Das Auge des Todes

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"Lu-Chan beeil dich, wir wollten doch durch die Stadt gehen!" kichernd stand Levy im Zimmer der Sterngeist-Magierin und wartete etwas ungeduldig darauf, dass ihre beste Freundin endlich fertig sein würde. "Ja doch, ich bin gleich fertig. Nur noch den Ohrring dann hab ich es." Lucy steckte sich Aquarius Schmuckstück ins Ohr und drehte sich zu Levy um. Sie trug ein schwarzes Top das ihr knapp über den Hosenbund ging. In der Mitte ging die Farbe des T-shirts in ein sanftes Himmelblau über und  die Träger waren weiß. Ihre  Hose ging bis zu den Knien und war dunkelblau, mit einigen Fetzen, die extra draufgeht wurden. Als Schuhpaar entschied sie sich für weiße Turnschuhe, mit Klettverschlüssen. "Lu-chan, hättest du nicht so große Brüste würde ich sagen du bist ein Junge!" kicherte Levy und stand auf. Sie selbst trug ein weißes Hemd mit roter Schleife, darüber eine dunkelrote Weste und einen rot karierten Faltenrock. Sie hatte sich außerdem eine schwarze Brille angezogen, deren Gläser fehlten und ein schwarzes paar Sportschuhe mit Schnürsenkeln. Sie sah aus wie eine Streberin auf der High-School. "Und bei dir könnte man meinen du gehst ins erste Jahr der High-school." Gab Lucy frech zurück, worauf die brünette Brillenschlange die Backen aufplusterte. "haha los komm!" Lucy zog ihre Freundin hinaus auf die Straße und ging mit ihr durch die Stadt. Bei jedem Buchaden mussten sie kurz vorbeischauen und dann mindestens ein Buch kaufen. Lucy ließ den Bücherwahn ihrer Begleiterin ruhig über sich ergehen und ging zwischen durch in ein zwei Magie-Läden um sich ein paar Schlüssel oder ähnliches zu kaufen. Sie hatte sich genau einen neuen Schlüssel dazu verdient. Für 21.000 Juwelen. Aquila der Adler, mit scharfen Augen und er konnte als Bote benutzt werden. Im Hotel wollte Lucy so schnell wie möglich den Vertrag mit ihm schließen. "Lu-chan, lass uns noch ein Eis essen!" "Geht in Ordnung, ich habe aber auch weniger zu tragen als du!" Wie bereits erwähnt hatte sich Levy in jeder Buchhandlung einen weiteren besten Freund gekauft, aber wer hätte gedacht das es mehr als zehn Bücherläden gab? Und natürlich wollte sie keine dünnen Bücher die sie nach ein paar Sekunden schon durch hatte. Levy McGarden war voll bepackt mit Büchern und Tüten. "Geht schon, komm ich lade dich ein!" So schnell wie es mit einem Berg in den Händen und kurzen Beinen nunmal ging, rannte sie zu einem Eisstand und kaufte sich ein Schokoladen Eis, während Lucy eines mit Himbeergeschmack bestellte. "Das schmeckt gut, oder Lu-chan?" "Ja es ist ja auch heiß genug, warum hast du gestern einen saudicken Pulli getragen??" fragte die Sterngeister-Beschwörerin. "Sting und ich sind in die Berge gefahren, dort wohnt seine Oma, die ist total nett. Sie hat mir ein Buch über Schreibmagie gegeben und Tipps aber dort oben war es so kalt, Lu-chan...Ich wäre im Schnee versunken, wenn Sting-kun mich nicht getragen hätte!" Levy's Augen funkelten während sie detailliert beschrieb wie wo und was Luisa so machte. "Ihr Haus hat ganz viele Bilder von Katzen und sie strickt auch total gerne Katzen-Pullover und ihre Büchersammlung ist auch exzellent, sie hat nicht so viele Bücher wie ich, aber alles über Schreib-Magie und sogar ganz viele Erstausgaben und-" "Levy-Chan, hol mal Luft...dabei fällt mir ein, wir sollten uns Decknamen geben, wenn wir schon einen neuen Look haben müssen wir uns auch anders vorstellen. Erza kennt mich als Luca..." "Dann möchte ich Louis genannt werden!" "Das ist doch ein Jungenname..." "Luca doch auch!" Dagegen konnte Lucy, alias Luca nichts sagen. "Na dann Louis, wir