Glenn rauft mit einem besorgten Gesichtsausdruck ein paar Werkzeuge zusammen. "Warum so nervös?" "Wir müssen uns beeilen. Das Viehzeug wird nicht auf uns warten."
"Viehzeug?", fragt Kei verwundert.
"Viehzeug ist all das, was nachts oder auch tagsüber angreift. Tagsüber sind es, hier in den Wiesen und Wäldern zumindest, Schleime, ob grüne, blaue, violette, ganz egal, nervig sind sie alle. Nachts allerdings fährt diese Welt härtere Geschütze auf. Von Zombies, von dämonen bessessene Augen, alles vorhanden. Jetzt sollten wir wirklich in das Haus gehen."
Das Haus ist im Grunde eine Hütte mit einem überdimensionierten Wohnungsanbau, welchen man durch einen einigermaßen langen Gang erreichen kann.
Glenn selbst wohnt nicht im Anbau, er lebt vielmehr in einer zweckentfremdeten Werkstatt, die aber aufgeräumt ist und einen gemütlichen Eindruck macht. "Warum wohnst du nicht im Anbau?" fragt Kei. "Das ist einfach: ich mag es einfach wenn alles in einem habe, soll heißen, wenn ich zum Beispiel nach einer schweren Nacht etwas am Haus reparieren muss, hab ich alles hier und muss nicht erst alles holen, dadurch geht wertvolle Zeit verloren."
Glenn haut mit einer unnötigen Wucht die Tür zu und schiebt einen riesigen Eisenriegel in dessen Halterung. "Warum haust die Tür so zu?!" fragt Kei erschrocken, welcher gerade damit beschäftigt ist, den Dreck von den Sohlen seiner Ledersandalen abzukratzen, und so einen Lärm zu (einigermaßen) später Stunde überhaupt nicht erwartet hat. "Die Einwohner dieses, naja, Hauses schlafen doch bestimmt schon!" "In dieser Welt muss man nicht schlafen. Du wirst auch bald bemerken, dass du nicht müde wirst.", sagt Glenn.
Und tatsächlich: Kei wird nicht müde, obwohl es nach der großen und scheinbar sehr alten Standuhr schon etwas nach 22 Uhr sein muss. Etwas klopft mit einem eigenartig matschigen Unterton und scheinbar großer Kraft gegen die Tür, welche dadurch in eine kurze, aber heftige Vibration versetzt wird. "Was war das?" fragt Kei mit einem erschrockenen Ausdruck in seinem Gesicht. "Das war ein Zombie. Die Viecher vergammeln halt allmählich, dadurch klingt der Schlag ein wenig so als würdest du einen Schweinemagen an eine Wand klatschen." "Aha.... okay..." erwidert Kei ein wenig angewidert.
"Das war eine sehr ausführliche Erklärung", fügt Kei hinzu, und versucht dabei nicht irgendwie verwundert zu klingen.
Ein paar Stunden vergehen, ohne das etwas Großartiges passiert.
Kei sieht an die große Standuhr.
"Guten Morgen, es ist schon 8 Uhr!"
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Captured in strange Lands - Terraria FF
FanficKei wacht in einer fremden Welt auf - keinerlei Erinnerungen. Die Welt um ihn herum wirkt auf den ersten Blick idyllisch, doch sie hat auch eine Schattenseite, die immer häufiger das Licht befällt.