Unser Schiff erreichte den Hangar, welcher von einem großen Energie-Schild geschützt wurde. Wir passierten den blau leuchtenden Schild und flogen langsam in die große Halle hinein. Es war einer von 60 Hangars und jeder hatte 100 Stellplätze für große und kleine Raumschiffe. Woher ich das so genau wusste? Ganz einfach - wir hatten den letzten Stellplatz ganz hinten, allerdings auch in der Nähe der großen Haupt-Tür - Nummer 100.
Lexa landete die "Twilight". Wir ließen uns kurz in die Sitze sinken und atmeten auf. Danach schnallten wir uns ab und kontrollierten den Frachtraum. Einige Kisten waren durch den Raum geschlittert, aber im großen und ganzen sah alles noch ganz ordentlich aus, also schoben wir nur schnell alles zu recht, nahmen unsere Ausweise und verließen das Schiff.
Als wir gerade die große Hangar-Tür verließen kam uns ein Mann eilig entgegen. „Frachter-Piloten Elieexa Skilt und Hydren Skilt?", fragte der Mann hastig. Wir nickten. Während Lexa sagte: „Ja, das sind wir." musterte ich ihn. Er trug eine rote Jacke mit goldenen Längsstreifen an den Ärmeln und einem etwas dickeren auf der Vorderseite, welcher sich über den Reißverschluss zog. Auf seiner linken Brusttasche war das Zeichen der terranischen Republik genäht. Ein blauer Plant mit einem silbern-schwarz-rotem Adler davor. Dazu trug er eine weiße Hose und schwarze Stiefel, die seine Waden bedeckten. Sein Gesicht war für mich relativ unspektakulär. Doch Lexa schien irgendetwas an diesen leuchtend grünen Augen zu finden und dem braun-orangefarbenem Haar, welche wiederum leicht verwuschelt wahren.
Der Mann lächelte Lexa verschwitzt an und nickte mir schnell zu. Dann drückte er mir ein Daten-Pad in die Hand. „Hierauf befinden sich sämtliche Infos, die jeder Passagier an Bord der "Resolute" bekommt, wie zum Beispiel die Zugangsstelle für die Galaxien-Karten die jeder hier bekommt."
Ich schaute mir das Gerät genauer an und begann mich durch das Menü zu klicken. Meine Schwester meinte darauf hin: „Vielen Dank Lieutenant...Wie war ihr Name?"
„Quinz - Lieutenant Rivell Quinz. Habe ich gerne gemacht", antwortete er freundlich. „Wir hatten einen kleinen Fehler beim übermitteln der Daten an Ihr Schiff, deswegen dachte ich mir, dass ich es lieber persönlich vorbei bringe."
Ich reichte Lieutenant Quinz meine Hand und bedankte mich ebenfalls beim ihm.
Wir verabschiedeten uns und ich musste Elieexa schon fast durch die Tür schleifen, damit sie nicht dauernd zurück guckt. Aber ihm schien es wohl nicht anders zu gehen.
Misstrauisch durchsuchte ich das Daten-Pad und entdeckte die Funktion, die uns direkt zu der Konsole für die Karten brachte.
Die Gänge des Schiffes waren gigantisch groß und überall wo man hin sah, wahren kleinere Gruppen unterwegs, die entweder aus Flüchtlingen der Erde oder Personal der terranischen Republik bestanden. Wir stellten uns in einen der Aufzüge und drückten auf den Knopf für das siebte Stockwerk. Wir standen ganz alleine in diesem großen runden Aufzug. Schließlich musste ich es einfach ansprechen: „Du Lexa...woher glaubst du, dass der Lieutenant genau wusste, wer wir sind und wie wir aussehen?"
Lexa schaute mich beruhigend an und erwiderte: „Die wissen auf wen das Schiff zugelassen ist und wir sind nun mal die Inhaber. Mach deswegen keinen Kopf." Meine Schwester wollte gerade noch einen Satz hinzufügen, als sie von der Lautsprecher-Anlage unterbrochen wurde.
Eine klare Frauenstimme erklang dieses mal. Sie sagte:„Sehr geehrte Passagiere und Personal der "Resolute",
Wir werden in wenigen Minuten in den Hyperraum springen um der nächsten Teil der Friedensflotte Platz zu machen. Wenn also ihre Freunde oder Verwandten sich der Zeit nicht auf einen der fünf Kreuzer befindet, so haben sie immer noch die Chance sich auf einen der nächsten drei zu retten. Wir danken Ihnen für ihre Aufmerksamkeit und Ihr Verständnis."
