Da es noch relativ früh war, waren ich und Aaron allein in einer Gondel. Ich hatte ein komisches Kribbeln im Bauch, wodurch ich mich noch unwohler fühlte. Ich schaute überallhin, nur nicht zu ihm, jedoch merkte ich, dass er meinen Blick suchte. Er wollte Blickkontakt aufbauen, doch ich wusste, wenn ich ihm nachgab, war ich verloren. Um die Stille zu durchbrechen, setzte er an: „Also.." Doch ich unterbrach in sofort: „Ich möchte nur auf Pisten fahren, wo mehrere Menschen sind." Wieder war es still. Er kam mir näher und drehte mit einer Hand meinen Kopf so, dass ich ihn anschauen musste. Sein Blick war nachdenklich und seine wunderschönen Augen zogen mich sofort wieder in diesen unerklärlichen Bann. Mich überkam wieder dieser Schwächeanfall. Er nahm seine Hand weg, doch ich drehte meinen Kopf nicht wieder weg. Immer noch nachdenklich fragte er: „Hast du Angst vor mir?" Ich nickte, da ich nicht im Stande war zu sprechen. Warum hatte er so eine Kontrolle über mich. Er schüttelte kurz den Kopf und schmunzelte, dann fragte er: „Wieso?" Ich schluckte kurz und legte mir zunächst die Wörter im Kopf zurecht, damit ich nicht irgendwas vor mich her stammelte. Nun antwortete ich ihm, ohne dabei den Blickkontakt zu unterbrechen: „Naja, seit ich hier bin, hab ich das Gefühl du verfolgst mich. Erst im Restaurant, dann gestern: erst auf der Piste, dann im Café und dann nochmal auf der Piste und dann wartest du auch noch auf mich vor dem Lift. Einwenig beängstigend ist das schon, Vorallem weil ich nichts über dich weiß und dann passieren seit ich hier bin so viele komische Dinge, von denen ich nicht weiß, ob sie wirklich passieren oder, ob ich es mir nur einbilde." Er lächelte mich an und meinte nur: „Also so gesehen weißt du mehr über mich, als ich über dich. Du weißt immerhin meinen Namen." Nun schaffte ich es, mich von seinem Blick zu lösen. Er hatte Recht, ich hatte nie meinen Namen erwähnt. Ich kniff die Augen zusammen und sagte: „Ich verfolge dich aber auch nicht." Nach einer kurzen Pause setzte er an: „Ich...also naja, ich fand dich schon im Restaurant süß, aber, dass wir uns gleich am nächsten Tag wieder sehen war echt nicht von mir geplant. Schicksalsbegegnung könnte man sagen und dann Mittags habe ich gesehen, wie du zum Café gegangen bist und ich wollte wissen, wer unter dem Helm war. Ich konnte ja nicht wissen, dass es das Mädchen war, das ich am Vorabend bedient hatte. Es tut mir leid, wenn ich dir wie ein Stalker vorkam, aber heute wollte ich mich dann wie gesagt auch noch für mein Verhalten gestern entschuldigen." Wieder Stille. Das aus Angst verursachte Kribbeln verschwand allmählich. Ich merkte, wie sich meine Wangen rot färbten. Er fand mich süß. Ich lächelte leicht und schaute zu ihm und sagte dann: „Wir fahren jetz am Vormittag zusammen einwenig, dann trinken wir so gegen 12 Uhr die heiße Schokolade, die du mir gestern schon ausgeben wolltest. so kann ich dich kennenlernen und meine Angst ablegen. Aber du musst mir versprechen, mich nicht zu verschleppen." Er nickte lächelnd und fragte dann: „Sagst du mir dann jetzt deinen Namen?" Ich schüttelte den Kopf und entgegnete: „Noch nicht."
