Gibt es Liebe auf den ersten Blick?

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Gaaras Sicht:

Ich war eingeladen auf ein Bergräbnis . Ich starrte den Brief, den ich eben bekommen hatte, entgeistert an. Da riss ihn mir Temari auch schon aus den Händen, ich konnte beobachten, wie sie erst ungläubig dann traurig schaute.

„Der Vater von Sensei Baki ist gestorben.", sagte sie traurig und starrte aus dem Fenster. Ich tat es ihr gleich. 
Nach einer Weile fragte sie mich: „Wirst du hingehen?" „Natürlich, werde ich gehen erstens, weil ich der Kazekage bin, zweitens, weil Baki nicht nur unser Sensei ist, sondern auch unser Freund und wir sollten seine Trauer teilen!", sagte ich mit einem ernsten Blick zu meine Schwester.

Sie nickte und sprach dann: „Kankuro und ich kommen auch, ich sage ihm Bescheid!" Mit diesen Worten verliess sie mein Büro. Ich seufzte als die Tür ins Schloß fiel und schloss die Augen. Mir fiel es immer noch schwer Gefühle zu zeigen, obwohl es sich besserte, dank Naruto!

Unglaublich, was er bei mir mir bewirkt hatte, ein wahres Wunder! Mein Blick gleitete wieder zum Fenster, draußen auf der Straße spielten die Kinder Fußball, während die Sonne langsam unterging.
Ich sah wieder auf den Brief, soviel ich wusste hatte Baki noch eine Schwester, die lebte aber in Kumogakure. Ob sie auch kam?
Wahrscheinlich, es wäre besser die Wachen wüssten Bescheid, gerade als mich erhob um es ihnen mitzuteilen, wurde die Tür aufgerissen und Kankuro stürmte mit einem traurigen Blick herein.

„Ich hab es schon gehört, Gaara!", sagte er so schnell, dass ich ihn kaum verstand. Ich seufzte und sagte: „Kankuro, geh zu den Wachen und sag ihnen, dass heute oder morgen wahrscheinlich noch Leute aus Kumogakure kommen, auch Ninjas!" Er sah mich überrascht an, dann war er schon weg mit den Worten „Wird erledigt".  Gut das wäre erledigt, nun zum Papierkram...

Es war noch früh am Morgen, als ich in die schwarzen Klamotten stieg und mich mit Temari und Kankuro auf den Weg machte. Keiner von uns sagte etwas.
Die Zeremonie war vorüber und nun standen wir beim Grab. Als Baki unsere Namen rief: „ Gaara, Temari, Kankuro! Danke, dass ihr gekommen seid!" Sein Blick glitt zum Grab, dass er traurig anblickte.
Doch mein Blick fiel auf des junge Mädchen neben Ihm, das mit ihren grünen Augen ebenfalls traurig auf das Grab blickte.
Mein Herz stockte, als sie mich anblickte und dann schüchtern lächelte. Ich spürte, wie ich rot wurde! „Ach bitte, das war doch selbstverständlich!", sagte Temari. „Genau!", pflichtete Kankuro ihr bei.
Ich nickte nur, ich konnte den Blick immer noch nicht von ihr abwenden!
„Danke!", kommt es noch einmal von Baki, „Übrigens, das hier ist meine Nichte Yumi! Sie hat eine kleine Bitte an dich, Gaara!" Yumi, so hieß sie also. Ich wollte was sagen, doch Temari kam mir zuvor! „Hallo Yumi, ich bin Temari und das hier sind meine beiden Brüder Gaara und Kankuro!", sie zeigte erst auf mich, dann auf Kankuro und redete dann munter weiter „Also, was ist das denn für eine Bitte?"

Mann, war die neugierig, aber wenn ich ehrlich war ich ebenfalls. Und Kankuro erst, der konnte gar nicht aufhören sie blöd anzugrinsen. Wetten jetzt kam gleich irgend ein blöder Spruch von ihm. Ich merkte wie ich die Fäuste ballte und war zugleich verwirrt von dieser Gefühlshandlung.
Sie zögerte und sah mich nervös an. „Nun, komm schon nur keine falsche Scheu, so einem hübschen Mädchen wie dir, kann man doch keine Bitte abschlagen!", meinte Kankuro und zwinkerte ihr zu.

