Nach langem und reichlichem Überlegen habe ich mich dazu entschlossen diese Zusammenfassung meiner Reise nach M77 niederzuschreiben, bevor sich mein Verstand für immer in das Abnorme verabschiedet und ich unter Drogen gesetzt in einer der Psychiatrischen Anstalten lande.
Denn ein jeder, der diese Zeilen hier liest, wird mich wahrlich für verrückt halten. Doch das ist mir gleich. Die SAC hat mich schon lange meines Postens als Mineralientransportförderer enthoben und sozial genieße ich aufgrund meiner Zurückgezogenheit auch keinen Ruf von Rang mehr. Und bevor es mit mir zu Ende geht will ich, das es eine Niederschrift gibt von dem was ich sah. Was ich in den unendlichen Weiten des Kosmos erblicken musste und meine Sicht auf das, was mich umgibt, für immer veränderte.
Doch nun beginne ich erstmal beim Anfang.
Mein Name ist Mark Ladwasko, 31 Jahre alt. Ich bin gebürtiger Russe, aufgewachsen in Syrjanka und schon von klein auf interessierte mich der Weltraum. Seine tiefe Schwärze und die funkelnden Sterne. Wie ich mit höherem Alter erfuhr waren das alles Sonnen. Sonnen wie unsere, umgeben von einer unbekannten Anzahl an Planeten die um diese kreiste.
Es dauerte nicht lang und ich beschloss mein Leben der Raumfahrt zu widmen. Ich schaffte meinen schulischen Abschluss mit mehreren Auszeichnungen, worunter allerdings mein Sozialleben litt, welches faktisch aber nicht existierte.
Dennoch hatte ich das glück mit zwanzig Jahren, ich hatte gerade die Zusage für das SAC - Förderprogramm für Junge Raumfahrer erhalten, das ich Katlyn Ronson kennenlernte. Wir heirateten nur zwei Jahre später, nachdem ich auch das Förderprogramm mit Bravour abschloss. Sie gebar mir im Sommer 2079 zwei Wunderschöne Mädchen.
In diesem Zeitraum begann gerade der Wettstreit der Großen Nationen um die Rohstoffe des Weltraums. Man hatte den Halwidschen Fusionsantrieb erfunden, was es den Menschen ermöglichte Raumschiffe zu bauen die sich annährend mir Lichtgeschwindigkeit bewegen konnten, bei einem Minimum an Energieverbrauch. Die Grundlage dieses Antriebs war das Mineral N23P welches man in der Arabischen Wüste nahe unbekannter, aus dunklem Stein gehauener Ruinen, entdeckte.
Russland und Amerika waren die Vorreiter im Bau dieser kolossalen Raumschiffe und steckten alles Geld das sie besaßen in den Bau und die weitere Erforschung. Bald schon begann man um jeden erdenklichen Planten in unserem Sonnensystem Raumstationen zu bauen, welche die Rohstoffe des jeweiligen Planeten förderten, die sie umkreisten.
Bald schon bekam ich meinen ersten Auftrag. Ich sollte nach M77, einem kleinen Zwergplaneten der den Jupiter umkreist, und dort eine Minerallieferung von der Potas, einer Raumstation, abzuholen.
Der Flug dorthin verlief ohne Große Zwischenfälle. Die meiste Zeit befand ich mich in der Kryostase, im tiefsten Winterschlaf, wodurch meine Vitalwerte auf ein Minimum reduziert wurden. Atmung und Herzschlag waren kaum mehr hörbar und durch das herunterkühlen des Körpers verlangsamte sich die Zellalterung ungemein. Man alterte nur ein hundertstell so schnell wie auf der Erde.
War ich mal wach, so verbrachte ich meine Zeit damit, in der unendlich großen digitalen Büchersammlung, welche uns zur Verfügung gestellt wurde, zu stöbern. Mit mir an Bord war sonst niemand. Wir Piloten bekamen nur eine K.I. an unsere Seite mit der wir uns ab und zu unterhalten konnten, oder wir Videospiele spielten.
Das Essen war eintönig und äußerst gewöhnungsbedürftig. Molekulartechnisch abgepackter Proteinbrei mit beigemischten Geschmacksstoffen war mein Alltäglich Brot.
Als mein Schiff an der Potas andockte nahm ich Kontakt mit dem hiesigen Manager, einem grantigen alten Mann, Kpt. Charles Blank, auf und wir wickelten die Übergabe der Mineralien ab. 600 Tonnen reinstes N23P sollten an die Vereinigten Staaten, welchen die Potas zugehörig war, geliefert werden.

DU LIEST GERADE
Lovecraftian Short-Stories
HorrorDas unheimliche Kratzen hinter alten Wänden, das rascheln im uralten Wald, das schleimige kriechen von Dingen die unentdeckt bleiben sollten. All das findet ihr in diesen Kurzgeschichten. Ich bin ein unglaublicher Fan der Werke von H. P. Lovecraft...