sollten langsam zurück. Damit wir noch kurz trainieren können." "Hast recht Lu-Cha...Ich meine Luca..." Sie liefen zum Stadtzentrum um mit der Bahn zurück zum Hotel am Stadtrand zu fahren. Sie bogen gerade in eine der Seitenstraßen ab, als sie von hinten angesprochen wurden. "Hey ihr Süßen, wollt ihr nicht ein paar Katzenbaby's sehen?" Die Freundinnen drehten sich um. Vor ihnen standen zwei  Männer, ende dreißig. "Nein, danke..." versuchte Levy sie freundlichst  abzuwimmeln. "Ach komm schon Kleine, das wird schön!" Ein sehr schwerer Mann legte seinen Arm um Levy die in eine Art Schockstarre gefallen ist, kaum das seine fettige, mit Chickensauce verschmierte Hand auf ihrer Schulter landete. "Hey, Finger weg von ihr!" "Na na, nicht so vorlaut meine Süße..." Ein Typ mit dünner Statur und Glatze packte Lucy grob am Handgelenk. "Lassen sie mich los!" Alle grinsten dreckig und pressten Lucy und Levy an die Wand. "Wir wollen doch nur Spaß haben!" Der Dicke presste Levy so an die Wand das sie fast blau wurde. "Lasst sie los!!!" schrie Lucy, die sehen konnte, das mit Levy etwas nicht stimmte. "Halt die Fresse, Schlampe!" Eine große Hand traf auf Lucy's Wange und ließ sie zu Boden stolpern "Lasst...sie...los..." flüsterte die Braunhaarige. Die am Boden liegende sah zu Levy, deren Haare sich weiß färbten und ihre Aura düster wurde. "Levy...?" "Ah, wie süß, sie will sich opfern, für ihre Freundin." gab der Dicke amüsiert von sich und strich der Kleinen eine Haarsträhne hinter die Ohren. Plötzlich packte Levy seinen Arm und drückte fest zu. "Aua! Lass los, Schlampe!!" brüllte der Fleischberg und schleuderte Levy gegen die Wand. "Levy-chan!" schrie Lucy und wollte auf sie zu rennen, doch sie wurde vom Komplizen gepackt und nach hinten gezogen. "Du bleibst hier!" fauchte er ihr ins Ohr und sah zu der bewusstlosen Levy. Blut floss an ihrem Mund hinunter, aber wie Lucy feststellte war es nicht das ihrer Freundin. Levy McGarden, der süße und fröhliche kleine Bücherwurm hatte ihren Angreifer in den Arm gebissen. Mit geschlossenen Augen stand sie auf. Aus ihrem Rücken traten vier Schwänze aus Blut. Lucy schloss die Augen, sie konnte nicht glauben was mit ihrer Freundin passiert ist. "Das ist echt übel..." sprach das Kleine Mädchen und die Männer wichen zurück. Zögernd öffnete Lucy ein Auge und sah Levy, umgeben von den schwanzartigen Blutströmungen, die aus ihrem Rückken kamen. Erst jetzt bemerkte der Fettsack das ein Stück bei ihm fehlte und er schrie erschrocken auf. "Du Schlampe! Du hast mich gebissen! Verreck du Misthure!" Schrie er und ging, mit einem Messer, auf Levy los. "Nein!" schrie Lucy und wollte ihr helfen, doch ihr wurde nun auch ein Messer, an die Kehle gehalten. Levy schien zu warten, bis der Kerl vor ihr stand und zustach, denn sie rührte sich nicht. Erst kurz bevor er sie mit seiner Klinge erwischen konnte sprang sie hoch und landete auf einem Fensterbrett, in etwa sieben Metern höhe. "Jetzt bin ich dran!" Schnell sprang Levy wieder nach unten, hinter den Mann der sie angegriffen hatte. "Du hast dich mit Magiern von Fairy Tail angelegt. Jetzt erleide die Konsequenzen." Mit einem der großen Waffen auf ihrem Rücken stieß sie den Mann gegen eine Wand. Er keuchte und Lucy dachte schon er sei Tod. Doch auf einmal fing er an zu lachen. "Du denkst meinem Prachtkörper könnten physische Angriffe schaden?! Wir sind auch Magier!" Levy störte sich dabei nicht und machte jetzt zum ersten Mal ihre Augen auf. Lucy stieß einen kurzen Schrei aus. Eines ihrer Augen war komplett schwarz mit einer roten Iris. Blut Adern bildeten eine Art Muster um ihr Auge und das rot bildete einen schönen Kontrast zu ihrem Haar, das