Achtung: Trigger für SVV , depressive Tiefs, Suizid, etc.!
Nervös kaute ich auf meiner unteren Lippe. Ich wusste, ich sollte es nicht tun. Ich hatte ihm gesagt, ich würde alleine damit fertig werden.
Mein Blick glitt wieder auf meinen zerschnittenen Unterarm hinab. Die Wunden bluteten nicht stark, doch als ich mit meinen Fingern darüber strich, brannten sie, als wären sie in Feuer aufgegangen.
Ich biss die Zähne zusammen und zog mir den Ärmel über die Schnitte. Die Klinge recycelte ich im Replikator. Trostlos ließ ich mich auf der Couch fallen, wobei ich mich fast auf ein Papier setzte.
Das Papier.
Es war ein verranzter, alter Zettel. Es war Englisch in Tengwar darauf gekritzelt worden. Tengwar hatte ich mir angeeignet, als ich die Holo-Programme von Tolkien entdeckt hatte. Es war zwar nur die elbische Schrift, aber es reichte aus, dass andere nicht sofort den Inhalt des Zettels entziffern konnten.
Dieser war nämlich meine Rettungsinsel. In Form einer Mindmap hatte ich mir notiert, warum ich mich nicht selbst verletzen sollte. Seitdem trug ich ihn immer bei mir, auch wenn er manchmal nicht ausreichte.
So ein Tag war heute. Warum sollte was ich mir verschlüsselt auf einen Zettel schrieb wahrer sein, als meine Gedanken?
Kurz starrte ich die geschwungene Schrift noch an, bevor ich den Zettel enttäuscht wieder zusammenfaltete und in meine Hosentasche steckte.
Enttäuscht.
Das musste auch mein Freund sein. Fabian und ich kannten uns schon seit mehreren Jahren. Wir wurden glücklicherweise zusammen versetzt. Als er meine Schnitte entdeckt hatte, habe ich ihm alles gebeichtet und er bat mir seine Hilfe an. Ich lehnte jedoch alles ab.
Ich war ihm so unglaublich dankbar, denn er lockte mich aus der Reserve und ging auf mich zu, als ich versuchte, mich weiter zu isolieren.
Ich versprach ihm mich zu bessern. Ich würde alleine klar kommen. Dann redeten wir nie wieder darüber
Deshalb durfte er es nie wissen. Er wäre nur enttäuscht.
Würde ich mich umbringen, wäre alles vorbei.
Dieser Gedanke huschte mir wie so oft durch den Kopf. Ich kniff die Augen zu um ihn los zu werden.
Ich bring mich nicht um. Es gibt immer noch ein Morgen. Es könnte besser werden.
Inzwischen hing ich halb auf dem Boden. Mich würde keiner vermissen. Fabian vielleicht. Die anderen würden sich fragen wie, warum und wie lange. Die letzte Frage wäre, ob sie selbst damit zu tun hätten und wenn ihre Antwort "Nein" wäre, dann wäre das Thema gegessen und ich wäre einfach nur depressiv gewesen.
Doch war ich das nicht vielleicht auch? Übertrieb ich nicht einfach?
Meine Gedanken schwirrten und ich war gefangen in meiner Spirale der dunklen Gedanken.
Und irgendwann wurde es endlich dunkel.
Hallo Welt!
Heute mal ein kurzes, dunkles Kapitel, aber die Welt ist eben nicht rosa und toll. Ich denke mit Warnung am Anfang, ist es durchaus gestattet auch solche Kapitel zu veröffentlichen.
Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass man weiter denken soll, als die Person die man sieht. Wir sollten aufpassen was wir sagen, weil wir die Gedanken des anderen niemals kennen können.
Jeder verdient es glücklich zu sein. Auch Du.
Also macht's gut und bis bald,
Emiliy :)
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Star Trek One Shots
FanfictionEine Sammlung von Kurzgeschichten über Star Trek. Gemischt aus dem 23. und 24. Jahrhundert. Kapitel: 1. Data (TNG) 2. McCoy (2009)