Kapitel 1

8 1 2
                                    


In the name of Love

Maiglöckchen

von
Mary Hackbourne

Der Duft der Maiglöckchen flog sacht auf der Welle des Windes, währenddie Wolken sich verkrampften und ein Donnern von ihnen entfuhr. Ein Mädchen in einem Baby-blauen Kleid und braunen leicht fallenden Locken lag mitten in einem Meer von Maiglöckchen. Das Donnern scheint sie wenig zu kümmern. Anstelle sie lieber dem Donnern ihre Aufmerksamkeit widmete, kümmerte sie sich lieber um das Maiglöckchen in ihrer Hand.

„Er liebt mich nicht.", sie pflückte zart ein Blütenblatt, „Er liebt mich." und so pflückt sie die nächsten Blütenblätter, bis nur noch ein einziges an dem Maiglöckchen hing.

„Er liebt mich nicht."

wütend warf sie das Blümchen weg, und richtete sich auf. Es knallte immer noch und ihr Körper wurde starr, die Kälte die der Donner mitbrachte setzte sich in ihren Knochen fest und das Mädchen mit Baby-blauen Kleid fing an zu frieren. Er liebt mich nicht. An den Schmerz dieser Worte auch nur zu Denken ließ ihr Herz verkrampfen.

Ein weiterer Knall. Doch dieser hatte sich anders angehört.. Das Mädchen sah hoch, aber man konnte kaum etwas sehen, da Rauch die Luft verschleierte und ihre Augen brennen ließ. Panisch rieb sie sich ihre Augen und ihr Puls raste. Was passiert hier? Das Gas ließ ihre Augen tränen, was ihre Panik steigerte. Da schoss es ihr in den Sinn: Renn! Sie zog ihr bauschiges Kleid etwas nach oben um besser rennen zukönnen, doch sie stolperte über eine Baumwurzel. Egal,weiter! Renn! Tränend biss sie sich auf die Lippen, „Weiter!" sie rappelte sich wieder auf und rannte weiter, immer weiter durch das Maiglöckchenfeld.Plötzlich packte ein fester Griff ihren Arm. Panisch schrie sie und versuchte sich aus dem Griff zu lockern, aber jeder Schlag, jeder Zug und jeder Tritt war zu schwach. Sie war ja nur ein Mädchen. „Bitte lass mich los!" flehte sie, aber der Griff war immer noch hart, und nun spürte sie auch einen harten Griff auf ihrer Taille. Schmerzerfüllend lief eine Träne über ihre Wange, „Nein! Bitte.. Lass mich los!" schrie sie, aber schwere Hände ruhten immer noch auf ihrer Taille, sodass sie aus Angst was gleich passieren könnte, ihre Augen zusammenkniff. Aber im nächsten Moment riss sie vor Furcht ihre Augen auf, als sie über die Schulter geworfen wurde. Und jetzt sah sie ihr Umfeld, verbrannt und blutverschmiert.

Man konnte das Heulen einiger Dorfbewohner noch hören. „Was wollen Sie?" keine Antwort, sie konnte aber auch nicht sein Gesicht sehen, da sie über den Sattel geworfen wurde und ihr Entführer sich mitbaufs Pferd schwang. „HILFE!" schrie sie und zappelte unaufhörlich. „Hört auf so zu zappeln oder ich werde euch töten!", brummte der Mann und verstärkte drohend den Druck, auf ihrem Rücken.Weinend nickte sie stumm.

Es scheint eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sie endlich Halt machten, und er sie von dem Sattel zurück auf seine Schultern zog. „Warum darf ich nicht laufen?" flüsterte sie kaum hörbar, „Dumme Mädchen wie du würden versuchen wegzulaufen und da er dich lebendhaben möchte, wäre es dumm dich laufen zu lassen, um dich dann töten zu müssen." brummte er, immer noch mit starren Blick nach vorne.
„Wohin gehen wir?" der Mann antwortete nicht, „Wo sind wir?" wieder keine Antwort. „Wer seid Ihr?" mit jeder Frage wuchs die Festigkeit ihrer Stimme und nun klang sie hart. Nicht mehr so verängstigt wie zuvor. „Antwortet eurer Königen!" befahl sie und der Mann schlug auf ihren Rücken, sodass sie hustend nach Luft schnappen musste. „Ihr seid nicht meine Königen, nur ein Bastard."außer sich schnappte sie nach Luft, „Wie könnt ihr..." wutentbrannt schlug sie mit ihren Fäusten auf seinen Rücken, immer und wieder, aber der Mann schien sich nicht mehr für sie zu interessieren.

Das Mädchen im Baby-blauen Kleid hing schlafend über seiner Schulter.Sie durchquerten einen Wald der magisch wirkte, so verwunschen. Er sah eine Schlossspitze und stöhnte erleichtert auf, weshalb dasvMädchen wach wurde. Immer noch vor Angst zitternd rieb sie sich verschlafen die Augen, „Sind wir schon da?" - „Ja." er atmete schwer als der Weg steil nach oben führte.

Am Schloss übergab er sie an einen weiteren Ritter, „Na hast's endlich geschafft?" spottete der andere Ritter. Ihr Entführer sah ihn mit finsterer Miene an, „Die ist schwerer als sie aussieht, ich bin froh das mein Gaul wegen ihr nicht zusammengebrochen ist!" er rieb sich lachend seinen Bart, und verabschiedete sich.

