7.30 Uhr, Die perfekte Zeit! Ich bewegte mich langsam auf den Balkon und setzte mich dort auf einen Stuhl. In 2 Minuten würde sie rauskommen und sich auf den Weg zur Schule begeben. Ich beobachtete ihre Haustür bis sie schließlich rauskam. Ihr wunderschönes Gesicht war mit einer Brille verziert und wie immer hatte sie eine schwarze Mütze auf dem Kopf. Sie brauchte keine Brille, sie zog sie nur manchmal fürs Outfit an, so wie ich es beobachten konnte. Ihre langen braunen Haare hingen an ihrer Schulter herunter. Sie trug einen weinroten Pulli mit einer gerissenen Jeans. Dazu zog sie auch ihre weißen Converse an, wie immer perfekt. Sie bewegte sich schüchtern zur Bushaltestelle die schräggegenüber lag. Ich fragte mich immer, wie man nur so schön sein kann. Aber sie kannte weder mich, noch kannte ich sie. Der Bus fuhr nun zu Bushaltestelle, was mir die Sicht auf das schönste Mädchen der Welt raubte. Nun stand keiner mehr an der Bushaltestelle und ich stand auf und ging in die Küche. Ich lebte in einer WG mit meinen 3 besten Freunden.
„Dude, warum bist du so früh auf dem Balkon?“ sagte Zayn, der genüsslich an seiner Zigarette zog. Keiner wusste von meiner Schwäche zu dem Mädchen. Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich auf einen Stuhl fallen. Er nickte nur und beließ es dabei.
„Gehen wir heute Abend feiern?“ grinste er. Wir alle hatten sehr reiche Eltern die uns die Wohnung hier bezahlten. Nächstes Jahr irgendwann, würden wir uns alle einen Job suchen aber bis dahin haben wir noch Zeit. Ich zuckte wie gewöhnlich mit den Schultern und machte mir nun ein Sandwich.
„Welchen Club willst du gehen?“ fragte Zayn Liam der nun rein kam. Er war ein weiterer Mitbewohner. Lange braune Haare die er hochgegelt hatte, trainierter Körper mit haufenweise Tattoos und braunen Augen. Liam redete irgendwas über die neue Disko, 20 Minuten von hier. Ob das Mädchen mit der Beanie heute Abend auch weggeht? Sie hatte mich noch nie zu Gesicht bekommen. Seit 3 Jahren schon, beobachtete ich sie von meinem Balkon aus. Ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Aber ich wusste nicht mal ihren Namen und wenn sie mich kennenlernen würde, würde sie später genauso sein wie ich. Meine WG Mitbewohner waren voll mit Tattoos, sie sahen weitaus gefährlicher aus als ich, aber ich gehörte mit zu diesen zerstörerischen Leuten. Wir waren Herzensbrecher. Wir tranken viel, rauchten viel und machten einfach viel Ärger. Jeder fürchtete sich vor uns. Wir nahmen uns ein Bier aus dem Kühlschrank und stießen genüsslich an. Wir tranken wann immer wir wollten, auch um halb 9 Morgens. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Ich trank schnell zu Ende, stellte es in den Kasten zurück und verkroch mich in mein Zimmer. Ich hatte nichts zu tun, ich war ein Abendmensch von daher. Ich lief ins kleine Badezimmer und schaute in den Spiegel. Meine blondgefärbten Haare hingen knapp über meiner Stirn und rote müde Augen betrachteten diese. Ich muss mehr schlafen. Die Jungs sagten zu mir, mit meinen kristallblauen Augen würde ich jede ins Bett bekommen, was ich auch tat. Ich hatte eigentlich jeden Abend eine andere, auch wenn ich in ihr nur das Gesicht des unbekannten Mädchens mit der Beanie sah. Ich beschloss erst mal eine lange Dusche zu nehmen. Ich riss mir förmlich meine Boxershorts vom Leib und tapste in die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf meine Haut und ich schloss die Augen. Wie es wohl wäre mit ihr hier zu stehen? Ich schlug mir diesen dreckigen Gedanken aus dem Kopf und schamponierte meine Haare ein. Dann wusch ich noch ordentlich meinen Körper und begab mich aus der Dusche. Jeder Mensch war verrückt nach meinem Aftershave. Ich wickelte meinen trainierten Körper in ein Handtuch und ging zurück in mein Zimmer. Nur noch 6 Stunden und sie würde sich auf den Heimweg machen. Ich freute mich schon riesig.
Voten :) xx
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The Black Beanie // N. H.
Hayran Kurgu'Langsam lief sie den Weg. Ihr Kopf mit einer schwarzen Beanie bedeckt. Sie sollte mein sein.'