Kapitel 9

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„Hey Mom, Hey Dad."

Sie schauten mich nur an und mein Dad sagte dann: „Du hast Hausarrest und dein Freund darf auch nicht kommen."

Ich sah sie an und nickte nur. Es war mir egal. Nachdem ich meine Jacke und meine Schuhe ausgezogen hatte, ging ich in mein Zimmer. Dort angekommen nahm ich mein Handy zur Hand und sah, dass Simon mir geschrieben hatte. In seiner Nachricht stand: Hey, was ist denn los und wo bist du?

Ich antwortete ihm Folgendes: Hallo Simon. Es tut mir leid, aber wir passen einfach nicht zusammen. Ich kann das nicht mehr. Mira steht auf dich. Nimm sie als Freundin :) Sie passt viel besser zur dir als ich. Joa, also das war es jetzt mit uns. Es tut mir leid. Am besten du vergisst mich einfach.

Ich spürte, wie mir die Tränen erneut in die Augen stiegen. Dieses Mal würde mich niemand trösten. Das ich diese Nachricht abgeschickt hatte, war der größte Fehler meines Lebens gewesen. Naja wenigstens ist Mira bald glücklich und hört dann hoffentlich auf, auf mir herumzuhacken.

Plötzlich klingelte es an der Tür und da meine Eltern zum Einkaufen gefahren waren, musste ich wohl oder übel an die Tür. Als ich diese öffnete, stand vor mir der Junge, mit dem ich gerade über WhatsApp Schluss gemacht habe. Ich fühlte mich schrecklich. Er trat an mir vorbei in das Haus und sah mich enttäuscht an.

„Warum?"

Ich würde es ihm sagen, wenn ich es selber wüsste. War es wegen Mira, die mich hasste? War es wegen Raymon, der Simon dazu brachte mich zu verletzen? Ich weiß es nicht.

Er wartete auf eine Antwort von mir, aber ich konnte ihm keine geben.

„Hast du einen neuen? Ist es das?"

Was dachte er von mir?!

„Nein! Ich-"

„Lass es einfach. Sag mir die Wahrheit! Warum hast du Schluss gemacht?"

„Ich...ich weiß es nicht."

Meine Stimme brach schon, als ich das erste Wort sagte.

„Du weißt es nicht?! Dann weißt du wahrscheinlich auch nicht, warum du überhaupt mit mir zusammen warst! Richtig?!"

„Ich-"

„Ach komm, spar dir deine Erklärungen. Wahrscheinlich ist Mira wirklich besser. Sie weiß wenigstens, was sie will."

Dieser letzte Satz war einfach zu viel für mich. Bevor ich drüber nachdachte, was ich tat, klatschte ich ihm eine und war entsetzt von mir selbst.

Ungläubig sah er mich an und meine Tränen strömten weiterhin an mein Gesicht hinab. Alles, was mir so viel bedeutet hatte, hab ich selber zerstört.

„Simon...ich...es tut mir leid. Ich wollte das nicht. Ich liebe dich doch..."

Den letzten Satz flüsterte ich nur noch. Was hatte ich getan?

„Sag mal hast du Stimmungsschwankungen?!"

Er wollte darauf keine Antwort, denn er drehte sich um und ging. Er ging einfach. Ich sah ihm nach und kurze Zeit später brach ich heulend in der Tür zusammen.

Das war zu viel für mich. In diesem Moment wollte ich einfach nur sterben und ich hoffte, dass mich niemand finden würde. Der Tod wäre gerade meine Erlösung. Von einer zur anderen Sekunde ist meine Welt in tausende einzelne Scherben zerbrochen, genauso wie mein Herz.

Ich nahm nichts mehr wahr. Alles was ich so sehr geliebt hatte, hab ich verloren, wegen meiner eigenen Dummheit. Manchmal verstand ich mich selbst nicht.

Die Liebe meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt