Kapitel 4

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Patch drückte mich noch immer vorwärts.Wegen seiner Berührung stand ich schon die ganze Zeit unter Hochspannung.

Hinter mir und Patch gingen nacheinander Tareg, Faith, Ellis und Jack. Wir gingen durch einen engen Tunnel. Alle hatten die verschiedensten Waffen an sich.                                                              Am Ende des Tunnels war eine weiße kleine Plattform, die groß genug war, damit wir alle uns darauf positionieren konnten.

>> Scarlet. Wenn wir getrennt werden sollten, versteck dich. Kämpf auf gar keinen Fall Allein, das ist zu gefährlich. Tareg?<< Patch klang etwas besorgt.

>> Ja?<< Tareg kam zu mir und Patch.

>> Ich werde nicht die ganze Zeit bei Scarlet sein können. Könntest du vielleicht auf sie aufpassen?<< Pff, von wegen. Als wär ich hier das kleine Kind, dass bemuttert werden musste. Tareg lächelte mich plötzlich so komisch an, er hatte doch nicht etwa meine Gedanken…

Doch. Und ich werde auf dich aufpassen, verlass dich drauf. Taregs Stimme klang bestimmt, aber ich konnte das lächeln daraus hören. Aber, Wow! Das war mir neu bei Dunkelelben.

>>Ich wird sie nicht aus den Augen lassen.<<

>> Danke. Faith, Jack, Ellis? Ihr kommt mit mir, heute wird es mal ein bisschen Blutiger.<<

>> Und ich soll den Spaß verpassen, oder was? Vergiss es, ich komme mit.<<                              Faith lächelte ein wenig, als ich gegen Patch protestierte. Ich wollte auch raus auf´s Feld und kämpfen. Ich wusste nicht genau wieso, aber eine innere Stimme in mir verlangte danach.

>> Scar, du bleibst bei…<<

>> Sind alle Gruppen bereit zum Start?<< Wieder diese Stimme, von vorhin.

Plötzlich bewegte sich die Plattform unter uns und fuhr nach oben. Das erste was ich sah war… ein Urwald? Die Arena war nun ein riesiger Urwald mit großen, schmalen Bäumen und viel Buschwerk am Boden. Eine Glaskuppel öffnete sich über uns und die schwüle Luft stieg mir in die Nase. Lianen hingen von den Bäumen auf den erdigen Boden hinab. Die kräftigen Vogelstimmen drangen aus allen Ecken und hier- und da raschelte etwas in den Baumwipfeln.

>> Der Kampf beginnt in 10, 9, 8…<< Tareg trat an meine Seite.

>> …7, 6, 5<< Er lächelte mir zu und Patch nahm die Hand von meinem Rücken.

>> …4, 3<<

>> Tareg und Scarlet? Ihr geht westwärts. Die Anderen und ich werden ein Paar Gruppen, weiter südwärts überraschen, verstanden?<<

>>… 2, 1<< Alle nickten ihm zu, außer ich. Ich hatte etwas anderes vor…

>> …0<<

>> Los!<< Patch, Faith, Ellis und Jack liefen los. Ich lief mit Tareg wie geplant westwärts, rein in den Jungel. Ich setzte zur Vampir Geschwindigkeit an, Tareg konnte mir problemlos folgen. Ich hörte Schreie, weiter rechts von mir. Sie klangen so schmerzerfüllt- sie würden geheilt werden…hoffentlich. Ich war in höchster Alarmbereitschaft. Plötzlich roch ich etwas, einen Amazonen. Ich blieb, genau wie Tareg stehen. Der Geruch wurde immer stärker, männlich, er kam näher.

>> Versteck dich, der ist zu stark, das wär zu gefährlich.<< Plötzlich roch ich eine weiter Person, auch männlich. Als ich mich zu Tareg umdrehte, war er verschwunden.

Versteck dich, sofort! Jetzt klang Taregs Stimme plötzlich nervös. Ich verstand, wollte gerade auf einem Baum springen, als mich plötzlich etwas von der Seite rammte. Es war ein Mann, allerdings nicht der männliche Amazon, sondern der gerade neu dazu gekommene. Ich bekam Panik, er hielt mich fest an sich gepresst und rannte schneller als ich gucken konnte. Sein Körper war heiß und ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Der Kerl war echt stark! Ich rammte meine Krallen in seinen rechten Arm- er zeigte keine Regung. Ich wollte schreien, doch er legte eine Hand auf meinen Mund. Plötzlich regnete Wasser auf mich herab. Ich war klatschnass als wir zum stehen kamen. Das rauschen eines Wasserfalls drang in meine Ohren. Wir standen in einer Höhle, dessen Eingang durch einen Wasserfall versperrt wurde. Der Mann nahm die Hand von meinem Mund, als ich gerade versuchte, hinein zu beißen.