Ich hatte erstaunlich großen spaß mit Aaron, er zeigte mir viele schöne Pisten und half mir auf wenn ich fiel, hielt aber sonst etwas Abstand, vermutlich um nicht zu aufdringlich zu wirken. Als wir dann gegen 12 am Café ankamen, setzten wir uns und Aaron bestellte für uns beide jeweils eine heiße Schokolade. Er schaute mich lächelnd an und fragte: „So jetzt kannst du nicht vor mir flüchten, wenn ich mich mit dir unterhalten möchte." Ich nickte und meinte: „Vielleicht sage ich dir ja auch meinen Namen." Wir wurden kurz von einer jungen Kellnerin gestört, die unsere Schokolade brachte. Sie versuchte mit ihren Blicken mit Aaron zu flirten, doch der bekam das gar nicht mit und lies sie somit eiskalt abblitzen. Als sie sich dann entfernte fing ich an zu lachen, wodurch mich Aaron verwirrt anschaute und fragte: „Hab ich irgendwas falsch gemacht?" Ich schüttelte immer noch lachend den Kopf und meinte: „Nur süß, dass du nicht mitbekommst, wenn jemand mit dir flirtet." Immer noch verwirrt schaute er mich an, weswegen ich ergänzte: „Die Kellnerin eben, hätte dich am liebsten hier und jetzt mit ihren Blicken ausgezogen." Jetzt wurde zur Abwechslung mal Aaron rot, was mich erneut zum Lachen brachte. als ich mich beruhigt hatte, nahm ich einen Schluck von meiner heißen Schokolade und merkte erst als ich wieder zu Aaron schaute, dass er mich dabei beobachtete. Nun wurde ich wieder rot und schaute peinlich berührt auf den Tisch. Kurz war es still, dann fragte Aaron: „Du hast vorhin erzählt, dass dir komische Dinge passieren, was meinst du damit?" Ich schaute wieder hoch und überlegte kurz ihm von allem was passiert war zu erzählen, aber es bestand ja immer noch die Möglichkeit, dass ich verrückt war, also sagte ich nur: „Nicht so wichtig. Du wolltest doch meinen Namen wissen oder?" Er nickte und fragte: „Du willst vom Thema ablenken oder?" Ich nickte und sagte dann: „Cleo." Er lächelte und meinte: „Ein wirklich schöner Name, für ein wunderschönes Mädchen." diese Aussage brachte mich, ohne das ich es wollte zum Lächeln. Er war wirklich süß, aber jede Junge könnte das sagen. Nach einer kurzen Stille fragte er: „Warum können wir nur heute Vormittag etwas zusammen machen?" Ich schmunzelte und sagte: „Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben. Wie gesagt ich kenne dich noch nicht so gut und außerdem bin ich ja noch ein paar Tage hier, da findet sich bestimmt nochmal Zeit, um sich zu treffen." Ich wusste nicht genau, warum ich ihm nicht einfach die Wahrheit sagte, aber so gesehen hatte ich auch nicht gelogen. Ich wolle es nicht so schnell angehen. Vielleicht mochte ich ihn vielleicht auch nicht, aber ich fand, man sollte sich zum kennenlernen Zeit lassen. Ich wollte gerade etwas sagen, da hörte ich plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme: „Hey Cleo." Ich drehte meinen Kopf zu Lukas und begrüßte ihn lächelnd. Mein Blick huschte kurz zurück zu Aaron, der Lukas mit leicht zusammengekniffenen Augen musterte, bevor ich aufstand und Lukas mit einer Umarmung richtig begrüßte. Ich schaute kurz auf die Uhr und stellte fest, dass es gerade mal 12:15 Uhr war und meinte zu Lukas: „Ich dachte Treffpunkt wäre erst gegen 13 Uhr?" Lukas nickte und sagte: „Wir waren schneller als gedacht und ich wollte noch was essen, bevor ich nachher auf die Piste gehe." Jetzt mischte sich Aaron ins Gespräch ein: „Du kannst dich ruhig zu uns setzten." Er stand auf und streckte Lukas die Hand aus: „Hey ich bin Aaron." Zögernd ergriff Lukas seine Hand und sagte nur: „Lukas." Ich setzte mich wieder und Lukas nahm neben mir Platz. Aaron der uns gegenüber saß schaute mich nun wieder nachdenklich an, dann