Der Schatten, Sanoj

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Ich konnte nicht weg.
Ich wollte wegrenne, aber...
bevor ich weiterdenken konnte tat sich etwas vor mir.
Die Gestalt wurde immer sichtbarer. Langsam, von unten nach oben, bildete sich ein Körper. Ein schwarzer Mantel formte sich vor mir. Am Ende stand ein Junge mit schneeweißen Haaren. Seine hellgrauen Augen schauten mir in die Selle und sein kalter Blick lies mich sinnbildlich zu Eis erstarren.

"Was ist das?" Fragte ich mich und wollte mich bewegen doch... nichts... wie angewurzelt blieb ich dort und schaute den Fremden mit weit aufgerissenen Augen an.
"Sei gegrüßt, mein Name ist Sanoj und ich bin deine Schattenseite." Gab der Fremde mit einer ruhigen und kalten Stimme von sich und machte eine leichte Verbeugung.
Verdutzt sah ich ihn an.
"Schattenseite?! Wovon redet er da?!"

"Das soll ich sein?! Aber wieso? Was passiert hier gerade?"
"Ich kann mir vorstellen,was du gerade denkst. Doch beantwortet es nicht deine Fragen, die dir grad durch den Kopf schießen."sagte Sanoj unterwürfig und gehässig. "Doch ich würde an erster Stelle mal deine Mutter fragen. Sie weiß mehr als du denkst und ist noch lange nicht die Frau die du meinst zu kennen. In dir ruht eine Macht die dabei ist sich zu entfalten da du demnächst ein alter erreicht hast, wo man es nicht mehr unterdrücken oder versiegeln kann. Aber ich habe schon viel zu viel verraten. Ich freue mich auf unser nächstes Wiedersehen." Sanoj lächelt frech und verschwand in einer Rauchfahne, die eine Silhouette bildet und verpuffte.

Auf einmal rannte ich los. Nach Hause. "Was meinte er? Meine Mutter soll nicht die sein, die sie scheint zu sein?!" Dachte ich panisch als ich ruckartig die Tür unseres Hauses aufriss. "M-Mutter! I-ich.." Stotterte ich. "Beruhige dich mein Junge. Was ist los?" Sagte sie sanft und legte ihre Hände auf deine Schultern. "E-eine Gestalt ist aufgetaucht und nannte sich 'meinen Schatten'.. Mutter.. Was ist hier los?" Sagte ich leicht panisch. "..mein Junge.. Was redest du da? Du musst geträumt haben! So etwas gibt es doch nicht! Haha!" Kicherte sie und tätschelte mich. "Jetzt geh mit deiner Schwester spielen ja?" Misstrauisch sah ich sie an.

"Aber Mutter! Ich sage die Wahrheit! Das war kein Traum! Es war echt! Da bin ich mir sicher!" Sagte ich und ging einen Schritt zurück. "Es reicht Junge! Ich will nichts mehr über deine Hirngespenster hören! Jetzt geh auf deine Schwester aufpassen, ich habe genug zu tuen! Und wehe du steckst sie mit deinen Lächerlichen Fantasien an!" Rief sie wütend und ging aus dem Haus. Sie lies mich dort alleine stehen. "Lügt sie? Habe ich mir das wirklich nur eingebildet?! Nein! Unmöglich! Das war echt!"

Nichts anmerkend ging ich zu Juli und spielte mit ihr. "Alles okay Jonas?" Fragte sie besorgt. "Nein alles gut. Es ist nichts.."

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