Let this end..

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>>Make it stop,

let this end..<<


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Elenas PoV


Niemals hätte ich gedacht, einmal so zu enden. Selbst, nachdem ich so vieles hatte durchmachen müssen, war da immer noch Hoffnung gewesen, irgendwann einmal ein Leben ohne all das zu führen. Ein normales Leben. Dabei hätte mir ja, spätestens nachdem mir Stefan begegnet war, klar sein müssen, dass mein Leben nie so würde verlaufen können, wie das eines anderen Menschen. Aufgrund meiner Liebe zu Stefan hatte ich zwar schon darüber nachgedacht, ob ich später überhaupt Kinder haben wollte, aber mich nie ganz mit diesem Gedanken angefreundet, das einfach so aufzugeben. Das hat noch Zeit, hatte ich damals gedacht: Diese Entscheidung brauchst du jetzt noch nicht treffen. Und natürlich war da auch hin und wieder die Vorstellung gewesen, dass Stefan mich in einen Vampir verwandelnd würde - irgendwann. Dann, wenn ich wirklich bereit dafür war, wenn wir darüber gesprochen und ich mich mit ganzem Herzen entschieden hatte. Aber diese Zeit, diese wertvolle, kostbare Zeit war aufgebraucht. Und jetzt plötzlich, mit einem Schlag, war meine Sanduhr abgelaufen. Die eigene Entscheidung über mein Leben hatte man mir genommen. Von einem Tag auf den anderen musste ich mich damit abfinden, dass es zu spät für mich war. Dabei war ich doch bereit gewesen, zu sterben! Ich hätte mein Leben bereitwillig für Matts geopfert! Und ich wäre in den Tod gegangen.

Aber so war es nicht. Vampirblut, das mir Meredith aufgrund einer Hirnblutung verabreicht hatte, um mich vor dem sicheren Tod zu retten, war mir zum Verhängnis geworden. Etwas, wovon ich nicht die geringste Ahnung hatte. Nein, ich verurteilte sie nicht dafür, ich war ihr dankbar. Ich war nicht tot, aber dank Rebecca war ich auch nicht mehr am Leben. Ich befand mich irgendwo dazwischen, irgendwo, wo ich auf keinen Fall hingehören wollte. Aber es war zu spät. Ich hatte mich von einem Menschen ernährt, wenn auch nicht direkt, und damit die Verwandlung abgeschlossen. Und, so wirr das auch klingen mochte, in diesem Moment hatte ich mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Der Wille, zu leben, der Kampfgeist in mir wollte nicht aufgeben, wollte nicht in den Tod gehen. Natürlich hätte das alles anders laufen müssen! Es wäre angenehmer gewesen, bei einem Ausflug noch einmal ganz in Ruhe mit Stefan darüber zu sprechen und sämtliche Zweifel auszuräumen. Genauso hatte ich es mir auch vorgestellt, wenn ich darüber nachdachte. Doch wenn ich ehrlich zu mir selbst war, dann musste ich mir eingestehen, dass ich niemals das Blut eines Menschen getrunken hätte. Der gute Menschenverstand hätte überlegen und mir auch nur den Gedanken daran verboten. Aber unter diesen Umständen war mir klar geworden, dass es nicht das war, was ich wollte. Ich wollte nicht sterben, wollte Jeremy nicht vollkommen allein lassen. Das konnte ich einfach nicht mit meinem Herzen vereinbaren. Zu viel bedeutete mir mein kleiner Bruder, zu stark war meine Bindung zu ihm, dass es unmöglich war, noch jemanden von ihm zu nehmen, der ihm wichtig war. Ihm das zuzumuten... Wer weiß, wohin es ihn getrieben hätte. Und ohne jeglichen Widerstand, ja, fast schon mit Eifer hatte ich mich zum Vampir gemacht.

Das Blut, das ich dabei getrunken hatte, war so gut gewesen, wie schon lange nichts mehr. Noch ein weiterer Grund, weshalb ich die Übungsstunden mit Stefan im Wald kaum genießen konnte. Ganz davon abgesehen, dass ich das Tierblut nicht in mir behalten konnte, sondern es immer wieder heraus würgte. Was war nur falsch mit mir? Ich wollte Stefan nicht verletzen. Ich konnte ihm das nicht antun, wo er sich so viel Mühe gab, so froh war und mehr lächelte als zuvor, mir zu helfen. Allein dieser Anblick machte es mir immer aufs Neue unmöglich, ihm davon zu erzählen. Er hätte es so verdient, dass diese ‚Diät', wie er sie nannte, auch bei mir funktionierte. Aber dieses Glück blieb uns vergönnt, wie so vieles. Seither hatte ich nichts gegessen, nichts Richtiges. Zwar handelte es sich nur um lediglich zwei Tage, die ich nun hungerte, aber es fühlte sich wie mehrere Wochen an. Der Blutdurst wurde schlimmer und schlimmer, sodass ich beschließen musste, vorerst nicht in die Schule zu gehen oder anderweitig das Haus zu verlassen, solange nicht Stefan oder Damon dabei waren. Damon... Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, ihn nach Hilfe zu fragen, aber mich nie durchsetzen können. Zu dominant waren meine Erinnerungen an Damon, wie er vollkommen außer Kontrolle, so schien es, und mit purem Vergnügen Leute aussaugte und tötete. Ich wollte nicht so sein. Ich wollte die Kontrolle darüber haben, egal wie schwer es sein würde.

Let this end.. [The Vampire Diaries]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt