Chapter 1

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Ich lag auf dem Bett in Boxershorts und starrte an die Decke. In meinem Kopf war nur sie. Wie hieß sie? Wie alt ist sie? Und wie würde ihre Stimme sich anhören? Diese Fragen werde ich niemals beantwortet bekommen. Ich seufzte laut und drehte mich auf den Bauch. Das Fenster ließ ein paar Sonnenstrahlen in den kalten Raum. Mein Zimmer war langweilig, nur weiße Wände und ein paar Möbel. Ich war ein eigentlich sehr einfacher Mensch, allerdings muss ich immer meinen Willen bekommen.  Ich machte ein wenig  Justin Timberlake an, ja ich hörte als Badboy Justin Timberlake.  Summend lief ich zum Schrank und kramte einen ‚Skool Sucks‘ Pullover raus und eine schwarze Jeans. Ich zog mich um, heute war ich mit dem dämlichen Wocheneinkauf dran. Und die meisten von meinen Mitbewohnern, waren halb zugedröhnt. Langsam  schlürfte ich zu meinen weißen Supras und stülpte mir sie über die Füße.

„Bin weg“ rief ich und knallte die Wohnungstür hinter mir zu. Bald würden wir und jemanden suchen müssen, für das freie Zimmer.  Ich lief nach draußen,  ein relativ warmer Sommertag. Da der  Supermarkt um die Ecke lag, war ich innerhalb 5 Minuten angekommen. Ich schnappte mir einen Wagen und rollte durch die Regale. Butter, Milch, Bier blablabla.

„Niall!“ rief jemand hinter mir und ich zuckte zusammen. Es war Louis, ich war doch mit einkaufen dran, was macht er hier.

„Was willst du hier?“  zischte ich, da ich seine roten Augen und seine geweiteten Pupillen sah.

„Weiß nicht, frag meine Füße“ antwortete er belustigt und schaute auf seine dunkelblauen Schuhe. Ich verdrehte genervt die Augen und zog ihn mit mir. Nachdem wir bezahlt hatten und Louis sich wie ein Kleinkind benommen hatte, machten wir uns auf den Heimweg.

„Du Nialler?“ äußerte sich Louis. Ich guckte ihn erwartend an.

„Kann ich schon ein Bier?“ grinste er freudig und ich verdrehte mal wieder die Augen. Ich kramte in der Tasche und gab ihm schließlich das Bier, was ihn hoffentlich die Klappe halten ließ. Der Rest des Weges verlief ruhig, ich konnte in Ruhe über alles was in meinem Kopf schwirrte nachdenken. Mein Leben ging manchmal echt den Bach runter, schmunzelte ich.

‚Mach es besser‘ motze meine innere Stimme.  Das sollte echt aufhören. Aber es stimmt, ich hatte schließlich mein Leben in der Hand. Aber war es so nicht gut genug? Ich schloss die Wohnungstür auf und  schlürfte in die Küche. Liam nahm mir die Taschen ab und wir verstauten die Sachen im Kühlschrank.

„Hast du Stoff mitgebracht?“ lächelte Zayn schief, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte. Ich schüttelte den Kopf und seine Miene verzog sich.

„Dann muss ich selbst was besorgen“ seufzte er genervt und verschwand.  Liam und ich verdrehten gleichzeitig die Augen und grinsten dann über dieselbe Handlung. Dann schaute ich auf die Uhr, noch 10 Minuten und sie würde wieder nach Hause kommen. Ein Lächeln bereitete sich auf meinem Gesicht aus und ich musste total bescheuert ausgesehen haben, denn Liam schenkte mir nur einen verstörten Blick.

„Wir gehen heute um 10 los“ informierte er mich und ich nickte. Entschlossen setzte ich mich wieder auf den Balkon und beobachtete konzentriert die Bushaltestelle.

„Was machst du hier?“ grinste Louis und ließ sich auf den Stuhl neben mir fallen. Ich zuckte mit den Schultern und er musterte mich.

„Weißt du, ich war immer der totale Clown…“ fing Louis an zu erzählen doch ich hörte ihm nicht mehr zu.  Der Bus fuhr vor und ich wartete darauf, dass mein Mädchen ausstieg. Mein Mädchen… Wäre das nicht was?  Ich schmunzelte. Es würde niemals dazukommen, dass ich sie so nennen kann. Ich seufzte. Sie trottete über den Weg und kickte währenddessen einen Stein. Ihr Gesicht war zu einem süßen Lächeln geformt und wie immer hatte sie ihre schwarze Mütze noch an. Sie schloss die Haustür auf und ging pfeifend rein. Dann war sie auch schon weg.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 22, 2014 ⏰

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The Black Beanie // N. H.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt