Imagine für @loveandtheothershit

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Die Schließfachtüren knallten. Die Stimmen waren laut. Ich zuckte zusammen. Irgendwie kam mir heute alles viel lauter als sonst vor. Na gut, das lag wahrscheinlich einfach daran, dass ich seit kurzem übernatürliche Fähigkeiten hatte. Ich konnte alles besser sehen, besser riechen und eben auch besser hören... Ich hörte eine bekannte Stimme etwas weiter weg. "...mir wirklich Sorgen um sie. Wir sollten sie einfach vorwarnen, dass heute Vollmond ist...Aber ich habe schon einen Plan". Das war Stiles Stimme. Momentmal, heute war Vollmond? Das erklärte auch, wieso alles noch lauter als sonst erschien. Und mein Rudel sagte mir nichts? Ich schnaubte und versuchte mich nicht aufzuregen. Wenn heute Vollmond war würde nur eine Kleinigkeit reichen, um meine Verwandlung auszulösen.

Ich bog um die Ecke und da stand mein Rudel. Stiles, Scott, Lydia, Malia und Liam. Stiles stand mit dem Rücken zu mir und ich stellte mich mit verschränkten Armen hinter ihn. Liam sah mich als erstes und räusperte sich auffällig. "Oh klar. Sie hat alles gehört und steht direkt hinter mir?!" vermutete Stiles ganz richtig und wand sich mir zu. Ich knurrte ihn an. Scott stellte sich zwischen uns. "Viki, es tut uns leid. Wir wollten es dir ja sagen." erklärte mein Alpha. Ich winkte ab. "Passt schon. Also, was ist der Plan?" fragte ich dann in die Runde. "Du gehst nach der Schule mit zu Lydia. Sag deinen Eltern du übernachtest bei ihr oder so. Dann fahren wir alle in den Wald zum alten Hale Haus, desto weiter weg du von Menschen bist, desto schwieriger wird es für dich zu versuchen sie zu töten."

Ich schluckte schwer. Ich wollte zwar taff wirken, aber um ehrlich zu sein hatte ich ziemlich Angst vor der Vollmondnacht. Ich konnte mich sowieso schon schlecht kontrollieren, da war es nicht unbedingt hilfreich, dass ich heute meine komplette Kontrolle verlieren würde.

Lydia schien meine Sorge zu bemerken. "Du schaffst das schon Viki." munterte sie mich auf. "Und wenn nicht, dann lass deinen Wolf an einem Hirsch raus. Die schmecken am Besten." sagte Malia trocken. Dafür erntete sie böse Blicke von allen, inklusive mir. "Was? Wenn sie was zerfleischt, sollte es doch auch schmecken und außerdem..." "Okay, okay, Malia es reicht." lächelte Lydia genervt und zog sie weg. Die anderen folgten ihr, nur Stiles blieb noch einen Moment bei mir.

"Bist du okay?" Ich strich mir die Haare hinter die Ohren. "Ähm... ja klar. Alles gut." log ich dann. In Wahrheit spürte ich jetzt schon wie mein Wolf versuchte an die Oberfläche durchzudringen. "Wenn irgendwas ist dann..." "Mir gehts gut Stiles." schnitt ich ihm das Wort ab. Ich hasste es wenn andere für mich sorgen mussten. Ich wollte selbständig und stark sein. Hoffentlich ging alles gut...

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Es wurde langsam dunkel und wir stiefelten jetzt schon seit geschlagenen 10 Mintuten durch den Wald. Die Äste knackten unter meinen Füßen und ich sah immer wieder unruhig zum Himmel. Noch war der Mond nicht zu sehen, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die weißsilberne Scheibe die Nacht erleuchtete und mich zu einem wilden und unkontrollierbarem Monster machte. Ich seufzte. Mein Atem stieß kleine weiße Wölkchen aus. Es war kalt, doch ich fror nicht. Unter mein Haut brodelte eine Hitze und ich biss mir auf die Lippe. Mein Wolf wollte frei sein.

Hinter mir liefen Liam und Malia und vor mir stapfte Lydia durchs Dickicht. Endlich sah ich die Überreste des Hauses und lief schneller. Ein Fehler. Das Adrenalin wurde durch meinen Körper gempumpt und mein Herzschlag ging schneller. Ich wollte stehen bleiben, doch es ging nicht. Mein Wolf war kurz davor auszubrechen. Ich knurrte laut um die anderen auf meine Lage aufmerksam zu machen. Mein Blickfeld wurde immer wieder schärfer und war rot umrandet. Mein Herzschlag pochte bis in meinen Kopf und langsam verwandelten sich meine Hände in Klauen. Das Gefühl der Verwandlung war zwar ungewohnt, aber dennoch fühlte es sich so richtig an. Liam packte meine Schulter und ich fauchte ihn an. "Viki, du musst es kontrollieren!"

Mir fiel etwas ein. Schmerz. Schmerz brachte meine menschliche Seite zum Vorschein. Entschlossen formte ich meine Hände zu Fäusten, sodass sich meine Krallen in meine Handinnenflächen gruben. Ich schrie, hörte aber nicht auf. Das Blut rann warm meine Arme entlang und ich sank auf den Boden. Mein Herz schlug wieder normal ich atmete nur schwer. Scott und Stiles kamen, vom Lärm angelockt, aus dem Hale Haus gestürmt. "Viki." sprach mein Alpha mich vorsichtig an. Ich sah auf und versuchte meinen blutigen Hände zu verstecken. Stiles kniete sich neben mich und zog meine Hände zu sich. Mit gerunzelter Strin betrachtete er die Wunden in meiner Haut. "Es heilt schon." brachte ich hervor. Scott half mir auf und auch er sah mich besorgt an. "Ich bin okay." wehrte ich ab und wischte das Blut an meiner Hose ab. Ich wollte nicht, dass sie mich schwach sahen. Ich drängte mich an ihnen vorbei und die knarrenden Stufen hinauf ins Hale Haus.

TEEN WOLF ~ Preferences and ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt