Happy Birthday?

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Das wunderschöne cover ist wie immer von luzudemne :)
Und beta gelesen wurde von der netten B00ksAreMyWorld
Lasst den beiden mal ein nettes Wort da💜
~~~

P.o.v. Mik

Traurig saß ich auf meinem Fensterbrett. Es war 3:24 Uhr und ich hatte Geburtstag. Um genau zu sein, seit einer Stunde und fünf Minuten schon.
Ihr werdet euch sicher Fragen, wieso ich dann traurig bin? Ich meine, ist nicht jeder glücklich an seinem Geburtstag? Ja, ich bin wahrscheinlich die Ausnahme, aber was soll ich auch Machen? Ich wohne seit einem Jahr alleine, obwohl ich erst 17 bin, beziehungsweise seit einer Stunde und sieben Minuten jetzt 18.
Mein einziger Freund, meine einzige Bezugsperson, die Person, die ich Liebe, wurde von seinen Eltern verpflichtet mit diesen in den Urlaub zu fahren, und seit sie los sind erreiche ich ihn nicht. Seit genau zwei Wochen, drei Tagen, vierzehn Stunden und neunzehn Minuten. Er hatte mir versprochen, dass wir jeden Tag mindestens Schreiben, wenn nicht sogar Telefonieren. Ich habe es tausendmal versucht, aber ihn nie erreicht. Zum einen habe ich Angst, dass er das als Chance genutzt hat, mich zu verlassen, aber andererseits habe ich auch Angst, dass ihm was passiert ist.

Es ist der erste Geburtstag seitdem ich mich erinnern kann, an dem er nicht da ist. Er war schon immer bei mir, also seit ich denken kann. Erst ein Spielkamerad, dann ein Freund von vielen, dann mein bester Freund und seitdem ich mich geoutet habe mein Einziger. Und Stolz kann ich sagen, dass er inzwischen, seit fünf Jahren, mein fester Freund ist, und das Ganze bis jetzt sogar ganz ohne großen Streit.
All das nützt nur nichts, wenn er jetzt einfach weg ist, aus meinen Leben verschwunden, oder ihm etwas passiert ist.
Wieso musste ich auch mein ganzes angespartes Geld für ein Auto ausgegeben haben? Ich meine den Führerschein habe ich schon länger, als Begleitung steht meine Betreuerin drin, aber da ich ja jetzt 18 bin kann ich auch alleine Fahren und deshalb wollte ich nun auch ein Auto haben.
Hätte ich das Geld gehabt, hätten mich seine Eltern mitgenommen, aber so ging es nicht… Zum hundertsten Mal schaute ich auf mein Handy. Normalerweise hat er mich immer angerufen, um Punkt zwei Uhr neunzehn, wenn er nicht eh bei mir geschlafen hat, oder ich bei ihm.
Jetzt war aber immer noch nichts von ihm da, was meine Sorge immer größer werden ließ. Überlegt hatte ich schon sehr oft in den letzten Tagen einfach zu seiner Schwester zu gehen und sie zu fragen, was los ist. Allerdings wusste ich nur ca. wo sie wohnt, weil ich ihn, wenn er bei ihr war, immer nur von der Haltestelle abgeholt habe. Eine andere Möglichkeit fällt mir aber auch nicht ein…, ich will doch einfach nur wissen, wie es meinem Babyboii geht.
Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Was war hier bitte los? Ich wünsche mir doch nur das Eine zum Geburtstag … wobei ich wahrscheinlich eh nichts bekommen werde außer von ihm und seiner Familie, welche mich auch schon als zweiten Sohn ansehen. Aber wenn er den Kontakt wirklich abbricht, habe ich niemanden mehr.
Leise schluchze ich auf. Ich will das alles nicht! Ich will, dass er jetzt auftaucht und das alles erklären kann.
Plötzlich schrecke ich auf, als es an der Tür klingelt.
War das etwa er?
Schnell sprang ich auf, packe mich dabei einmal mit der vollen Länge hin, rapple mich aber sofort wieder auf und öffne hoffnungsvoll die Tür.
Leider war es nicht mein Babyboii … dafür aber seine Schwester, was zum Einen bedeutet, dass ich jetzt weiß was mit ihm ist, zum Anderen macht es mir aber auch mega Angst…, denn es wird was passiert sein.
„Hey Mik kannst du dich schnell anziehen und mitkommen? Ich erklär dir alles gleich“ sprach sie mich traurig an und in dem Moment wurde mir klar, es muss was passiert sein. Verunsichert, aber dennoch schnell ging ich wieder in mein Schlafzimmer und zog mich schnell an ehe ich wieder zu seiner Schwester ging. Diese deutet mir an ihr zu Folgen und ging los.
Nachdem ich noch schnell meine Wohnung abgeschlossen hatte, lief ich ihr nach bis zum Auto, in welches sie einstieg. Ich tat es ihr gleich und sie fuhr sofort los.