Das Mädchen seufzte erschöpft als der Ritter sie zu Boden ließ,„Danke.." stumm lief er voraus, und sie musste sich bemühen mit ihm schrittzuhalten. Zögernd trat sie nach ihm durch einrn Torbogen, „Wo sind wir?" der Ritter drehte sich um und sie sah zum ersten mal sein Gesicht. Zu ihrer Überraschung sah er trotz der Umstände, sympathisch aus: er war groß, hatte braune Haare und hellblaue Augen, die neben seinem markanten Gesichtszügen, wohl auffälligsten an ihm sind. Er lachte abfällig, „Zuhause. Deinem neuen Zuhause." am liebsten wäre sie auseinander zerfallen, aber sie riss sich zusammen und nickte. Er führte sie weiter, bis er in einem Paketsaal stand, wo auch zwei Throne standen. Irritiert trat sie von einem Fuß auf den anderen, ihre blassen Wangen waren leicht rosarot vor Erschöpfung und sie sehnte sich nach nicht mehr als in einem Bettzu liegen, aber auch endlich zu wissen wo zum Teufel sie ist.Plötzlich wurde sie nach unten gedrückt, als solle sie sich verneigen. Und als wäre das nicht schon genug Demütigung, musste sie sich wie das Personal auf den Boden setzen und sagen, „Unser Herr, unser heiliger Prinz John!". Aufbrausend erhob sie sich. Die anderen Leute in diesem Raum guckten sie schockiert an. Raunen ging durch Raum, erlosch aber auch wieder schnell, als John nach Ruhe befahl. Mit einem feindseligen Blick sah er sie an, „Wer seit ihr?" Typisch Mann. „Lustig das ein Prinz seine Königin nicht kennt. Aber ich würde einfach sagen, dass dies nicht an euch liegt, dass ihr von Nichts eine Ahnunghabt. Das liegt in der männlichen Natur. Warum gibt es wohl keinen König." John schien zu versuchen sie mit seinen Blicken zu töten,aber sie schritt zu ihm vor. Sie verbeugte sich leicht, „Ich bitte um ein Audienz, mit eurem-" sie hatte keine Ahnung, was das hier ist, "Mit eurem Herrscher, wo wir reden können. Von Herrscherin zu-" sie musterte ihn, "'Fast'herrscher" , er schien zu überlegen bis er dem zustimmte. Heute zum Abendessen hier im Paketsaal.

Vor Erschöpfung schlief sie sofort in ihrem Gemach ein. Nicht einmal bis zur abendlichen Teestunde hielt sie durch, und ist von einer Dienerin geweckt worden. Träge zog sie sich von ihrem Bett zu ihrer Kleidung. Eine Dienerin wollte ihr helfen, aber es fühlte sich falsch an, bedregend. "Du brauchst mir nicht helfen, danke!" Sie verneigte sich dankend, "Oh sie müssen sich nicht verneigen, meine Königin. ." Stammelte sie, verbeugte sich tief und flüchtete aus dem Raum.

Anmutig schritt sie zum treffen mit dem Prinzen. Ein Wachmann nickte ihr zu. "Köni..", gerade als er sie ankündigen wollte, platzte sie dennoch rein, und winkte dem Wachmann zu Gehen. Sie standen sich beide gegen über, nichts sagend und darauf wartend, bis der Andere den ersten Schritt wagt, bis sie sich leicht verbeugte, "Prinz John, euer Käfig ist eine einzige Schönheit." Sie lächelte ihn an, das er sofort erwiderte, "Das ist gut, denn bis zu eurer Abreise kann vielleicht noch etwas dauern." Sie lachte zögernd, "Warum bin ich hier?" Sie hatte keine Lust mehr in Metaphern zu reden, und legte gefährlich die Karten offen auf den Tisch.
Johns lächeln verkrampfte leicht, "Das wisst ihr." Sie wich zurück, "Und woher, etwa von den Leuten die nicht mit mir sprechen? " über ihren Gesichtsausdruck huschte einen Schatten, doch desto trotz lächelte sie immer noch höflich. Im Gegensatz zu John's Ausdruck, der wie ausgewechselt wirkte, es war als wäre der kleine Prinz zu einem Wolf geworden, "Ihr habt die Revolution entfacht!" sie krümmte ihre Augenbrauen, "Wovon redet ihr?" Sie hatte keine Ahnung wovon er redete, aber seine harten Worte gefielen ihr gar nicht, dieser Hass in seiner Stimme ließ sie Gänsehaut bekommem. John achtete nicht auf ihre Frage und fuhr einfach fort, "Euer Urgroßvater hat vor Jahrhunderten meinen Uhrurgroßvater vom Thron gestoßen!" fauchte er jetzt und kam ihr bedrohlich nahe, weshalb sie einen Schritt zurück trat. "Eure Familie hatte vor Jahren unser Geschlecht den Thron geraubt. Ihr seid die Thronräuber!", verteidigte sie sich, "Das kann vielleicht so gewesen sein, aber es wird wieder Zeit dass die Familie Stuart den Thron besteigt!", bei den Worten musste sie schon fast lachen, "und wie?" Fragte sie spotted. Sie wusste, dass sich ihr Imperium auf ihre Königin, Sie, vertraute, "Ich heirate euch und zusammen werden wir halb Europa regieren!" John wirkte so Energie geladen und nach Macht lächtztend, dass sie Angst bekam. Ihre Augen huschten hektisch, suchend nach etwas um sich im Falle des Schlimmsten verteidigen zu können. Auf die Wachen hier, war sicher kein Verlass. John zog sie brasch zur Europakarte, auf der Truppen in Form kleiner Figuren standen, "Penelope Endster, zusammen werden wie regieren!" Das war zu viel des Guten. Das würde sie sich nicht gefallen lassen, und riss sich aus seinem Griff.

"Niemals, das lasse ich nicht zu!" er sah sie empört an, "Nein?! Habe ich ein Nein gehört?"

"Ihr seid Penelope Endster, Königen von Europa. Ihr könnt und werdet es zulassen! "

...

 MaiglöckchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt