Kleeblattfurzer

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"Ächz ich hab dafür heute keinen Nerv mehr! Geh ins Bett wir reden morgen!"
"Okey." Kleinlaut und mit einem schlechten Gefühl in der Magengrube ging ich ins Bett.

Am nächsten Morgen weckte mich der Geruch von frischen Brötchen. Allzu sauer konnte sie also nicht mehr sein, wenn sie schon Frühstück zubereitete.
In Schlafanzug und mit verstrubbelten Haaren tapste ich runter zum Frühstückstisch.

Zaghaft begrüßte ich meine Mom." Ähm morgen?!" Ich wusste ja nicht wie sauer sie noch war. " Morgen." Begrüßte sie mich ohne eines Blickes zu würdigen. Okay: Wut-Level 10. Aber nur zur Sicherheit. "Bist du noch sauer wegen gestern?" Fragen schadet ja nicht. "Natürlich!!" Riss mich meine Mom aus den Gedanken." Anstatt mich zu fragen schleichst du dich du raus um auf eine Party zu gehen." Schnauzte meine Mom.
Okay sauer definitiv.
'Komm schon das hättest du dir denken können!'
Seit wann hätte ich eine innere Stimme?! Völlig in Gedanken versunken bekam ich den Ansprachen-Monolog meiner Mom nur zur Helfer mit und hörte nur noch ein:" kann dir nicht mehr vertrauen und deswegen schicke ich dich in dieses Sommercamp in das du dich weigerst zu gehen, denn nur wenn du dort bist kann ich darauf vertrauen, dass du dich nicht heimlich rausschleichst." Oh Fuck was?!?!?
'Das war eine unerwartete Wendung.'
Kommentierte mein innere Stimme Dings da das Gesagte.
"Oh nein Mom!! Bitte nicht ich machs auch nie wieder! Großes Pfadfinder Ehrenwort!!" Versuchte ich sie von diesem Gedanken abzubringen. Doch leider:"Keine Wiederrede! Du gehst da hin!!" Und somit hatte ich verloren.
Wutentbrannt verließ ich den Esstisch und stürmte nach oben, um mich erstmal auf mein Bett zu schmeißen. Vielleicht spendete es mir ja in diesen harten Stunden Trost.

"Seufz" seufzte ich in meine Kissen. Dann rief ich erstmal Dean an um mich bei ihm auszulassen.
Lange Zeit dafür hatte ich allerdings nicht , denn ich musste ja auch noch zum Training, außerdem war Dean eh keine große Hilfe gewesen. Mit seinem Kater konnte er nicht klar denken und realisieren, dass ich den ganzen Sommer über weg sein würde. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mich schleunigst auf die Socken machen, wenn ich nicht 100 Liegestütze hätte machen wollen.

"Guten Morgen, Ms.Allistor" begrüße mich Mr.Mascame." Sie sehen müde aus. Lange Nacht gehabt?" Ohne das ich antworten hätte können sprach er weiter." Jedenfalls 5 Stunden hartes Training stehen Ihnen bevor wir sollten beginnen. Ich würde sagen 25 Runden zum einkaufen."

Nach der 22. Runde bekam ich langsam das Gefühl, dass meine Mom Mr.Macame angerufen hatte um sich an mir zu rächen. Zutrauen würde ich es ihr.
'Vielleicht tut dir diese Lektion aber auch gut.'
Klappe du nerviges Ding!!

Keuchend kam ich vor Mr. Mascame zum stehen. "Kann es sein, dass meine .... ächz.... Mom sie angerufen hat...keuch....damit ... sie mich noch mehr drillen....hust...als sonst schon?!"
"Diese Möglichkeit gäbe es in Betracht zu ziehen." Meinte Mr.Mascame kryptisch wie immer. "Ich nehme das als Ja." Meinen Atem wieder unter Kontrolle habend machte ich mich wie jedes Training an diese dämlichhen Übungen die für Mr. Mascame so wichtig waren. Ich freute mich schon darauf, wenn ich etwas nützliches lerne.
'Vielleicht ist es nützlich und du erkennst es nur nicht! Wenn ich so darüber nachdenke bist du ganz schön beschränkt.'
Seit wann war dieses Ding in meinem Kopf so beleidigend. Ich würde ihm später Paroli bieten, jetzt hatte ich zu tun.

Endlich kamen wir zu dem Kampfsportteil, dabei fühlte ich mich jedoch immer wie eine schlecht gecoverte Version von Karate Kid. Das mit dem schlecht gecovert sah Mr.Mascame offensichtlich auch so, denn er maulte mich die ganze Zeit an.

"Ms. Allistor, diese Technik haben wir erst gestern geübt. Ihre Ausführung lässt sehr zu wünschen übrig. Ich
würde vorschlagen 100 Liegestütze zum Kraftaufbau wären angebracht."

Nach dem Krafttraining ging ich nach Hause duschen. Meine Mom erwartete mich schon in der Küche."Na wie wars beim Training?" Sagte Mom feixend. Sie hatte sich bestimmt während meines Trainings ins Fäustchen gelacht. Mein Verdacht sie hätte Mr.Mascame angestiftet verhärtete sich."Wirklich toll, dank dir hat mich Mr. Maskame heute fast durchgehend nur Liegestütze machen lassen." "Tja das sollte dir eine Lehre sein, dich nicht mehr Nachts raus zu schleichen. Und über das Ferienlager gibt es nun keine Diskussionen mehr." "Och Mom." "Hör auf zu nörgeln, du musstest ja gestern Abend auf die Party gehen ohne zu fragen." Türen zuschlagend verzog ich mich auf mein Zimmer. Ich schmiss mich auf meinen besten Freund, mein Bett. Es war das Einzige was mich jetzt aufheitern konnte. Doch gerade als ich es mir gemütlich gemacht hatte, klingelte mein Handy. Ich lauschte kurz den Klängen von einem sehr nervigem Klingelton, den Dean heimlich eingestellt hatte, bei nächster Gelegenheit sollte ich ihm das heimzahlen, dann nahm ich den Anruf an. "Na Davidson", tönte Dean's Stimme aus meinem Handy. "Ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst. "Genervt verdrehte ich die Augen, diesen blöden Spitznamen hatte ich leider schon seit wir uns kannten. "Na wie geht es dir Schönheit, bist du gestern Abend unbemerkt reingekommen?" "Nope, und nun konnte ich heute nicht nur extra Liegestütze machen, nein, Mom hat mir auch noch eröffnet das ich jetzt auf jeden Fall in dieses Sommercamp muss." "Na toll, was soll ich denn jetzt die ganzen Ferien über machen, ohne dich." "Oh, geh doch zu Tiffany, die wird sich freuen," sagte ich motzig. "Aww schmollt da jemand? Na komm schon, wie wäre es wenn wir morgen zum Strand gehen. Dann können ein bisschen beachen oder surfen gehen?" "Okay", sagte ich und musste schmunzeln, Dean wusste doch immer wie man mich aufheitern konnnte.

Am nächsten Tag holte mich Dean um 10.00 Uhr ab. Per Longboard, versteht sich. Ich wohnte nur knapp 20 Minuten vom Strand entfernt und es war wunderschönes Wetter. Am Strand angekommen, wollte ich natürlich sofort mit meinem Board in die Wellen. Unsere Bretter hatten wir beim Surfverleih untergebracht, da dort Silvia, eine gute Freundin meiner Mutter, arbeitete. "Harley, lass mich raten. Du möchtest dein Board haben", fragte Jayden, einer der beiden Söhne Silvia's, als ich zur Tür hereinstürmte. "Du hast es erfasst, Jayjay", erwiderte ich grinsend. Einige Minuten später, nachdem mir Jayden mein Surfbrett überreicht hatte, paddelte ich schon durch das Wasser. Surfen war, meiner Meinung nach, das Beste was es gab. Dean war hinter mir und suchte eine schöne Welle. Auch ich machte mich daran eine perfekte zu erwischen.

Nach ein paar Stunden Surftraining hatten wir uns erschöpft in den Sand fallen lassen. Gerade als ich mich erholt hatte und Dean zu einer Runde Beachvolleyball überreden wollte, klingelte mein Handy. Mein Mom war dran und meinte, ich solle sofort nach Hause kommen, da morgen Schule sei und ich noch Hausaufgaben zu erledigen hätte. Ich verabschiedete mich von Dean und machte mich auf den Heimweg.

Zu Hause angekommen schmiss ich mich, meine Mom erstmal ignorierend ,zu meinem geliebten Freund. Er hatte mich anscheinend vermisst so wie er sich an mich kuschelte.... oder ich mich an ihn?! Ich litt schon unter Schlafmangel. Zum Glück hatte mein Rosa Einhorn meiner Träume immer das perfekte Timing und ich schwang mich schon auf dessen Rücken um mit ihm gemeinsam in den Erdbeerfarbenen Regenbogensonnenuntergang zu reiten als ich, wieder einmal, diese Stimme hörte.

'Aus Erfahrung weiß ich das du keinen Vierbeiner vertrauen solltest der Vierblättrige Kleeblätter furzt'

"Ach Klappe"grummelte ich vor mich hin währen ich mich umwandte und prompt ... in ein Kleeblatthaufen trat. Das Einhorn war ohne mich abgedüst. Na toll. Ich machte mich auf dem Weg meinem Kleeblattfurzer hinterherzusprinten. Definitiv zu viel Sport für einen Tag.
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Hier ein verspätetes und nicht wirkliches Vatertagsgeschenk !:D

Wie gefällt es euch bis jetzt ? Schreibt mal in die Kommis was noch so passieren soll oder könnte!!

Kuss&Schluss Känguru und Erdbeere verabschieden sich bis demnächst😁🌈🍓

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