„Was ist passiert? Geht es…“ fing ich sofort an, wurde jedoch fast augenblicklich von ihr unterbrochen: „Klappe Mik! Du bekommst gleich alles erklärt, aber lass mich in Ruhe fahren!“ Sofort machte ich mir noch mehr Sorgen, auch wenn sie streng aber gar nicht besorgt klang, musste etwas passiert sein, sonst hätte sie es mir doch sofort gesagt!
Ich machte mich total verrückt, konnte nicht still Sitzen und die Fahrt dauerte ewig. Gefühlte Tage, obwohl es in Wahrheit 'nur' drei Stunden waren. Was wollte sie hier, so weit weg? Als sie endlich parkt sprach sie auch wieder die ersten richtigen Worte seit dem Anfang der Fahrt mit mir.
„Aussteigen und geradeaus bis zur Wiese gehen, nicht weiter!“, bekam ich genau gesagt, was ich zu tun hatte. Da ich endlich wissen wollte, was los war, tat ich es, ohne zu hinterfragen und ließ einen kleinen Schrei los, als sie mir plötzlich ein Tuch um die Augen band. So langsam kam mir eine ganz andere Idee in den Sinn.
Was ist, wenn er das alles mit seiner Schwester als Überraschung für mich geplant hat? Vorsichtig zog mich, Jenny mit, zumindest vermute ich, dass es immer noch seine Schwester war. Sehen konnte ich es ja nicht. Nach einigen Minuten in welchen sie mich ziemlich sicher wohin gebracht hat, blieben wir beide stehen. Leise flüsterte sie mir ins Ohr: „Er hatte keinen Empfang, hat sich aber auch total die Sorgen gemacht, dass du dir Vorwürfe machst. Ich war mit, deswegen konnte keiner Bescheid sagen. Er weiß auch noch von nichts. Alles Gute zum Geburtstag Miki“. Mit diesen Worten zog sie mir die Augenbinde weg und ich konnte Sehen, wie seine Mutter es bei meinem Freund, welcher einige Meter entfernt stand, gleichtat.
Strahlend rannte ich ihm die paar Meter entgegen und viel ihm um den Hals. Lachend drückte er sich an mich und hob mich hoch. „Alles Gute zum Geburtstag Mikiboy“ flüsterte er in mein Ohr, ehe er mich küsste. Sofort erwiderte ich glücklich und genoss es, dass er endlich wieder bei mir war.
Als wir uns, nach einer kleinen Ewigkeit für uns, lösten strahlten wir uns an. „Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe, ich habe es probiert, aber hier gab es keine Möglichkeit dich zu erreichen.“, entschuldigte er sich und trug mich ins Haus, neben welchem wir standen.
Seine Eltern und seine Schwester waren inzwischen weg, wahrscheinlich drinnen. „Alles gut Großer. Jetzt ist alles wieder gut.“ versicherte ich ihm sofort und quietschte auf, als er sich mit mir auf ein Bett fallen ließ. Zufrieden kuschelte ich mich dann an ihn. Er strich mir sanft durch die Haare. „Willst du dein Geschenk jetzt oder später?“, fragte er leise, ohne seine Streicheleinheit zu unterbrechen. „Später, ich will jetzt Kuscheln und Schlafen! Du weißt gar nicht, wie schlecht ich geschlafen habe, aus Angst, dass dir was passiert ist, oder du dich nie wieder meldest…“, gestand ich leise und drückte mich an ihn.
„Ich liebe dich Mik! Und würde dich nie nie nie in meinen Leben alleine lassen!“, versicherte er mir sofort und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„MARLEY DENK BITTE DARAN, DASS DU UND DEIN FREUND NICHT ALLEINE SEID UND WIR ANDEREN IN RUHE SCHLAFEN WOLLEN, ALSO EGAL WAS IHR MACHT SEID LEISE!!!“ schrie seine Mutter zu uns. Seine Eltern hatten uns leider schon das eine oder andere Mal gehört, weswegen er auch meistens bei mir schläft, da wir dann ungestört sind, und auch niemanden stören. Lachend kuschelte ich mich an meinen knallroten Freund. „Mach dir nichts daraus Mary, du weißt doch wie deine Eltern sind! Außerdem habe ich nicht vor heute Nacht was nicht Jugendfreies zu machen.“, meinte ich grinsend und küsste ihn. Wie ich ihn liebe. Er erwiderte den Kuss, der ziemlich leidenschaftlich wurde.
Nach einer Weile lösten wir uns wieder und ließen den Abend mit weiteren Küssen und leisen Gesprächen ausklingen. Mitten in einer Erzählung vom Urlaub schlief ich ein, schlief die ganze Nacht durch und auch so gut wie lange nicht mehr.
Mary musste kurz nach mir eingeschlafen sein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26, 2018 ⏰

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