Nouis

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Alles geht schief

LOUIS

Das nervige Klingeln meines Weckers weckte mich und automatisch drückte ich die Schlummertaste. Letze Nacht hatte ich nicht gut geschlafen, da würden fünf Minuten länger schon nicht schaden. Leider wiederholte ich diesen Vorgang drei Mal, sodass ich erschreckt feststellen musste, dass es schon kurz vor halb acht war. Ich schlug die Bettdecke zur Seite und kalte Luft umhüllte mich nun anstatt der Wäre meiner Bettdecke. Schnell stand ich auf, vielleicht zu schnell, denn ich sah schwarze kleine Flecken vor meinem Gesicht herumschwirren. So taumelte ich ins Badezimmer, dort stoß ich mir, dank der verschwommenen Sicht erstmal meinen kleinen Zeh an der Badewannenkante. Fluchend beschloss ich das Duschen heute ausfallen zu lassen, um die verlorene Zeit wieder wett zu machen.

Nach dem ich im Bad fertig geworden war, suchte ich mir frische Unterwäsche raus und sah in meinen Kleiderschrank. Zu meinem Bedauern fand ich nur noch ein sauberes Hemd. Schnell zog ich es an und einen meiner Anzüge dazu. Ich warf einen Blick auf den Wecker. Mist, in zehn Minuten musste ich los um nicht zu spät zu kommen.

Ich ging schnellen Schrittes in die Küche um noch etwas zu essen. Mit leerem Magen wollte ich das Haus nicht unbedingt verlassen. Schnell schmierte ich mir ein Brötchen mit Marmelade, welches ich herunter schlang. Noch kauend zog ich mir die Schuhe und einen Mantel an. Ich checkte noch einmal mein Aussehen. Erschreckenderweise musste ich feststellen, dass ich ein bisschen Marmelade auf mein Hemd gekleckert hatte. Da ich weder die Zeit noch die Möglichkeit hatte mich um zu ziehen, musste ich wohl oder übel hoffen das der Fleck nicht auffiel. Er war zum Glück nicht besonders groß, so dürfte das keine Schwierigkeiten machen, hoffentlich.

Ich schnappte mir meine Aktentasche und trat hektisch aus der Wohnungstür und schmiss sie hinter mir zu. Mit dem Knall der Tür stöhnte ich entnervt auf. Ich hatte die Wohnungsschlüssel doch tatsächlich auf der Kommode liegen gelassen. Seufzend beschloss ich einfach Mr. Anderson nach dem Ersatzschlüssel für meine Wohnung zu fragen, wenn ich wiederkam. Ich lief zum Aufzug um in die Tiefgarage zufahren. Doch das konnte ich auch vergessen. „Wegen Wartungsarbeiten vorerst außer Betrieb" las ich missmutig das Schild vor, das auf den Aufzugtüren klebte. Das hieß dann wohl Treppen laufen.

Endlich bei meinem Auto angekommen (ein Schrottteil, das ich mir geleistet habe als ich noch Student war) schloss ich es auf. Glücklicherweise hatte ich die Autoschlüssel separat und nicht an nicht an meinen Schlüsselbund befestig. Ich stieg ein und fuhr los. Draußen erwartete mich eine graue Wand durch die ich kaum hindurchsehen konnte. Na toll, auch noch Nebel. Ausgerechnet letzte Woche ist mein rechter Scheinwerfer kaputtgegangen und ich hatte noch keine Zeit ihn reparieren zu lassen. Hoffentlich ging alles gut.

Nach kurzer Zeit erreichte ich die Autobahn, die mich auf dem schnellsten Weg zu meiner Arbeitsstelle leiten würde, dachte ich zu mindestens. Denn bei meinem Glück hatte sich ein Stau gebildet und es ging sehr schleichend voran. Als ich endlich an der Baustelle, die diesen 20-minütigen Stau verursacht hatte, vorbeikam, machte ich mir eine innere Notiz auf dem Weg nach Hause einen anderen Weg einzuschlagen.

Ich parkte mein Auto in der Firmengarage und nahm den Aufzug in das siebte Stockwerk. Auf dem Weg zu meiner Abteilung grüßte ich die anderen Arbeitskollegen die mir entgegenkamen. Sie alle hatten einen sehr verbissenen Gesichtsausdruck, lag vermutlich am Wetter. Ich öffnete die Tür zu meinem Büro, dieses teilte ich mir mit meiner Kollegin Vanessa. Ich grummelte ein „Morgen" und ließ mich erstmals auf meinen Bürostuhl fallen. "Guten Morgen Louis, du hast Glück. Der Chef kommt erst später, er steht im Stau. Aber er müsste jeden Augenblick da sein", begrüßte sein mich fröhlich. Skeptisch beäugte ich sie und zog eine Augenbraue nach oben. „Es ist Montagmorgen, es ist, um es milde auszudrücken, nicht das schönste Wetter und gleich haben wir eine Besprechung mit dem Chef in der wir ihm das letzte Quartal vorstellen müssen. Dieses Quartal wird außerdem nicht unser bestes. Wie kann man da gut gelaunt sein? Im Ernst, welche Tabletten schluckst du?", fragte ich sie. Vanessa lachte nur leise. „Keine Ahnung. Ich wurde so geboren. Vielleicht hat es aber auch damit zu tun das ich nicht so ein Pechvogel wie du bin", gab sie schmunzelnd zurück. Damit hatte sie nicht ganz unrecht. Ich zog Missgeschicke und Unglücke fast magisch an und auch in das ein oder andere Fettnäpfchen trat ich gerne rein. Lustiger Weise hatte ich aber immer noch so viel Glück das mir nie etwas derart Schlimmes passierte das andere oder mich schwerwiegend verletzte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 14, 2017 ⏰

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