Klar, was hatte ich gesagt, da war er auch schon, der blöde Spruch. Ich sah, wie ihm Temari auf dem Hinterkopft haute und dabei, „Baka", schrie.
Ich sah, wie sie dabei leicht lächeln musste, dann sah sie mir wieder direkt in die Augen, sodass ich rot wurde.
„Also ich wollte dich als Kazekagen bitten, mir die Erlaubnis zu geben, hier in eurem Dorf zu bleiben und hier als Kunoichi zu arbeiten, ich habe auch einen Brief mit der Erlaubnis des Raikage dabei!", sie reichte mir einen Umschlag und lächelte mich so warm an, dass ich zugleich noch ein Stück mehr Farbe bekam.


Sicht von Yumi:

Nun war ich schon einen Monat in Suna und mir gefiel es hier sehr. Temari hatte mich als ihren Schützling aufgenommen und nahm mich überall mit.

Meine Fähigkeiten waren auch schon in einem Kampf gegen Kankuro getestet worden, da er nichts über mein Jutsu wusste, den Willen anderer Menschen zu beeinflussen, konnte ich den Kampf schnell entscheiden. Er hatte dann frech zu mir gemeint, dass ich nur deswegen hier bleiben durfte, in dem Moment konnte ich mich nicht beherrschen und hatte ihm vorgeworfen ein schlechter Verlierer zu sein, dass ich mein Kekkei Genkai nur im Kampf einsetze. Weil ich das Leben sonst langweilig fände. Er hatte sich dann kleinlaut bei mir entschuldigt. Temari hatte mir lobend auf die Schulter geklopft was nur dafür sorgte, dass ich mir der Situation bewusst wurde und knallrot anlief, da es mir peinlich war.

Das Ganze war dann auch noch von Gaara beobachtet worden, was mich nur noch roter anlaufen ließ am liebsten wäre ich im Erdboden verschwunden. Ja, ich hatte Gefallen am Kazekagen gefunden.

Am ersten Abend hier, hatte ich mir Suna, von der hohen Mauer aus, angesehen. Plötzlich war Gaara aufgetaucht. Wir haben erstmal schweigend da gesessen, ich war viel zu schüchtern und wusste nicht was ich sagen sollte, doch es schien ihn nicht zu stören und bald entspannte auch ich mich.

So saßen wir fast jeden Abend zusammen, mal sprachen wir mal nicht. Ich wurde offener und erzählte ihm von meinem Leben in Kumo , meist hörte er nur zu. Doch ganz selten erzählte er mir auch was von sich, es schien fast so als hätte er Angst mit mir über seine Vergangenheit zu sprechen, deswegen lies ich es sein ihn auszufragen, er sollte es mir erzählen wenn er bereit war.

Es war schon spät am Abend als ich mich auf den Weg machte zu der Mauer, es war wie ein stilles Versprechen uns dort zu treffen. Am Nachmittag hatte er mich sogar nochmal gefragt ob ich kommen würde, es gäbe etwas was er mir gerne erzählen würde, ich war voller Vorfreude und so schrecklich nervös was es wohl sein könnte.

Plötzlich hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich blickte hoch zum Himmel und bemerkte viel zu spät, dass wir angegriffen wurden. Gaara konnte Suna zwar retten doch der Preis, den er bezahlte war hoch. Er wurde von der Organisation namens Akatsuki entführt, zusammen mit Kankuro wollte ich hinterher, ihm helfen. Mein ganzes Herz schrie nach ihm. Doch Temari hielt mich auf, sie meinte dass meine Fähigkeiten hier gebraucht werden um die Dorfbewohner zu beruhigen, wir würden uns Hilfe aus Konoha anfordern. Kankuro hielt dies nicht auf, er verfolgte die Angreifer.

Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, ich versuchte meine Aufgabe bestmöglich zu bewältigen, doch es gelang mir nur halb. So schloss ich mich dem Verfolgertrupp an, jedoch konnte wir nur Kankuro finden, dieser war schwer verletzt, sodass wir ihn nach Suna zurückbrachten, da wir keine weitere Spur hatte, konnten wir erstmal nicht weitersuchen. Nach drei Tagen, drei Tage die schrecklicher nicht sein konnten, tauchten dann endlich die Ninjas aus Konoha auf. Sakura gelang es nach einiger Zeit ein Heilmittel herzustellen und konnte somit Kankuro's Leben retten.

