Kapitel 1

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Während Ocaso unruhig schlief, wütete der Sturm der letzten Nächte immer noch. Am morgen trommelte der Regen durchgehend gegen das Dach und der Himmel war eine einzige graue Wolke.

    Ocaso schrack aus ihrem Schlaf auf, als in ihrem Traum eine nasse Hand sie an der Schulter packte. Sie streckte ihren steifen Nacken und schüttelte ihr rechtes Bein, es fühlte sich so an als würden hundert Ameisen  über ihr Bein krabbeln und sie mit ihrem Gift stechen. Sie hatte sich die ganze Nacht nicht aus ihrer Position gelöst und so kam es, dass ihr Bein eingeschlafen war.

   Ocaso zog sich an das Fensterbrett hoch und sah runter auf die Straße, wo Gestern noch niemand zu sehen gewesen war marschierten jetzt Unmengen von Menschen  mit kunterbunten Regenschirmen, in allen Himmelsrichtungen. Sie strömten aus dem Bahn Schächen in die Lokale und Gebäude. Als sie in die Weite schaute, verschwanden  auf mysteriöser weise die Häuser im Nebel.

    Ocaso hatte in der letzten Nacht, in einem Hochhaus Schutz gefunden, als sie vor den strömenden Regen zuflucht suchte. Es war dem Lauf der Zeit nicht verschont geblieben, überall tropfte es nur so von der Decke runter, die Wände bröckelten ab und ein ranziger Geruch machte sich breit. Über Nacht hatte sich eine große Pfütze um sie gebildet. Sie war durchnässt, ihre Füße und Arme waren schon zu Eisblocken gefroren, es würde nicht mehr lange dauern bis sie komplett zugefroren war, ihre Gänzehaut fühlte sich an wie winzig kleine Pinzetten die sie überall zwickten und ihr Körpergerüst schien dem Druck nicht mehr länger stand zu halten. Sie setzte sich wieder auf den steinernen Boden und atmete tief durch. Doch mehr den alles andere spürte sie einen schmerzhafte Leere in ihrem Magen, es war schon vier Tage her seitdem sie genügend Geld aufgesammelt hatte um sich etwas zu essen zu kaufen. Ein Blick auf ihre Hand erinnert Ocaso, dass sie noch einen weiten Weg vor sich hatte und die Zeit knapp war, das Auge auf ihrer Handinnenseite hatte sich während dessen geöffnete und Cryptris Stimme ertönte ihn ihrem Kopf, die ihr mürrisch einen guten Morgen wünschte.

    Dieses Tattoo war 17 Tagen erschienen, es bedeckte Ocasos ganze linke Handfläche. Seine Pupille war grün je nachdem aber wie das Licht einfiel erkante man einen bläulichen Ton, genau dieselbe Augenfarbe hatte sie auch. Um das Auge war ein Kreis, in welchem sich ein Vollmond befand, welcher sich im laufe der Zeit verrändern würde. Der schmale Streifen rechts vom Mond war in einer dunkelblauen fast nachthimmelschwarzen Farbe getönt. Oben links im Kreis flog ein Albatross mit ausgebreiteten Flügel weck und unten rechts konnte man die Zahl 13 sehen, welche die Anzahl der Tage repräsentierte bis zur nächsten Mondphase und somit auch die Zeit die ihr noch übrig blieb um ihr unbekanntes Ziel zu erreichen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 14, 2017 ⏰

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