Sleepless (Jeff "The Killer" FF)

Prolog

Willkommen zu meinem neuen Projekt.

Wie immer, Jeff x OC, in einer Welt voller Elend, psychischen Terrors und der üblichen Leidenschaft.

Diesmal u.a. mit den Themen Banden- und Rockerkriminalität, Drogenmissbrauch, Geisteskrankheiten, Prostitution und Menschenhandel.

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3:23 Uhr morgens.

Die roten Zahlen auf dem Digitalwecker glühten in die Dunkelheit und warfen ihren purpurnen Schein in einem schwachen Halbkreis auf den Pappkarton, der behelfsmäßig als Nachttisch diente.Bis auf das sanfte Rütteln einer Windböe an den alten Fensterrahmen war es vollkommen still. Nur eine einzelne Straßenlaterne hüllte den Raum in ein milchiges, gelbliches Licht.

Ein leises Rascheln durchbrach die eisige Stille, als sich etwas in dem klapprigen Bett regte und die Decke zu Boden rutschte. Sie entblößte einen dürren, durch das schwache Licht rötlich leuchtenden Frauenkörper, deren Pupillen unter den geschlossenen Liedern ruhelos hin und her zuckten. Sie wirkte aufgewühlt, wie in einem Albtraum gefangen, in dem sie ihre Umgebung hastig nach irgendwas absuchte. Doch mit einem Mal erstarrten ihre Glieder zu Eis und die Frau schlug die Augen auf.

Sie war aufgewacht.

Ihr Atem ging schwer und schleppend. Schweiß perlte von ihrer Stirn und verfing sich in ihrem verfilzten Haar, bevor er auf das Kissen tropfte und sich dunkle Flecken bildeten.Ihre Augen suchten nun nach einem Grund für ihr plötzliches Erwachen. Doch bis auf die vereinzelt vorbeifahrenden Autos war alles still.

Wie immer.

Sie konnte im spärlichen Dämmerlicht nur dunkle Schemen ausmachen, von denen sie wusste, dass es sich um ihre wenigen Möbel und die unzähligen, unordentlich umher stehende Kartons handelte. Aus manchen ragten noch Gegenstände heraus, vor anderen lagen diese bereits ausgebreitet auf dem Boden. Ein leises Rauschen ließ ihren Blick hektischer von einem Schatten zum Nächsten huschen, während das Geräusch langsam immer lauter wurde. Sie konnte nicht ausmachen, woher es kam, nur dass aus dem anfänglichen Rauschen eine Mischung aus Zischen und einem unerträglich hohem Piepton wurde, der gleichmäßig an Intensität zunahm. Am liebsten hätte sie sich die Ohren zugehalten und dagegen angeschrien, doch sie wusste, dass dies zwecklos war.

Das Zischen vermischte sich mit dem dumpfen Klopfen ihres schnell schlagenden Herzens, Blut schoss durch ihre Ohren und verschlimmerte den immer stärker werdenden Druck auf ihre pochenden Schläfen. Kalter Schweiß klebte das Tanktop wie eine feuchte zweite Haut an ihren Rücken.

Angst.

Ein unangenehmer Schauer ließ ihre Glieder unkontrolliert erzittern. Ihr Kopf begann unter dem Druck auf ihren Schädel zu schmerzen. Doch als sie dachte, er müsse jeden Moment aus den Nähten platzen, hörte es schlagartig auf und es war wieder still, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Ihre Atmung beruhigte sich langsam und das Rauschen ihres flatternden Herzschlages wurde leiser. Sie wollte beinahe glauben, dass es schon überstanden war, doch etwas anders war an die Stelle des Pfeiftons getreten.

Sie wusste zunächst nicht, was sich verändert hatte, es war einfach da... Eine grausam bekannte, bedrohliche Atmosphäre hatte von ihrem Zimmer Besitz ergriffen.Panik krampften sich in ihrem Brustkorb wie ein großer Knoten zusammen und raubten ihr den Atem.

Ihr wurde übel.

Kotzübel.

Verzweifelt versuchten ihre Augen etwas in den dunklen Schatten auszumachen. Doch alles was sie sah waren die tanzenden bunte Punkte und kleinen weißen Blitze, die von ihrer überforderten Netzhaut zeugten. Der Druck auf ihren Brustkorb verstärkte sich, als sie glaubte, eine Bewegung in der schwarzen Ecke gegenüber ihres Bettendes auszumachen. Aus Angst, noch weitere unwiderlegbare Bewegungen zu erspähen, fixierten ihre inzwischen weit aufgerissenen Augen beharrlich die graue Decke über ihr.