fragte er Lukas: „Woher kennt ihr euch?" Lukas schaute erst zu mir, dann zu Aaron, bevor er antwortete: „Unsere Eltern sind befreundet, somit kennen wir uns schon seit klein auf und es lief zwischendurch etwas zwischen uns, doch dann haben wir uns leider aus den Augen verloren. Wir haben uns über ein Jahr nicht gesehen und irgendwie den Kontakt verloren." Aaron nickte langsam und schaute von mir zu Lukas und wieder zu mir. Mir war diese Situation sichtlich unangenehm, was ich durch ein Lächeln versuchte zu verbergen. Nun stellte Lukas die Gegenfrage: „Und woher kennt ihr euch?" Ich wollte gerade Antworten, da kam Aaron mir zuvor: „Wir laufen uns seit vorgestern immer wieder über den Weg und haben heue den Vormittag zusammen verbracht." Lukas kniff jetzt ebenfalls die Augen zusammen, als wäre er Eifersüchtig. Ich schaute wieder zu Aaron, der jetzt fragte: „Warum habt ihr euch aus den Augen verloren?" Lukas brauchte nicht lange um zu antworten: „Naja, ich und meine Familie sind vor einem Jahr nach Frankreich gezogen, da mein Vater dort einen Job bekommen hatte und meinte, dass das neue gut für alle aus der Familie war." Die Kellnerin von vorhin unterbrach erneut unser Gespräch und fragte, ob wir noch etwas brauchten schob sie Aaron versucht unauffällig einen Zettel, vermutlich mit ihrer Handynummer, zu. Ich senkte den Blick, während Lukas bestellte. Dann schaute ich wieder hoch zu Aaron, der mich beobachtete. Den Zettle hatte er noch nicht einmal angerührt. Als die Kellnerin wieder verschwunden war, meinte Lukas zu Aaron: „Falls es dir nicht aufgefallen ist: Die Kellnerin hat dir gerade ihre Nummer gegeben und so schlecht sieht sie nicht aus." Aaron reagierte zunächst nicht, dann holte er seine Brieftasche raus und legte das Geld für unsere heiße Schokolade auf den Tisch. Er zögerte kurz, schob dann die Nummer zu Lukas und sagte: „Du kannst sie ruhig haben. Ich habe zurzeit nur Augen für jemand anderes." Dann stand er auf und verließ das Café. Hatte er damit mich gemeint? Ich schaute ihm kurz nach, bis ich merkte, dass mich Lukas von der Seite fragend anschaute. Anscheinend hatte er etwas gesagt, jedoch hatte ich dies nicht mitbekommen. Ich drehte meine Kopf zu Lukas und fragte: „Was hast du gesagt?" Lukas seufzte kurz und fragte dann erneut: „Ist das so eine gute Idee Zeit mit einem Wildfremden zu verbringen?" Ich runzelte die Stirn und entgegnete: „Was sollte er denn machen? Hier sind doch überall Menschen. Außerdem wurde ich auch schon von mir bekannten Personen verletzt." Eigentlich hatte ich mir geschworen dieses Thema nicht anzusprechen. Es war nicht Lukas Schuld gewesen, dass er weg gezogen ist, aber er hätte sich wenigstens mal melden können. Ich schaute Lukas an, der den Wink verstanden hatte und die Augenbrauen zusammenzog und nachdachte, was er jetzt sagen sollte. Doch ich kam ihm zuvor: „Vergiss es , ich wollte das gar nicht ansprechen. Ich freue mich wirklich darüber dich wieder zusehen. Nur wäre die ein oder andere Nachricht schön gewesen." Nun lächelte er mich traurig an und entschuldigte sich, woraufhin ich entgegnete: „Lass gut sein ich will die Zeit genießen, die ich mit dir habe" Ich ergriff seine Hand und lächelte ihn aufmunternd an. Jetzt fing er an zu schmunzeln und sagte: „Also was das angeht, habe ich dir etwas zu erzählen."
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Trau Mir Nicht- Ich Bin Gefährlich
RomanceCleo beginnt einen normalen Winterurlaub in den Bergen. Normal... Das glaubt sie. Schon nach kurzer Zeit verwandelt sich der Urlaub in den reinsten Horror. Als sie einen Jungen kennenlernt, der ein Geheimnis hütet, kann sich die neugierige aber auch...