Nachdem uns Kankuro erzählte was passiert und dass es ihm gelungen war ein Kleidungsstück von einem der Angreifer an sich zu nehmen, machte sich der Konoha Trupp zusammen mit mir auf die Suche.

Doch als wir ihn fanden schien es als wäre es zu spät, zusammen mit Naruto und Kakashi jagten wir Deidara hinterher. Doch als Naruto Gaara endlich zurück hatte war es zu spät. Erschöpft sank ich auf die Knie, nur knapp konnte Kakashi den Kyuubi in Naruto aufhalten, der dabei war die Kontrolle zu übernehmen.

Den Rest bekam ich nur noch wie im Schleier mit. Garra sollte tot sein, das konnte ich nicht glauben. Ich kniete neben ihm, plötzlich bemerkte ich neben mir Chiyo. Sie führte ein Jutsu durch das ich nur aus Erzählungen kannte sie wollte ihr Chakra in seinen Körper übertragen.

Hoffnung blühte in mir auf fragend blickte ich die Frau und meinte : "Chiyo-sama seid ihr sicher dass ihr das tun wollt, es bedeutet..". "Ich weiss sehr wohl was es bedeutet.", unterbrach mich die alte Frau, " Endlich kann ich das richtige tun und alte Fehler ausräumen". Ich nickte und sah ihr schweigend zu , als ich merkte dass ihr Chakra schwächer wurde, legte ich wie aus Reflexe meine Hände auf ihre. Kurz sah sich mich fragend an, fuhr jedoch fort als sie meinen entschlossenen Blick sah, aber auch ich bemerkte, dass ich nur noch wenig Chakra hatte.

Am liebsten hätte ich vor Verzweiflung geschrien, doch dann bemerkte ich zwei warme Hände die sich über meine legten und ich schaute in ein paar blauer Augen.

"Naruto", flüstere ich, er grinst mir einmal zu. Ich spüre wie Chiyo dem Emde näher kommt und Gaara langsam zurückkehrte. Sachte fing Sakura die alte Dame auf und hielt sie in ihren Armen. Mein Blick gleitete wieder zu Gaara , so gerne würde ich schlafen so erschöpft war ich. Jedoch konnte ich nicht, noch nicht bevor ich wusste ob es geklappt hatte. Tatsächlich Gaara schlug seine türkisen Augen auf, die ich so liebte und ich fiel in die Dunkelheit.

Das erste, was ich spürte, war ein leichter Schmerz. Ich spürte, dass mir immer noch Chakra fehlte und am liebsten würde ich weiterschlafen, jedoch kann ich nicht viel zu laute Geräusche weckten mich. Ich schlug die Augen auf und blickte in Temari's Gesicht. "Schön, dass du auch mal wieder wach bist", lächelte sie mich an, " Du hast ganze drei Tage geschlafen, also die Abreise der Konohaleute hast du leider verpasst.".

Ich nickte ihr zu und sah mich kurz im Zimmer um, leicht in Panik schaute ich Temari an. "Ganz ruhig, es geht im gut. Er war bis jetzt jede Nacht hier, er kommt bestimmt gleich die Sonne geht ja schon unter." Erleichtere blickte ich zu meiner Freundin. "Danke!", flüsterte ich ihr zu.

Temari nickte und grinste, ich glaube nach diesem Erlebnis konnte ich nicht mehr verheimlichen, dass ich ihn liebe. "So ich werde ihm Bescheid sagen, dass du wach bist, er hat befohlen dass man ihn sofort informiert, wenn du aufwachst.", meinte sie und mit einem Zwinkern verschwand Temari.


Keine zehn Minuten später klopfte es an der Tür, nach meinem Herein kam ein ziemlich gehetzt aussehender Gaara rein und stürmte schon fast zu Bett. Mit ernstem Blick sah er mich an und meinte: "Tu mir das nie wieder an!".

Er nahm mich in den Arm, ich musste leicht Lächeln als ich ihm antwortete: "Das könnte doch wohl eher ich sagen, ich hatte eine solche Angst dich zu verlieren". Mir stiegen Tränen in die Augen bei dem Gedanke, erstaunt blickte er mich an.

Ok, Yumi jetzt oder nie, ich holte tief Luft und sprach zu ihm: "Ich liebe dich, Gaara." Zur Antwort spürte ich seine Lippen auf meinen. "Nie wieder werde ich zulassen dass ich dich verliere, nie wieder", murmelte ich nach dem Kuss.  

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