rote Blutspritzer abbekommen hatte. War das noch die Levy die sie kannte? Und was war mit ihr los? "Ignorierst mich was?! Das wirst du bereuen!" Sein Fett schwabbelte und sah sehr unappetitlich aus. Levy schickte ihre Blutströme, die ihn an die Wand nagelten. "Was zum-" "Jede Magie hat seine Schwächen. Deine ist das du dich von spitzen Gegenständen Fernhalten solltest." Sie zog ihre Stacheln heraus und der Mann wurde von seiner eigenen Innenluft weggefegt. Langsam drehte sich Levy nun zu Lucy um, die noch immer von dem Mann festgehalten wurde. "Ich bin nicht wie mein gefallener Kollege! Ich bin stärker!" Er verlängerte seine Körperteile und versuchte Levy so einzufangen, doch wie ein Tier biss sie ihm in die Gelenke, was den Alten laut aufjaulen ließ. "Ookay! Bleib ruhig...ich geb dir deine Freundin und du lässt uns gehen?!" versuchte der Glatzkopf zu verhandeln und ließ Lucy los. Diese rannte zu Levy und versuchte sie wieder zu beruhigen. "Levy-Chan komm, mir geht es gut! Sieh mich an, Levy-Chan..." Die Angesprochene reagierte nicht, sondern packte den Mann am Kragen. "Bitte! Ich will nicht sterben!" "Leute wie du kotzen mich an. Wage es ja nicht wieder mir unter die Augen zu treten!" Lucy zuckte unter Levy's Stimme zusammen. Es war als würde jemand anderes durch sie reden. Sie konnte zwei Stimmen deutlich hören. "Verstanden!!" schrie der Glatzkopf ängstlich, worauf Levy ihn im hohen Bogen wegwarf. Kaum war er außer Sichtweite, fiel die brünette Magierin auf die Knie und atmete schwer. "Levy, geht es wieder?" "Lu-chan!" Weinend sprang die Kleine in Lucy's Arme. "Was war gerade mit mir los??" fragte sie zwischen schluchzen und schniefen. "Du warst...wie ausgewechselt...als wäre ein Geist besessen von die gewesen..." "Was?! Aber...so kann ich doch nicht bei den Spielen teilnehmen..." "Natürlich kannst du das! Ich glaube daran das du es schaffst. Bis jetzt ist einmal ja fast keinmal." beruhigte Lucy ihre Freundin, doch sie selbst glaubte nicht wirklich daran. Ihrer Freundin fehlt etwas, sie war nicht sie selbst, aber solange Lucy keine Ahnung hatte, ob es gut oder schlecht war, musste sie Levy nicht beunruhigen. "Komm, wir nehmen jetzt deine Bücher und fahren zum Hotel zurück, dann sehen wir weiter." Nickend ging Levy in die Hocke um ein paar Bücher aufzuheben, was die Lachshaarige nachmachte. "Vielleicht wissen Sting, Rogue und Rin etwas über blutrünstige Wesen die ihr Blut als Waffe nutzen und schwarze Augen mit roter Iris haben..." überlegte Lucy laut, wobei das Wort blutrünstig, ihre Freundin zusammen zucken lies. "Tut...mir leid, Lu-Chan..." "Was? Es war doch überhaupt nicht deine Schuld. Diese Leute haben dich ja fast dazu gezwungen!"  die Frauen gingen zur Bahn, die sie nach Hause bringen sollte. Levy laß die fahrt über ein Buch und sagte kein Wort. Sie hatte Angst, vor ihr selbst. Was war in sie gefahren. Sie war keine Andere gewesen. Sie war da, in ihrem Körper. Es war ihre Stimme die gesprochen hatte, allerdings mit einer weiteren Stimme im Einklang. Es war als würde sie sich ihren eigenen Körper, mit einem anderen Wesen teilen. Wirklich auf das Buch konzentrieren konnte sich Levy also nicht, denn so viele Fragen und Rätsel bahnten sich ihren Weg in ihren Kopf. Wie? Warum? und vor allem Was? Lucy machte sich ähnliche sorgen. Was wenn das wieder passiert und sie ihr Opfer tötet...dieses mal lies Levy gnade walten, aber seit wann konnte sie das? War es ein Geheimnis, das die Solid-Script-Magierin für sich behalten hatte? Wusste sie vielleicht nicht das sie das kann?  Nächste Station: Hotelmeile. Ausstieg in Fahrrichtung rechts.

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