>> Schscht, sei ruhig! Du kannst froh sein, das ich dich von dem Kerl da draußen gerettet habe. Bist du den vollkommen Irre, wieso hast du dich nicht versteckt? Der hätte dir schneller ein Messer in die Kehle gerammt, als du hättest reagieren können.<< Er hielt mich noch immer fest. Seine Stimme war tief aber war sie verursachte einen Schauer in mir. Von seinen blonden Haaren tropfte Wasser auf meine Stirn.

>> Lass mich sofort los oder ich beiß dir die Kehle durch<<, zischte ich zurück. Er lächelte ein wenig.

>> Ziemlich unfreundlich, für jemanden dem ich gerade das Leben gerettet habe.<<

>> Pff, erstens kann ich mich wehren und zweitens hätten mich die Ärzte wieder zusammengeflickt.<<

>> Ach ja? Du konntest ja nicht mal gegen mich ankommen und da behauptest du, es gegen Galadriel zu schaffen? Und jetzt sei ruhig, bevor er uns noch hört.<< Galadriel?- noch nie gehört.

>> Was ist mit Tareg passiert?<< Ich vertraute ihm zwar nicht, aber ich musste es wissen.

>> Ihm geht es gut, er sucht nach dir. Er wird dich aber nicht finden, der Wasserfall hat unsere Fährte verwischt und unseren Geruch  abgewaschen. Allerdings müssen wir  noch ein Weilchen hier bleiben, Galadriel hat dein Blut gerochen und sucht nun nach dir.<< Von wegen! Dieser Kerl hatte mich zwar von diesem Galadriel fern gehalten, aber trotzdem traute ich ihm nicht. Ich ließ meine Hand zu meinem Messer wandern, ich musste hier weg. Und das funktionierte nur, wenn ich diesen Typ außer Gefecht setzte. Ich wurde noch immer von ihm festgehalten, sein Arm lag um meine Hüfte. Als ich gerade das Messer berührte wurde ich zu Seite gerissen. Mir wurde schnell bewusst, dass er meinen Plan durchschaut hatte und nun versuchte, mich wieder unter seine Kontrolle zu bringen.

Er packte mit seinen starken Armen meine Handgelenke und presste sie an die kalte, feuchte Wand. Ich trat ihm auf sein linkes Schienbein, das lenkte ihn nur kurz ab doch er lockerte seinen Griff um meine Handgelenke. Ich ergriff meine Chance, wand mich aus seinem Griff und rannte in Richtung Wasserfall. Ich entdeckte eine Gestalt hinter dem Wasserschwall- Tareg. Ich wollte zu ihm rennen, doch plötzlich flog mir etwas sehr Schnelles entgegen. Etwas traf mich an der linken Schulter. Ich sah einen kleinen Pfeil in meiner Schulter stecken. Der Schmerz war extrem, meine gesamte Schulter brannte auf einmal. Ich bekam keine Luft mehr.

Ich wurde von hinten gepackt und wieder in die Höhle gezerrt.

>> Schscht, alles wird gut. Bleib bei mir.<< Ich sah in seine besorgten tief Eisblauen Augen. Meine Sicht verschwamm immer mehr, jetzt brannte mein gesamter Körper.

>> Gib mir das Mädchen!<< Die Stimme war sehr tief und ließ mich erschaudern.

>> Galadriel, lass sie in Ruhe! Sie hat dir nichts getan, sie gehört mir.<< - ach ja?, seit wann das denn?

Ein stechen durchfuhr meinen gesamten Körper, mir kamen die Tränen und ich krümmte mich zusammen. Ich schluchzte als ein drohendes Lachen ertönte.

>> Sie hat heftige Schmerzen und nur ich hab das Gegenmittel für das Gift, also gib sie mir damit sie aufhört zu leiden und du weiterleben kannst.<<

>> Lieber kämpfe ich bis auf den Tod, als das ich sie dir in deine schmutzigen Hände lege!<<

Wieso opferte er sich für mich? Wieso legte er sich wegen mir mit diesem Galadriel an?

Ich konnte nicht mehr weiter nachdenken. Ein weiterer Schmerz durchzuckte mich, ich schrie auf. Mir wurde heiß und kalt und ich fing an zu zittern. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen.

>> Nein! Bleib bei mir.<<

Dann verlor ich das Bewusstsein…

Light and Darkness (*In Bearbeitung*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt