Ich sah nach oben und erblickte das Gesicht des Jungen aus dem Café. Jungkook. Doch wer war dieser Junge?
Tae POV.
Etwas irritiert sah ich ihn an und zögerte, ob ich die Flasche entgegen nehmen sollte oder lieber doch nicht. Letztendlich schüttelte ich nur den Kopf und stand auf. "Ähm..Danke..?" sagte ich nur schüchtern als er mir die getönte Flasche mit der gesuchten Flüssigkeit in die Hand drückte. So blieb mir nichts anderes übrig, als sie entgegen zu nehmen. Zu dem Moment schwirrten unzählige Fragen in meinem Kopf herum doch der Junge ignorierte mein fragendes Gesicht und lächelte mich tatenlos an. Mir war die Situation mehr als unangenehm und ich fing an auf meiner Lippe herumzukauen. Hätte er nicht einfach gehen können? Ich wusste nicht was er von mir wollte, geschweige denn, ob er überhaupt etwas von mir wollte.
Als mein Blick der die ganze Zeit über auf dem Boden lag wieder nach oben wanderte, sah mich der Jugendliche immer noch mit dem gleichen Lächeln an, wie er es die ganze Zeit über schon tat. Es kam mir so vor, als könnte er in mich hinein Schauen. Als wüsste er genau, dass mich die Situation nervös machte. Ich wollte ihn nicht ansehen. Wollte mich nicht in seinen Augen verlieren. Denn völlig egal wie ich in seine Augen sah, ich sah nur das Leben, was in ihnen lag. Freude...Trauer.. Er sah jedoch nicht traurig aus und dennoch konnte ich die gebrochene Sehnsucht in ihnen erkennen. Warum machte ich mir eigentlich völlig willenlos Gedanken darüber, was jetzt in den Augen einer fremden Person zu erkennen war, und was nicht? Vielleicht weil er interessant aussah? Weil er sich anders benahm? Er ließ es auf irgendeine Weise nicht zu, dass ich mir ein Bild von ihm machte, ihn einschätzen konnte. Meine Gedanken über diesen Jungen hüllten mich vollkommen ein. Sie sperrten die Realität ans Ende meines Verstandes. Es war schwer sie wieder zurück zu bekommen, zurück zu mir selbst zu kommen und so merkte ich nicht wie Jemand auf mich zukam, mich ansprach. Erst ein sanftes Rütteln an meinen Schultern brachte mich wieder zurück. "Alles okay?" Ich fing an, die Bilder die meine Augen mir zeigten wieder wahrzunehmen und sah zwei Personen vor mir stehen. Der Junge hatte sich immer noch nicht vom Fleck bewegt, die einzige Veränderung war, dass Jimin dazu gekommen war. "Ja..Alles okay..." Antwortete ich ihm, als sich die richtigen Worte in meinem Kopf zusammenfanden. Jimin sah mich besorgt an, ehe sein Blick zu dem Jungen wanderte. "Was machst du eigentlich hier, Jungkook?" fragte er ihn verwundert. Jungkook... "Ach, ich wollte mir einfach nur was zu trinken holen, und habe dann Taehyung entdeckt.", sagte er, und ich konnte die Belustigung aus seinem Satz heraushören. ,"Er kniete so hilflos vor dem riesigen Regal, da dachte ich mir, dass ich ihm vielleicht helfen könnte." "Ja..danke nochmal dafür." erwiderte ich auf sein Gerede. "Achso.. Hättest du vielleicht Lust mit mir und Taehyung heute Abend gemeinsam zu essen?" Entsetzen machte sich in mir breit. "Das wäre dann ja gleich so eine Art Wiedergutmachung für den Kaffee.." bekräftigte er seine Idee. Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Doch bevor ich ihm widersprechen konnte, hatte Jungkook schon begeistert zugestimmt. Jimin strahlte wie ein kleines Kind und sah mich fragend an. "Es ist doch kein Probl-" "Nein, es ist kein Problem für mich..ich freue mich." unterbrach ich ihn und lächelte kurz. Woher sollte Jimin auch wissen, dass der Junge komisch ist.. Vielleicht war er das auch gar nicht und ich wusste es nur nicht. "Hast du vielleicht Lust, jetzt schon mit zu uns zu kommen? Also nur wenn du auch Zeit hast natürlich." bot Jimin an und ich hätte mir in dem Moment am liebsten die Weinflasche gegen die Schläfe geschlagen und wäre einfach umgekippt. "Na klar! Sehr gerne!" betonte Jungkook freudestrahlend. "Super, das freut mich. Tae und ich haben eigentlich eben schon alles besorgt, was wir für das Essen brauchen. Oder haben wir was vergessen?" "Ne ich glaube nicht.." "Okay dann lasst uns bezahlen gehen und dann zu uns Nachhause." grinste Jimin und nahm den Einkaufskorb mit zur Kasse. Still schweigend legten wir die Verpackungen und Gläser auf das Fließband. Sojasauce, Honig, Zwiebeln...., Ingwer, Sellerie und Spinat.., die Flasche Wein... Während wir an der Kasse warteten sagte keiner auch nur ein Wort.. Jungkook tippte stumm irgendwas auf seinem Handy und Jimin starrte Löcher in die Luft. Ich hatte keine Ahnung, warum ich es nicht wollte, dass Jungkook in unsere Wohnung kommt, aber der Gedanke gefiel mir aus irgendeinem Grund nicht. Ist wahrscheinlich auch normal, wenn man Jemanden erst seit so kurzer Zeit kennt..Obwohl kennen auch übertrieben wäre. Ich seufzte und summte leise das Lied mit, was im Laden gespielt wurde. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis Jimin bezahlt hatte und wir mit zwei Papptüten zurück zum Auto gingen. Nachdem alles im Kofferraum verstaut war und Jungkook auf der Rückbank Platz genommen hatte stiegen auch Jimin und ich ein. Auch wenn die Fahrt nur etwa 5 Minuten dauerte, bekam ich dank meiner Gedanken alles in Zeitlupe mit. Mein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet und mein Kopf auf meiner Hand abgestützt. Das Wetter war wolkig und meine Laune war so weit unten, dass man sie selbst durch Tagelanges Graben nicht gefunden hätte.
Endlich fuhren wir auf den Hof und ich seufzte.
Meine Laune verbesserte sich glücklicherweise ein wenig, als ich daran dachte, dass wir gleich Ramen zubereiten würden. Womöglich würde der Tag gar nicht so schlimm werden. Ich sah wahrscheinlich wieder mal alles zu negativ. Jimin überreichte mir den Schlüssel und wir trugen gemeinsam die Lebensmittel in die Küche.
Jimin fing bereits an, alles auszuräumen. Da ich nicht dumm rumstehen wollte, nahm ich Teller aus dem Schrank und wollte diese auf den Tisch stellen, aber Jimin zog mich am Handgelenk wieder zu sich. "Tae Tae, kannst du Jungkook das Haus und sein Zimmer zeigen? Er kann unten im Gästezimmer schlafen und du natürlich bei mir." grinste Jimin und ich konnte nicht anders als auch zu schmunzeln. Er ist einfach verdammt süß. Ich nickte nur und er wollte sich gerade wieder den Kartoffeln zuwenden, da nahm ich sein Kinn zwischen meine Finger und küsste ihn liebevoll. Ich spürte, wie er dem Kuss gleich verfallen war und das Messer zur seite legte, nur um seine Arme um meinen Hals zu legen. Ich hatte Jungkook schon völlig vergessen und Jimin anscheinend auch, denn erst als dieser sich räusperte und uns angrinste ließ Jimin von mir ab. Er hielt sich seine Hand vor den Mund und lief rot an. "Oh..al-...Ah..Das tut mir..leid.." stammelte er und Jungkook kicherte nur. "Dann zeig mir mal euer Haus.." erinnerte er mich an meine Aufgabe und ich nickte nur, bevor ich aus der Küche ging und ihn bat, mir zu folgen.
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vmin - Butterfly [BTS]
FanfictionBoyxBoy Smut (gekennzeichnet) vmin, namjin Viel Spaß beim lesen! LG, dangerousjimin⁶⁹