~Kapitel 1~

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"Ich will dich nie wieder hier sehen!"

HA.  Dass ich nicht Lache! Ist es jetzt etwa mein Problem, dass du mit meiner Erziehung völlig überfordert bist!? Gewaltätig und grob wurde ich von meinen Vater aus unserem- oder eher seinem Haus geworfen, indem er mich an meinem rechtem Arm aus dem Haus zog. Er schloß, nachdem ich von ihm auf die Straße geworfen wurde sofort die Tür. Ich schaute nach oben zu meinem Fenster, das sich nach kurzer Zeit öffnete und meine Sachen inklusive ein Koffer raus geflogen kammen.

"Jetzt sieh zu, dass du alleine klar kommst und komm erst wieder, wenn du bei vernunft bist!", schrie er wutentbrand.

"Sehr erwachsen von dir!"schrie ich ironisch nach oben, doch ich hörte, wie mein Fenster vorher zuknallte.

Ich wurde von meinem eigenem Vater rausgeworfen, ist das zu fassen? Ich schaute fassungslos zu meinem ehemaligen Wohnort. Ich schaute mir die Sachen an, die mein Vater mir auf die Straße geworfen hatte.

Einen Koffer,
Meine Kleidung,
Meine Schuhe,
Mein Pflegezeug,
Meine Kopfhörer,
Mein Geld...

Und das wars. Pfff... so viel bin ich dir also Wert? Ich packte schnell die losen Sachen in den Koffer und lief die Straße entlang. Meine anfängliche Fassungslosigkeit verwandelte sich in Wut. Ich brauch dich nicht! Aber wo soll ich heute schlafen? Ich habs! Ich frage einfach meine Freundin Aurora! Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und gehe direkt auf die Kurzwahl. Aurora ging nach dem ersten klingeln dran.

Ich lernte Aurora irgendwann bei einer Party kennen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich solch eine Bekanntschaft mal zu einer guten Freundschaft entwickeln würde.

"Was ist los Kelsey?", fragt sie mich in einem besorgten Ton.

"Ich wurde heute endgülitg rausgeworfen.", sagte ich stolz mit einem ironischen Unterton.

"Süße, ich wusste du schaffst das noch!", erwiederte sie amüsiert.

"Hätte ja nicht ahnen können, dass mein Vater mit meiner Erziehung völlig überfordert ist! Doch als er heute den Brief bekam, den ich nicht aufhalten konnte, indem stand, dass ich der Schule verwiesen wurde, ist es komplett eskaliert!", motzte ich, die Aggression in meiner Stimme war kaum zu überhoren. 

Ich war schon kein einfaches Kind, dass gebe ich zu. Ich habe mit 13 angefangen zu rauchen und hatte mit 14 mein erstes Tattoo, das meine ganzen Arme einnahm und mit 15 verfiel ich meinem erstem Alkohol rausch.

"Was hatte die Schule denn für Gründe für deinen Rauswurf?", kam es neugierig von ihr.

"Erinnerst du dich noch an die Prügelei zwischen mir und Salia?"

"Ja! Hat sie dich nicht als Schlampe bezeichnet?"

"Genau! Das war vor ca. 3 Wochen. Ich bin dann einfach nicht mehr in der Schule erschienen. "

Aurora und ich besuchten nicht die selbe Schule, weswegen sie nicht wusste, dass ich in der Schule abwesend war. Die Schule hatte also 2 Gründe mich zu kicken. Einmal, dass ich Salia Krankenhausreif geprügelt habe und die Tatsache, dass ich anschließend nicht in der Schule war. Aurora wusste nur etwas von der Prügelei, da das in der Zeitung stand. Nicht zu vergessen, dass wir täglich telefonieren!

Am Tag der Prügelei habe ich mit Salias Freund geschlafen. Es war nur ein einfacher one night Stand. Sie nannte mich dann verständlicherweise Schlampe und provozierte mich immer mehr bis meine Fäuste ausgerutscht sind.

Mein Vater hat es nicht herausgefunden, dass die Schule uns Verwarnungen geschickt hat, da es für mich nicht schwierig ist vor ihm am Briefkasten anzukommen. Als die Schule anfing Zuhause anzurufen, habe ich zufällig, als mein Vater und ich uns beim nächsten mal stritten vor Wut das Telefon gegen die Wand geworfen. Ich schmunzelte leicht bei der Erinnerung, da ich an diesem Tag mitgenommen wurde, als ich mir Alkohol holen wollte, erwischt wurde, dass ich noch keine 18 bin und anschließend die Polizei gerufen wurde, da ich versucht habe die Flasche zu klauen. Ich wurde dann einfach von der Polizei nachhause gefahren... Mein Vater war davon nicht so begeistert...

Aurora besucht im Gegensatz zu mir eine Hauptschule, wobei ich ein Gymnasium besuche. Meine Freunde fragten mich bisher auch, was ich da zu suchen hätte, aber man muss dazu sagen, dass ich recht Intelligent bin und wenn ich öfter anwesend wäre wahrscheinlich auch einen Numerus Clausus einer 1,1  hätte.

"Braves Mädchen! Kannst dann einfach vorbei kommen,und mir die Einzelheiten erzählen. Du weißt ja wo ich wohne.", sagte sie freundlich und ich verabschiedete mich, bedankte mich und legte auf.

Gott sei dank hat sie nicht lange nach gefragt, denn ich hasse neugierige Menschen, obwohl ich selbst einer bin.

Ich lief meinen Weg weiter und merkte gar nicht, dass hinter mir irgendwelche 20 jährige ekligen Pisser waren, mich verfolgten und angafften, denn ich lebe mitten im Getto. Ich wurde schneller und immer schneller, doch sie Taten es mir gleich. Bis mich einer überholte und mir an meinen rechten Arm griff. Was haben alle heute mit meinem rechten Arm? Ich drehte mich wütend um und schrie:"Was willst du von mir und lass meinen scheiß Arm los!"

Ich ließ meinen Koffer los und versuchte wieder besitz über meinen rechten Arm zu ergreifen.

Fehlanzeige...

"Da hat aber jemand Temperament! Gefällt mir.", sagte dieser Idiot und lächelte mich dabei dreckig an und leckte sich dabei über seine Lippen. Ich versuchte meinen Arm aus seinem Griff zu lösen.

Hoffnungslos...

Der Typ stank mega stark nach Alkohol und war auch alkoholisiert meines Erachtens. Sei stolz auf dich, dass du um 17 Uhr schon betrunken bist!

"JETZT FICK SIE DOCH EINFACH UND WIR KÖNNEN GEHEN!", schrie einer seiner Freunde. Mit einem selbstgefälligen dreckigen lächeln zog er mich an eine Wand und fing an, sein Geschlechtsteil auszupacken, aber sodass ich nicht fliehen konnte. Ich fing an zu schreien und versuchte ihn weg zu kicken.

Zwecklos...

Jetzt wünschte ich mir, mein Vater wäre hier ... Doch da kam er, wie auf Kommando! Er schubste die Freunde des Pissers weg, welche immernoch am jubeln waren und in einem Kreis um uns versammelt waren. Mein Vater schubste meinen fast Vergewaltiger weg und schaute mich besorgt an, wobei ich nickte um zu signalisieren, dass es mir gut geht.
Er griff mich an  meinen Arm, nahm meinen Koffer und zog mich Richtung Heimat.

"Lasst sie in ruhe ihr Pisser oder ich rufe die Polizei!", schrie er die Besoffenen an.

Meine Rede!

Sie verstummten und liefen die Straße weiter runter. Wahrscheinlich um ihr nächstes Opfer zu finden. Lächerlich!

"Geht es dir gut, haben die dir was angetan?" , fragte mein Vater besorgt. Ich war das einzige, was er hatte nachdem meine Mutter verstorben war, als ich 13 Jahre alt war. Sie hatte Krebs, welcher zu spät diagnostiziert wurde. Ich schluckte bei den Gedanken an meine Mom. Ich schüttelte meinen Kopf, um Dad zu beruhigen,  denn mehr als einen blauen Fleck am rechten Arm wird es nicht geben.

"Wieso bist du gekommen?", fragte ich. Eigentlich müsste ich total geschockt sein,aber der Auftritt meines Vaters verwunderte mich um so einiges mehr.

"Ich habe dich schreien gehört und dann ist mir aufgefallen,dass ich mein 17 jähriges Mädchen alleine auf die Straße geworfen habe und das unverantwortlich ist."

Da hatte er recht,aber meine Idee war es nicht,also sehe ich auch nicht ein dafür die Verantwortung zu übernehmen. Obwohl ich gute Vorarbeit geleistet habe.

Wir liefen anschließend stumm nachhause, wobei wir uns keines Blickes würdigen. Das erlaubte mir mein Stolz auch nicht! Zuhause angekommen schloss mein Dad die Tür auf und wir traten ein. Ich wurde von meinem Vater gebeten mich hinzusetzen, was ich auch tatsächlich tat.

"Wir müssen reden." ,sagte er kühl.

Und ich schaute ihn nur schluckend an und fragte mich , was da wohl kommen mag. 

"Es fällt mir nicht leicht, aber ich denke , es ist das beste für dich... wenn ich dich auf ein Internat schicke...", sagte er mit Tränen in den Augen.

Das ist doch jetzt nicht wahr...

Lost in your worldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt