Normal people?

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Irritiert und allein steht John in der großen, dunklen und eiskalten Lagerhalle. Sherlock hatte ihn mitten in der Nacht darauf aufmerksam gemacht, dass er einen vielversprechenden Hinweis entdeckt habe. Jetzt steht er hier, um eine Uhrzeit die für ihn normalerweise Schlaf in seinem warmen gemütlichen Bett bedeutet. Fluchend reibt er sich seine mittlerweile gefühlt erfrorenen Finger. "Sherlock?" flüstert er in die Schwärze, die ihn umgibt. Wenn er doch wenigstens eine Taschenlampe hätte, aber nein, Mister Holmes musste ja mit dem einzigen Licht losrennen. Blind stolpert der Doktor einfach geradeaus los. "Sherlock?", John wird energischer, wenn Sherlock wiederkommt kann er was erleben. "AUTSCH!" fluchend stolpert er weiter, sein Fuß schmerzt von dem Zusammenstoß mit dem metallernden Gegenstand auf dem Boden. Jetzt ist seine Geduld am Ende, "Sherlock!" ruft er laut durch die gesamte Halle. Nachdem er sich gestoßen hatte, weiß sowieso jeder wo er ist. Doch die Tatsache, dass er wieder nur auf Schweigen trifft, lässt ihn komplett aus der Haut fahren. "Sherlock verdammt, ich könnte diese Zeit auch wesentlich sinnvoller nutzen... Mit schlafen zum Beispiel, das tun normale Menschen um diese Uhrzeit nämlich!" schwer atmend versucht er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. "Seit wann sind wir denn wie normale Menschen?" Sherlock steht auf einmal hinter John und lächelt ihm leicht entgegen. "Sherlock, weißt du eigentlich wie fordernd du bist? Es ist mitten in Nacht, ich friere und bin verdammt müde! Ich hoffe du hast wenigstens eine bahnbrechende Entdeckung gemacht!" John will seinen Vortrag eigentlich noch weiter fortsetzten, als Sherlock ihn unterbricht "Es tut mir Leid John, ich weiß ich kann ziemlich fordernd sein, das hast du mir ja schon ziemlich oft vorgeführt." unschuldig lächelt der Detektiv. "Nein, du bist wirklich..." John verstummt und schaut den Größeren verwirrt an. "Hast... Hast du dich gerade entschuldigt?" "Nunja... Ich dachte das pflegt sich so." lächelt dieser immernoch. John kann nichts dagegen machen, seine Wut ist bei diesem Lächeln einfach verpufft. "Ok..." grinst John "Entschuldigung akzeptiert, aber nur dieses Mal." Sherlock tritt näher an John heran und beobachtet ihn ganz genau. John verunsichert dieser prüfende Blick, schaut seinem Gegenüber trotzdem fest in die Augen. "Du frierst." wiederholte Sherlock mit zusammengekniffenden Augen. "Ach nein, wirklich? Das ist ja ein Wunder." erwidert der Doktor leicht bissig. Wortlos greift der Größere nach den Händen des Anderen und verschließt ihre Finger miteinander. Als John irritiert nach oben schaut, sieht er, dass auch der sonst so selbstbewusste Sherlock unsicher ist. Da nimmt er seinen gesamten Mut zusammen und drückt den Detektiv an sich. Dieser ist zuerst verwirrt, erwidert die Geste aber. John ist so glücklich, dass er die Kälte komplett vergisst. Als er den Kopf hebt, sieht er die blauen Augen, in denen er hoffnungslos ertrinkt. Dieses Bild wurde nur von der Taschenlampe gestört, die Sherlock sich zwischen die Zähne geklämmt hatte. Doch John ist das egal. Er drückt einfach nur den Consulting Detective an sich, seinen Consulting Detective.

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So, ich hoffe euch hat mein allererster Oneshot gefallen :D
Schreibt doch mal Verbesserungsvorschläge in die Kommentare (Würde mich sehr freuen). ^^

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27, 2018 ⏰

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Johnlock / Mystrade Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt