Nachdenklich schaute ich auf die verregneten Straßen von London. Hier vom Hotelzimmer aus konnte man den Großteil der Stadt sehen, überall Lichter und Menschen, so klein wie Ameisen.
Ich fühlte mich einsam.
Es schien mir, als sei ich vollkommen alleine, als wäre ich die Einzige, die sich mit Problemen herumschlagen musste.
Dabei sollte die Woche in London doch so perfekt werden.
Und bis gestern war sie das auch.Justin und ich sahen uns so selten. Er war ständig unterwegs und ich hatte so viel Stress wegen der Uni. Zu meinem Geburtstag vor ein paar Monaten hatte er mir dann diese Reise geschenkt.
Ich habe die ganze Woche frei. Dann haben wir nur Zeit für uns allein.
Das hatte er versprochen. Meine Freude war riesig gewesen und ich konnte diese Woche nicht erwarten.Und jetzt war ich hier, in unserem Hotelzimmer.
Allein.
Die ersten zwei Male, als er hier 'kurz' zu einem Geschäftstermin musste, ließ ich etwas launisch zu, aber jetzt war er zum dritten Mal weg.
Über Nacht in Berlin.
Er wollte schon vor vier Stunden zurück sein.Ich zweifelte langsam daran, ob unsere Beziehung dem noch länger standhielt.
Ich liebte ihn, das stand außer Frage, aber ihn nur ein paar Mal im Jahr zu sehen, und das immer nur für ein paar Stunden, war schwierig.Plötzlich piepte die Zimmertür und sprang eine Sekunde später auf.
Ich rührte mich nicht, drehte mich nicht um, um nachzusehen.
Noch immer war mein Blick auf die Menschenmenge unten auf den Straßen gerichtet.
„Es tut mir so leid, Cosima.“ hörte ich Justin leise sagen. Seine Schritte waren schwer. Er war müde und ausgelaugt.
Ich antwortete nicht. Ich lauschte seinen Schritten, die näher kamen, bis er hinter mir stand und seine Arme sanft um mich legte.
Meine Augen schlossen sich von selbst. Sein süßer Geruch stieg mir in die Nase und ich lehnte mich an seine Brust, als hätte ich nie an uns gezweifelt.
Er küsste meinen Nacken und hielt mich fester.
„Wie war dein Tag?“ flüsterte er.
Ich schlug die Augen auf, als mir klar wurde, dass ich ihm nicht einfach wieder verzeihen konnte.
„Einsam“ antwortete ich und wand mich aus seinen Armen.
„Es tut mir leid, wirklich. Aber ich konnte den Termin nicht verschieben.“
Ich musterte ihn und erkannte sofort, dass er es ernst meinte. Aber das änderte nichts. Ich wand mich ab.
„Ich glaube, ich kann das nicht mehr.“ sagte ich leise.
Er schwieg eine Weile.„Wir sehen uns so selten, du wirst mir immer...“ Ich überlegte kurz, ob ich weiter sprechen, oder ihm einfach verzeihen sollte. „...fremder“.
„Nein.“ hauchte er, kam näher zu mir und legte seine Hände an meine Wangen. „Bitte, Cosima.“ Seine Stimme zitterte.
„So kann es auf Dauer nicht weitergehen.“
„Ich werde mich ändern.“ antwortete er schnell und blinzelte ganz offensichtlich Tränen weg.
„Das hast du oft gesagt.“
„Ich rufe gleich morgen bei meinem Management an. Ich streiche alle Termine für die nächsten Wochen. Wirklich.“ Er fuhr mit seinem Daumen über meine Wange und wischte eine Träne weg, die ich gar nicht bemerkt hatte.
„Wirklich?“
Er nickte. „Du bist das Wichtigste für mich.“
Unweigerlich musste ich lächeln. Er tat es mir gleich und dann gab er mir einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen.
„Ich hätte dich nicht allein lassen sollen, verzeih mir.“ hauchte er an mein Ohr und küsste zärtlich meinen Hals.
Ich schloss die Augen und lehnte mich an ihn. Dann nickte ich leicht. „Tue ich.“
Er lächelte spürbar und legte seine Hände um meine Taille. Sanft schob er mich in Richtung Bett und als ich die Bettkante in meinen Kniekehlen spürte, ließ ich mich langsam in den weichen Stoff fallen.
Justin blieb über mir, küsste mich mit seinen weichen Lippen so zärtlich und liebevoll wie noch nie.
Wie konnte mir nur je in den Sinn kommen, ihn zu verlassen?···
Hier ist der erste Oneshot:) Für comibu11Ich hoffe, er gefällt dir:)
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Celebrity Oneshots || by BonusVir
FanfictionHier schreibe ich Oneshots zu allen möglichen Stars:) Sänger, Schauspieler, Sportler, oder auch Film-, Serien- und Buchcharaktere. Wünsche in die Kommentare!💖