Lexa und ich schauten uns an und waren froh, dass wir es gemeinsam auf den Transporter geschafft haben. In dem Stockwerk angekommen blinkte ein Pfeil auf dem Daten-Pad auf, welches wir von Rivell Quinz erhalten hatten. Wir gingen damit durch die großen Gänge, bis wir vor einer Tür standen. Lexa trat näher und sie öffnete sich automatisch, wie jede andere Tür auch. Wir traten in einen großen Raum, in denen viele Konsolen, aber auch viele Server standen. Dann gingen wir zu der uns zu gewiesenen Konsole. Lexa kramte einen kleinen Daten-Stick aus ihrer Tasche und schloss ihn an der Konsole an. Dann suchte sie an dieser alle Karten heraus, die sie auf dem Computer finden konnte. Ich sah mich in der Zeit ein wenig um. Nach einer Weile hörte ich von meiner Schwester nur: „Bleib genau da stehen, ich hab's gleich."
„Was hast du gleich?", murmelte ich neugierig. „Zeig ich dir, wenn wir wieder auf dem Schiff sind. Wir gehen auf gar keinen Fall in das zugeteilte Gruppenquartier.
Mit diesen Worten sah ich nur aus dem Augenwinkel, wie Lexa noch schnell einige Sachen auf der Tastatur eintippte und sich dann der Bildschirm schloss. Anschließend zog sie ihren Daten-Stick aus der Konsole und steckte ihn wieder in ihre Hosentasche.
Wir gingen den gleichen Weg den wir gekommen waren zurück zu unserem Schiff. Während der ganzen Zeit wechselten meine Schwester und ich kein einziges Wort miteinander, sondern gingen stillschweigend zum Hangar. Dort angekommen betraten wir das Schiff und verschlossen die Einstiegsluke. Wir setzten uns gemeinsam an den Computer, welcher sich mit im großen Cockpit der "Twilight" befand und was ich dann sah, machte mich etwas sprachlos.
Eine lange Passagierliste erstreckte sich auf dem Bildschirm. Als wir einen dieser Namen anklickten, wurden uns sämtliche Details zu dem Leben der Person aufgelistet, wie auch weitere Einschätzungen von der Regierung, wie auch dem Personal, welches diese Person in Empfang nahm. Zu dem wurden mehrere Bilder dieser Akte beigelegt. Wir schlossen diesen Tab wieder und gingen dann auf die Liste "Unter Beobachtung". „Klick da mal drauf", sagte ich zu meiner Schwester. Wir sahen eine deutlich kleinere Liste, aber erschraken zu gleich, als wir unsere Namen auf der Liste lasen. "Hydren und Elieexa Seldano" daneben stand "unter Beobachtung, voraussichtlich nicht gefährlich". Lexa und ich starrten uns an. was sollte das ganze? Warum stehen ausgerechnet wir unter verdacht? Meine Gedanken kreisten durch meinen Kopf.
Lexa schloss die Datei und atmete tief durch. „Bevor wir jetzt irgendetwas unüberlegtes tun, bleiben wir lieber erstmal hier. Wenn die was wollen, können die uns ja über das Datenpad erreichen", meinte meinte sie schließlich und dem stimmte ich zu. „Aber was machen wir denn jetzt? Wollen wir einfach hier bleiben und hoffen, dass nichts passiert?", fragte ich nervös. „Nein, wir schauen uns erstmal an, wer hier noch unter verdacht steht. Vielleicht kennen wir ja jemanden, auch wenn das unwahrscheinlich ist. Aber mir fällt halt auch beim besten Willen nicht ein, warum wir verdächtigt werden", entgegnete mir meine Schwester. Nach kurzem überlegen nickte ich und beschloss erst einmal die Ausrüstung zu überprüfen, während ich ein bekanntes, lautes Rumsen. Das Geräusch signalisierte mir, dass wir in den Hyperraum gesprungen sind, aber das ganze ohne Ankündigung auf einem Schiff, bei dem fast alles durchgesagt wird? Es war mir alles schon ein wenig suspekt, aber erst einmal konzentrierte ich mich darauf, warum wir nun unter Verdacht standen, aber ob das der richtige Gedanke war?
DU LIEST GERADE
Sternenstaub - Und was bleibt uns jetzt?
Science FictionDie Erde hatte einen technischen Durchbruch und konnte innerhalb von nur 10 Jahre die Raumfahrt revolutionieren! Die Menschheit begann neue Planeten und Galaxien zu erforschen, aber die neuen Fortschritte enthielten nicht nur Gutes... Weltraum! Hy...