Chapter 1- Lilien

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Ares ging die Treppe runter und seufzte leicht, diese Stimme tauchte immer wieder auf. Zu anfang war sie nicht mehr als ein flüstern gewesen, mittlerweile schien sie ihm tag für Tag näher zu kommen. Manchmal fragte er sich ob sie etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatte. Wahrscheinlich behielt er es deshalb für sich. Vielleicht kamen seine Erinnerung zurück wenn er sie näher heran kommen ließ.

"Hast du schon gefrühstückt?", riss ihn Lisa aus seinen Gedanken und er seufzte leicht. "Das Thema hatten wir doch schon Ares, du wirst bald achtzehn und kannst nicht mal alleine daran denken das du frühstückst.", warf ihm Lisa vor und er lächelte leicht. "Tut mir leid, hol' mir unterwegs was.", entschuldigte er sich bei ihr und verschwand durch die Haustür ins Treppenhaus. Mad, Lisas Mann besaß einen der größten Concerne hier in der Stadt. Er hatte damals Urlaub in den äußeren Zonen gemacht, wie man auf diese Idee kam war ihm ein Rätsel aber es war sein Glück gewesen. Nur an Tagen wie heute wusste er einfach nicht ob es nicht besser gewesen wäre wäre er dort draußen von irgendetwas zerfleischt worden.  Das sie ihn überhaupt noch dazu zwangen an diesen Ort zu gehen. Die Anderen mieden ihn sowieso und andere schien es Spaß zu machen ihre Selbstwut an ihm auszulassen. Die Lehrer brachten ihm auch nichts da er meistens schon so gut wie alles über das Thema wusste und sich langweilte. Schule. Ihm lief es kalt den Rücken herunter. Er verstand gut das einige von den anderen diesen Ort genauso hassten wie er. Doch Lisa und Mad meinten das er wenigstens noch die letzten Wochen bis er achtzehn wäre aushalten sollte.

Als er raus auf die Straße kam schlug er, wenn auch nur ungerne, die Richtung der Schule ein. Er sah in den tristen grauen Himmel, es würde gleich anfangen zu regnen. Auf den Straßen herrschte noch wenig betrieb, hier in dem Viertel gab es sogut wie niemanden in seinem Alter und die anderen kamen alle aus der anderen Richtung, er steckte seine Hände in seine Jackentaschen und sah auf den grauen Weg. Die Stadt war an sich trostlos, die letzten Grünflächen waren vor einigen Monaten gewichen und er vermisste die kleinen Waldflächen durch die sein Weg geführt war, jetzt ging er nur an einer weiteren Baustelle vorbei. Mad hatte ihm versprochen dieses Wochenende mit ihm in die äußeren Zonen in dir Berge zum klettern fahren würde. Er machte das in letzter Zeit oft mit ihm, da Mad merkte wie sehr er versuchte sich zu erinnern, er wollte ihm helfen und Ares war froh ihn zu haben.

Nach einigen Straßen endete sein in Gedanken versunkener Weg an einem großen offenstehenden Tor. Er seufzte leise und ging mit einigen anderen die ebenfalls grade gekommen waren auf das Gelände. Vier Stunden, mehr  trennten ihn nicht mehr von den drei Tagen ruhe von ihnen.

Ares betrat das Gebäude der Oberstufler und ging den Gang entlang zu seinem Spint, die meisten waren schon hier redeten mit ihren Freunden oder gingen bereits richtung Klassenräume. Es wäre eigentlich nicht schlimm hier gewesen wären diese anderen Jungs aus seiner Klasse nicht. "Ares!" Fast instinktiv duckte er sich und ein Flakball flog über seinem Kopf hinweg. "Halt deinen wunderschönen Mund Amelie!", hallte es wütend durch den Gang und er sah kurz zu ihr und nickte ihr nur zu, Amelie. Sie war sowas wie sein Schutzengel wenn er hier war. Aber er wollte es nicht, ihr Leben sollte so perfekt bleiben wie es war und darum redete er auch nicht mit ihr und bevor sie bei ihm war war er zwischen den anderen verschwunden. Das sie nicht einfach hinnehmen konnte das er mit ihnen nichts zu tun haben wollte, sein bester Freund war erst vor einigen Wochen umgekommen und er selber gab sich die Schuld dafür, er war genauso abseits gewesen wie er und hatte nur zu ihm kontakt gehabt und dann hatte man ihn erschlagen in seinem Elternhaus gefunden. Man hatte ihn lange für den Täter gehalten, aber er war an dem Abend mit Mad zuhause gewesen.

Als er sich setzte sah er aus dem Fenster und sah die ersten Regenetropfen an die Scheibe trommelten. Zwei Stunde Götterkunde, er hatte eigentlich in die kleine Gruppe gehen wollen die währenddessen sich die Zeit mit Lesen vertrieben, er glaubte nicht daran. Es konnte nicht sein das irgendwo in einem Paralleluniversum Götter existierten, das was geschah, das was in der Natur draußen in den Zonen geschah, war einfachem natürlichen Ursprungs und nicht der Zorn der Götter.

Krieg der GötterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt