Das Leben

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Ich will nicht sagen das mein Herz in tausende Stücke zerbrach, schließlich war ich nicht verliebt,ich war mit niemandem zusammen und somit konnte mein Herz auch nicht gebrochen sein, oder?
Trotzdem fühlt sich es so an.
Jeder denkt ich führe ein glückliches Leben. Ich meine wieso sollte ich es nicht? Ich lache, ich singe und mein äußeres, sieht auch nicht gerade aus als würde ich innerlich sterben.
Ich habe doch ein schönes Leben, warum sollte ich depressiv sein?
Das ist genauso als würde man ein Asthmatiker sagen, warum bekommst du schwer Luft ist doch genügend da. Ist vielleicht nicht der beste Vergleich, aber ich schätze man weiß worauf ich hinaus möchte. Ich werde nicht verstanden, nicht ernst genommen und sehr oft ignoriert. Wie oft habe ich schon versucht zu Signalisieren und darauf aufmerksam zu machen, dass es mir nicht gut geht, dabei fällt mir genau das so schwer. Ich weiß nicht genau wann all das hier angefangen hat, aber langsam bekomme ich das Gefühl das es schon eine lange Zeit läuft. Ich fühle mich Tag für Tag schlechter dabei kann ich selber gar nicht mehr richtig beschreiben wieso.
Wahrscheinlich steigere ich mich auch in allen rein. Wie meine Mama sagte: Du und Probleme, schreib die mir mal auf und denn sehen wir weiter. Natürlich werde ich sie nicht aufschreiben, sie wird es sowieso nicht verstehen. Von meiner Oma kam nur, dass ich nicht so bin, wie ich es beschreibe. Mein Vater meint es sei nur eine Phase. Vielleicht ist es auch so. Aber es ändert nichts daran, dass ich mich so fühle wie ich mich fühle.
Ist es denn nicht klar das man dadurch noch verzweifelter ist als zuvor? Man sich unverstanden fühlt und als wäre niemand für ein da?Niemand der ein richtig versteht?
Und aufgibt zu versuchen es zu erklären?

Aufjedenfall tu ich es.
Ich bin allein. Freunde hab ich kaum. Meine einzige beste Freundin, hat fast nie Zeit und ihr erzähle ich auch nicht alles. Meine Familie versteht mich nicht. Mein Leben ist eine reine Katastrophe. Es strengt einfach nur noch an, dieses falsche Lachen, so Zutun als wäre alles ok obwohl ich am liebsten Schreien würde. Ich fühle mich so dermaßen gefangen, gefangen in dieser blöden Stadt, gefangen in mein Körper, mit dem ich auch immer unzufriedener werde.
Ich erinnere mich noch genau an der letzten Schule in der ich neun Jahre verbracht habe. Die letzten vier Jahre waren echt schlimm. Gewisse Sachen kann man einfach nicht vergessen und man muss immer wieder an sie denken.

*Du kannst echt gar nichts
*Du bist hässlich
...
Das sind noch die harmlosen Wörter, es gab's auch schlimmere. Ich denke nicht das man dies schon mobbing nennen kann, da haben es so manch andere viel schlimmer. Aber diese Art von Wörtern tun weh, auch wenn man sich es nicht anmerken lässt, es bohrt sich irgendwie in ein und dort bleibt es auch, es lässt einen schlecht fühlen, aufjedenfall ist das bei mir so. Jeder reagiert anders auf so etwas und ich bin halt eine, die alles sehr schnell persönlich nimmt.

Ich wurde immer schüchterner, habe nichts mehr in den Stunden gesagt, und zog mich einfach zurück. Noch schlimmer wurde es, als wir in der siebten Klasse aufgeteilt wurden und meine beste Freundin in einer anderen Klasse kam. Es kamen auch noch eine Menge neue Schüler dazu, dass hat mir mein Leben nicht gerade viel einfacher gemacht. Im Gegenteil. Ich war aufeinmal das läster Opfer. Alle haben nur noch irgend negatives Zeug über mich geredet, niemand wollte mich in seiner Gruppe haben in Teamarbeiten und ich bin diejenige gewesen, die man ruhig mit Radiergummi schnipzel oder kleine Zettelchen abschmeißen kann, als wäre ich irgendein Gegenstand. Ich mochte nie irgendwas dazu sagen, in der Angst das sie über mich lachen oder mich überhaupt nicht ernst nehmen und erst recht weiter machen.Ich bin immer die nette gewesen, die niemanden Beleidigt, anderen hilft, obwohl sie es gar nicht verdient haben. Ich bin keine Streberin, ganz im Gegenteil meine Noten waren fürchterlich und es hätte sich sowieso nie gelohnt bei mir abzuschreiben, da ich meistens nie meine Hausaufgaben gemacht habe. Aber dennoch wurde ich irgendwie durch meiner Freundlichkeit ausgenutzt und man hat mir nie etwas zurück gegeben.
Irgendwann wird man kälter. Ich habe versucht alles zu verdrängen. Den Schulstress, den Stress mit meiner Familie und noch viele weitere Sachen, von denen ich noch erzählen werde. Viel zu oft habe ich auf mein Bett gelegen und geweint.
Inzwischen geht's mir immernoch nicht besser, ich bin traurig aber weine nicht mehr so viel. Wahrscheinlich habe ich schon zu oft geweint, dass es einfach nicht mehr geht, als hätte ich den Vorrat meiner Tränen schon aufgebraucht. In letzter Zeit spüre ich oftmals nicht mal mehr die Traurigkeit, sondern fühle einfach gar nichts mehr. Als wäre ich auf einer Art und Weise Tot. Auch wenn es sich vielleicht komisch anhört, aber ich gehe oft alleine Spazieren, gehe durch ein Wald oder am Meer lang und spüre einfach nichts. Da ist nichts was mich lebendig fühlen lässt.
Ausser Schmerz.

Hey ihr Lieben,
das ist das erste Kapitel meiner ersten Story:) Es ist nicht besonders lang, nicht spannend und total durcheinander aber vielleicht gefällt es euch ja trotzdem :) Wenn ja würde ich mich sehr freuen über Kommentare und Abstimmungen :)
Jetzt werde ich erst mal gucken wie die Geschichte ankommt und ob überhaupt jemand möchte das es weiter geht :)

Hel ♡

Eure Lia

My thoughts, my life Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt