crowley stand nun so nah bei mir, dass sich unsere Körper fast berührten. In seinem Blick sah ich wieder diese Blutlust, trotz dass er freundlich lächelte. "Schon als ich auf dem Schlachtfeld dein Blut trank, merkte ich, dass irgend etwas anders an dir ist und ich spreche nicht davon, dass du nicht komplett Menschlich warst. Ich konnte dich einfach nicht sterben lassen, aber warum?", er legte seine große Hand auf meine Wange, "Ich weiß es nicht.", entgegnete ich ihm. Mein Herz begann wie wild zu schlagen, als ich in seine Augen sah. Da war es wieder, dieses Gefühl, dieses Kribbeln, hatte ich mich nun wirklich in einen Vampir verliebt? Und das in nur so kurzer Zeit? Naja, ich war ja nun selbst eine Vampir ähnliche Kreatur. Ich legte meine Hand auf Crowley's, welche an meiner Wange ruhte, und schloss meine Augen. Diese Berührung, sie fühlte sich so unglaublich gut an.

Doch nur ein Mensch..? ( Owari No Seraph - Crowley x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt