Die Hoffnung stirbt

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Ich habe angefangen mich von vielen Menschn loszureißen, weil mir bewusst wurde, dass ich für's kämpfen einfach zu schwach bin. Habe an den Menschen festgehalten, die mich längst losgelassen und ersetzt haben. Ich habe mir immer wieder eingeredet, dass ich diesen Menschen noch wichtig bin, auch wenn sie mir das nie zeigten. Ich lag so oft am Boden, habe geweint, meterlange Nachrichten versendet und nun sitze ich hier, alleine, weil mich jeder verlassen hat. Trotz meiner hohen Anzahl der Kontaktlisten, bekomme ich keiene einzige Nachricht mehr. Keine Nachricht, dass man mich vermisst, mit mir schreiben oder telefonieren möchte. Jeder hat einfach jemanden gefunden, der wertvoller ist als ich. Ich war noch nie für irgendwen die einzige und tollste Person in deren Leben. Ich habe einfach so versagt in meinem Leben. Als Freundin, als Tochter, als Schwester, als Schülerin und einfach als Mensch. Würde auch gerne eine beste Freudin oder einen besten Freund haben, mit dem ich mich am Wochenende treffen kann und stunden lang lache und rede. Doch die Hoffnung ist längst verloren gegangen. Stattdessen liege ich mal wieder in meinem Bett, höre Musik, reblogge Beiträge auf Tumblr und meine rot-angeschwollenen Augen füllen sich erneuert mit Tränen. Nächtelang war ich wach, habe Texte geschrieben, mir alte Bilder angeschaut und alte Chats nachgelesen. Und dann wurde mir klar, dass ich alles verloren habe. Ich fühle mich so einsam und ungeliebt, als würde ich von niemanden gebraucht werden. Selbst nach Monaten sitze ich noch hier, warte auf eine nachricht, dabei weiß ich das nie eine kommen wird. Und dann stellt man sich mal wieder die Frage, was man eigentlich hier noch macht, wozu man sich jeden tag auf's neue durch die Stunden quält, bis man alt und grau ist.

You can't escape from your mindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt